Vom 25. bis 27. September 2024 fand an der Paris Lodron Universität Salzburg die internationale Konferenz „Churches and Religion in the Cold War“ statt. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Fachbereich Bibelwissenschaft und Kirchengeschichte der Universität Salzburg und vom „Religion and Cold War Network“ (ReCoNet). Die Leitung lag bei zwei ReCoNet-Mitgliedern: ROLAND CERNY-WERNER (Salzburg) und KATHARINA KUNTER (Helsinki). Als Sponsoren fungierten Stadt und Land Salzburg, die Erzdiözese Salzburg und die Organisation „Pro Oriente“. Diese Organisation ist als Fördergeber besonders hervorzustreichen, weil „Pro Oriente“ bereits während des Kalten Krieges Vermittlungsarbeit über den Eisernen Vorhang hinweg leistete.
Eine multi-methodische Analyse der Argumente zwischen Regierungsebene und Öffentlichkeit in den USA, Großbritannien und Deutschland
Von:
Hans-Georg Ripken
Nach dem Mauerfall, der deutschen Wiedervereinigung und dem Ende des Kalten Krieges 1990 wurden Europas Sicherheitsfragen neu verhandelt. Während einige von einem „gemeinsamen Haus Europa“ sprachen, strebten die mittel- und osteuropäischen (MOE) Staaten in die bestehenden westlichen Institutionen, NATO und EU. Doch der Wunsch nach NATO-Mitgliedschaft stieß anfänglich auf Skepsis. Die Entscheidung zur Aufnahme Polens, Ungarns und Tschechiens 1999 war keineswegs selbstverständlich.
Spuren des Krieges und ihre Verarbeitung/Traces of War
Wenn bewaffnete Konflikte enden, verbleiben mannigfaltige Spuren des Krieges in den Gesellschaften und auf materieller Ebene. Zu diesen Konsequenzen von Kriegen zählen ihre Repräsentation sowie deren Beitrag zur Formierung des (kollektiven) Gedächtnisses. Monumentale Objekte wie Triumphbögen, Siegesstelen oder Trophäen geben bereits seit der Antike öffentlichkeitswirksam Zeugnis über das menschliche Streben und das Bedürfnis, an Kriege und Schlachten durch materielle Sachzeugnisse zu erinnern.
Zwischen dem 11. und dem 13. September 2024 fand im Kongresshotel Potsdam die diesjährige Internationale Tagung der Militärgeschichte (ITMG) statt mit dem Thema Streitkräfte zwischen den Weltkriegen: Erfahrungen und Erwartungen in der nationalen und transnationalen Diskussion. Dabei wurde der Fokus auf eine trans- und internationale Perspektive gelegt, um eine Diskussion über den nationalen Kontext hinaus zu ermöglichen.
The myth of the flying ace was originally born as a propaganda figure in World War I and has recurrently been portrayed in popular culture ever since. We argue that Top Gun: Maverick portrays several myths surrounding the flying ace: it combines nostalgia for a bygone time with nostalgia for the 1980s and the original Top Gun film. It modernises the myth to include minorities and women while holding onto values beneficial to US military culture and recruitment.
This article and interview explore the sanitary, medical, and humanitarian challenges that Palestinian refugees faced following the 1948 war in Palestine/Israel and the assistance the International Committee of the Red Cross (ICRC) was able to provide in the light of current events. In conversation with the ICRC’s Chief Protection Officer, Christian Cardon de Lichtbuer, Israeli historian Liat Kozma expounds the magnitude of similar challenges in Gaza today and the ability of humanitarian organizations to offer relief.
An vielen Universitäten stellen sich Lehrende immer wieder die Frage, wie aktuelle Ereignisse in die Lehre eingebunden werden können. Nach dem terroristischen Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und der Reaktion Israels hatten viele Student:innen das Bedürfnis, sich auch in den Lehrveranstaltungen über die Ereignisse auszutauschen. Am Lehrstuhl für Militärgeschichte/Kulturgeschichte der Gewalt an der Universität Potsdam, an dem die Studiengänge War and Conflict Studies und International War Studies angeboten werden, wurde auf diesen Wunsch schnell reagiert.
Herausforderungen und tödliche Folgen des Urbanen Kämpfens
Von:
Jonas Neugebauer
Der mit dem Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 begonnene Krieg in Israel und Gaza zeigt erneut die Schwierigkeiten und Komplexität des Urbanen Krieges. Ausgehend von den besonderen Charakteristika vom Kämpfen in urbanen Räumen – der Kombination von dichter Bebauung, Infrastruktur und der erhöhten Präsenz an Zivilbevölkerung – beleuchtet der Aufsatz Probleme, Taktiken und Instrumentalisierung des urbanen Schlachtfeldes.
Das Bundesministerium der Verteidigung in der Geschichte westdeutscher Staatlichkeit (Potsdam, 21./22.03.2024)
Von:
Nils Dirk
Eine umfassende und tiefgehende Analyse des Bundesministeriums der Verteidigung (BMVg) im Rahmen der jüngeren Behördenforschung steht noch aus. Vor diesem Hintergrund fand ein Workshop am ZMSBw statt, um verschiedene Perspektiven und Ansätze aufzugreifen und zu diskutieren. Der Quellenbegriff „Pentabonn“ aus den 1960er Jahren verweist auf die notwendige, internationale Perspektive der Forschung in Hinsicht auf die Untersuchung der behördlichen „Blackbox“ Bundesministerium der Verteidigung. Hinter diesem Vorhang versteckt sich eine Reihe grundlegender Forschungsfragen, welche die Bearbeitung dieses Forschungsdesiderates mit sich bringt.
Der im Oktober 2023 ausgebrochene Gazakrieg setzt eine lange Reihe gewaltsamer Auseinandersetzungen fort, die das 1922 an Großbritannien übertragene Völkerbundmandatsgebiet Palästina schon vor der Staatsgründung Israels (1948) erschütterten. Der historische Hintergrund ist auch für die politikwissenschaftliche Forschung zu dieser Region höchst relevant. Das Interview mit Stephan Stetter und Jan Busse erkundet, wie interdisziplinäre Zusammenarbeit bei der Erfassung komplexer aktueller Problemlagen helfen kann.