Aktuelle Beiträge

Streitkräfte zwischen den Weltkriegen. Erfahrungen und Erwartungen in der nationalen und transnationalen Diskussion / Armed Forces between the World Wars. Experience and Expectations in National and Transnational Discourses

Call for Papers

+++ English version below +++

Von: 
Mischa Bose

Gewalt – ein Phänomen, das unsere Welt prägt, dabei aber so wandelbar und schwer greifbar ist, wie der Begriff selbst. Passend dazu wählte die diesjährige Internationale Tagung für Militärgeschichte das Chamäleon zu ihrem Motto-Tier. Dem preußischen Militärtheoretiker Clausewitz zufolge gleiche der Krieg nämlich einem „wahre[n] Chamäleon“. Die Veranstaltung widmete sich dabei der Zeitlichkeit der Gewalt in all ihren Erscheinungsformen.

Tagungsbericht
Von: 
Luisa Eckert

Zwischen 1941 und 1945 dienten achthunderttausend bis eine Million Frauen in der Roten Armee. Um ihren Einsatz rankten sich innerhalb der Wehrmacht bereits zu Beginn des Krieges an der Ostfront Mythen und Vorurteile. Sie basierten zumeist auf stereotypischen Geschlechtervorstellungen der Propagandaabteilungen des Deutschen Reiches und wirkten sich auch auf den völkerrechtlichen Umgang deutscher Truppen mit diesen Frauen im Dienst des sowjetischen Militärs aus.

Aufsatz
Berufssoldatentum und militärische Männlichkeiten in der Weimarer Republik
Von: 
Carolin Kaiser

Die Abschaffung der Wehrpflicht 1919 im Zuge des Versailler Vertrags stellte sowohl das deutsche Militär als auch die deutsche Bevölkerung vor die Frage, aus was für Männern die zukünftige Berufsarmee bestehen würde und sollte. Im folgenden Beitrag werden drei Typen militärischer Männlichkeit besprochen, die in diesem Aushandlungsprozess besonders prominent waren: der Söldner als Gewaltdienstleister, der Wehrpflichtsoldat als Vaterlandsverteidiger und der Elitesoldat als nationaler Führer.

Aufsatz
Von: 
Linus Birrel

Zum ersten Mal seit Beginn der Corona-Pandemie führte das Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw) dieses Jahr wieder eine Exkursion nach Masuren in Polen durch. Zwischen dem 28. August und dem 2. September 2023 beschäftigten sich die 25 hausinternen Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Ort des Geschehens mit der Schlacht bei Tannenberg im August 1914 und ihren Nachwirkungen. Verantwortlich für die Planung und Durchführung zeichnete der Forschungsbereich Militärgeschichte bis 1945, dessen Leiter Oberstleutnant Dr. John Zimmermann die Exkursion gemeinsam mit Hauptmann Helene Heldt organsierte.

Exkursionsbericht
Das NS-staatliche Bordellsystem in Kriegszeiten (1939–1945)
Von: 
Robert Sommer

Es ist ein verbreiteter Irrglaube, dass die Nationalsozialisten die Prostitution im „Dritten Reich“ verboten hätten und entschieden gegen sie vorgegangen seien. Entgegen der Forderung Adolf Hitlers, die Prostitution zu beseitigen, versuchte das NS-Regime mit Beginn des Krieges die Kontrolle über die Prostitution in Deutschland und den besetzten Gebieten zu erlangen. Ziel war es, ein flächendeckendes System von staatlich-kontrollierten Bordellen zu errichten, das aus zivilen, militärischen sowie Bordellen für Zwangsarbeiter bestand und sich zugleich in das System der Konzentrationslager (KZ) hinein erstreckte. Im Folgenden wird dieses System umrissen.

Aufsatz
Von: 
Liz Carlton

The Cold War affected all points on the global compass, not just East and West, but also North and South. The clash between rival capitalist and communist systems showed how the world was at odds with its future in the wake of the Second World War and impacted all walks of life from governance to popular culture. Though war never officially broke out between the Western and Eastern Blocs, many of the wars across world in the second half of the twentieth century bore some link to the Cold War.

Tagungsbericht
Von: 
Linus Birrel

Der Beitrag untersucht anhand eines Beispiels den militärhistorischen Kontext und die Bedeutung der Inszenierung soldatischer Männlichkeiten im Deutungswettbewerb der Symbole in der Öffentlichkeit der Weimarer Republik. Es handelt sich dabei um den Versuch einer Reihe von nationalrevolutionären Schriftstellern, die exklusive Figur des Stoßtruppsoldaten in einer Mitgliederzeitschrift des Stahlhelm – Bund der Frontsoldaten als Verkörperung des ideellen Erbes des Weltkriegs zu stilisieren, um die Massenorganisation politisch zu beeinflussen.

Aufsatz
Von: 
Gerhard Hirschfeld

Mit ihrer exzellenten Studie, einer Freiburger Dissertation (2017), eröffnet Larissa Wegner neue Wege zur Besatzungsgeschichte des Ersten Weltkriegs. Dabei kommt dem deutschen Wirtschaftskrieg eine ebenso große Bedeutung zu wie die Frage nach den Ursachen der Gewalt und deren Auswirkungen auf die Menschen.

Buchbesprechung
Eine geschichtswissenschaftliche Rezension zum Film „Mein Sohn, der Soldat“
Von: 
Leonard Kleiber

In den letzten Jahren erfreuen sich Kinofilme über den Ersten Weltkrieg wieder wachsender Beliebtheit: Nach „1917“ und der dritten Auflage von „Im Westen nichts Neues“ erschien 2023 mit „Mein Sohn, der Soldat“ (franz. Originaltitel Tirailleurs) ein dritter Kinofilm zum Thema.

Miszelle

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