Zeitgeschichte

Kritik und Reform in der Geschichte des Verteidigungsministeriums
Von: 
Christoph Nübel

Das Verteidigungsministerium gilt seit jeher als Dauerbaustelle, die immer wieder kritisiert und reformiert wird. Die Popularität des neuen deutschen Ministers erklärt sich auch aus dem Umstand, dass Reformen heute nicht mehr als Fortschritt, sondern vor allem als Wagnis verstanden werden.

Miszelle
Eine Zwischenbilanz
Von: 
Torsten Konopka

Am 4. Oktober 1992 unterzeichneten der mosambikanische Präsident Joaquim Chissano und Rebellenführer Afonso Dhlakama ein Friedensabkommen, um den 15 Jahre anhaltenden Bürgerkrieg im südostafrikanischen Mosambik zu beenden. Doch wie ist es angesichts des Jubiläums des Friedensvertrags um den aktuellen Friedensprozess bestellt, der nach der Wiederaufnahme der Gewalt im Jahr 2013 durch ein weiteres Abkommen von 2019 eingeleitet wurde?

Aufsatz
X. Teil: Krieg in der Ukraine – Zur Schlag- und Symbolkraft des Panzers und den historischen Hintergründen der Debatte über Panzerlieferungen an die Ukraine
Von: 
Gundula Gahlen

Die Ukraine erbat sich schon eine Woche nach Kriegsbeginn Anfang März 2022 Kampfpanzer westlicher Bauart. Lange Zeit wurden von der deutschen Regierung entsprechende Lieferungen ausgeschlossen. Nach wochenlangen politischen und öffentlichen Debatten erfolgte am 25. Januar 2023 die deutsche Zusage zur Lieferung von modernen Leopard-Panzern. Über die Schlag- und Symbolkraft des Panzers und die historischen Hintergründe der politischen und öffentlichen Debatte über Panzerlieferungen an die Ukraine gibt der Potsdamer Historiker Markus Pöhlmann Auskunft, der mit seiner Habilitationsschrift ein Grundlagenwerk zur Geschichte des Panzers in Deutschland bis 1945 vorgelegt hat.

Interview

Geschichte des ATF; Amerikanische Bundespolizeien; Military Intelligence; Amerikanische Militärgeschichte, Formierung von Spezialeinheiten

IX. Teil: Krieg in der Ukraine – Die nordosteuropäische Dimension
Von: 
Jannes Bergmann/Paul Fröhlich
 Prof. Dr. Ralph Tuchtenhagen

Die Auswirkungen der russischen Invasion in der Ukraine sind weit über die Grenzen hinaus in ganz Europa spürbar. Die durch den Krieg motivierten Anträge Schwedens und Finnlands für den Beitritt zur NATO bedeuten einen entscheidenden Kurswechsel in der Politik der beiden nordischen Länder und werden für die europäische Sicherheitspolitik im Ostseeraum und den baltischen Staaten langfristige Folgen haben. Der neunte Teil der Themenreihe „Krieg in der Ukraine“ dreht sich um die Auswirkungen des Krieges in Nordosteuropa und die besonderen historischen Vorbedingungen, die diesen Raum und die Politik der dortigen Staaten geprägt haben. Dazu befragen wir Prof. Dr. Ralph Tuchtenhagen, der als Professor für Skandinavistik/Kulturwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin lehrt und zur gemeinsamen Geschichte der nordeuropäischen Länder, des Baltikums sowie des nördlichen Russlands seit der frühen Neuzeit forscht.

Interview
Chancen und Herausforderungen für die europäische Integration
Von: 
Benjamin Pfannes

Die Aufstellung der Deutsch-Französischen Brigade leitete eine neue Phase der militärischen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich ein. Neben gemeinsamen Manövern und Kooperationen in der Rüstungspolitik führte sie zu erheblichen Fortschritten im Bereich der Interoperabilität. Außerdem dient die Brigade als Vorbild für die internationale Zusammenarbeit im Rahmen von Friedensmissionen z.B. auf dem Balkan oder in Afghanistan, weshalb eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Brigade lohnenswert erscheint.

Projektskizze

Deutsche Militärgeschichte (1933-1945); Aktivpropaganda bei Wehrmacht und Waffen-SS; Rüstungsindustrie im Bodenseeraum

VIII. Teil: Krieg in der Ukraine – Folgen für die Geschichtswissenschaft
Von: 
Jannes Bergmann/Wencke Meteling

In unserem Interview mit Prof. Dr. Klaus Gestwa, dem Leiter des Instituts für Osteuropäische Geschichte an der Eberhard Karls Universität Tübingen, sprechen wir über einen ganz anderen Aspekt des gegenwärtigen Krieges in der Ukraine, der in der gegenwärtigen öffentlichen und politischen Berichterstattung kaum im Fokus steht. Er betrifft unmittelbare und längerfristige Auswirkungen des Krieges auf die Osteuropäische Geschichte als akademische Subdisziplin.

Interview
Militärische Operationen im urbanen Raum in Zeiten von Humanisierung und Post-Heroismus
Von: 
Jonas Neugebauer

Globale Trends wie Bevölkerungswachstum und Urbanisierung, vor allem in weniger entwickelten Teilen der Erde, steigern die Wahrscheinlichkeit gewaltsamer urbaner Konflikte und somit auch die Wahrscheinlichkeit, dass westliche Streitkräfte in derartige Konflikte verwickelt werden. Das urbane Einsatzgebiet, so die Argumentation der hier vorgestellten Dissertation, dient dabei als Katalysator ohnehin anspruchsvoller taktischer Gegebenheiten und übergeordneter sozio-kultureller Entwicklungen und stellt westliche Streitkräfte deshalb wiederholt vor schier unlösbare Herausforderungen. Zahlreiche Publikationen befassen sich mit der Frage, was es für eine westliche Streitkraft bedeutet, in einer Stadt zu operieren – kaum eine Publikation geht jedoch der Frage nach, was es für eine westliche Streitkraft bedeutet auf „humane“ Art und Weise in einer Stadt zu operieren. Die hier vorgestellte Dissertation möchte letzterer Frage nachgehen und somit einen Beitrag zur Schließung dieser Forschungslücke leisten.

Projektskizze
VII. Teil: Krieg in der Ukraine – Europäische Gewalterfahrungen
Von: 
Jannes Bergmann/Wencke Meteling

Seit dem Beginn der russischen Invasion in der Ukraine erreichen uns täglich neue Bilder und Schilderungen von Gewaltakten, sie beherrschen die Medien und finden Eingang in persönliche Gespräche. Damit ist das Thema Krieg und die damit notwendigerweise einhergehende Gewalt plötzlich wieder sehr präsent in unserer Mitte, nachdem es vorher lange Zeit kaum oder nur am Rande Beachtung gefunden hat. Doch wie ist diese Gewalt einzuordnen und welche Rolle spielen historische Vorbedingungen? Im siebten Teil der Themenreihe „Krieg in der Ukraine“ äußert sich Prof. Dr. Jörg Baberowski zur Entwicklung der Gewalt in diesem Konflikt und der Bedeutung von Gewalterfahrungen in den Gesellschaften Europas. Er ist Inhaber des Lehrstuhls für die Geschichte Osteuropas an der Humboldt-Universität zu Berlin und forscht schwerpunktmäßig zur Geschichte Russlands, insbesondere des Stalinismus, sowie zu Theorien der Gewalt.

Interview

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