Deutschland (allg.)

Philipp Fritz promoviert aktuell an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und widmet sich der Konstituierung einer eigenständigen Militärethnologie als neue praxisbezogene Fachrichtung in der deutschsprachigen Ethnologie. Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit ist er Major der Reserve und an der Bundesakademie für Sicherheitspolitik in Berlin beordert.

Die Materialität des Infanterie-Gewehrs im Kontext der industriellen Produktion in Deutschland und der Schweiz, 1898-1945. (Dissertation)
Von: 
Sebastian M. Thiem
Visier Gewehr 98 Sammlung Thiem SW10
Integrale Arbeiten zur Rüstungsproduktion Deutschlands und der Schweiz, im Kontext der Akteure und Artefakte, bilden nach wie vor Desiderate der Forschung. Die Geschichte des Forschungsobjekts dieses Dissertationsprojekts kann die materielle Kultur der Zeit verständlich machen und neue militär- und technikgeschichtliche Erkenntnisse schaffen.
Projektskizze
Von: 
Christian Westerhoff
Gespräch Christoph Jahr und Christian Westerhoff

Seit Januar 2020 zeichnet die Bibliothek für Zeitgeschichte (BfZ) ihre Vortragsreihe in Kooperation mit der Gerda Henkel Stiftung (Düsseldorf) auf. Die Aufnahmen werden auf der Online-Plattform L.I.S.A. kostenlos als Video und Audio bereitgestellt: https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/dossier_bfz_stuttgart. Dadurch stehen die Vorträge, Interviews und Lesungen nicht nur Zuhörern in Stuttgart, sondern weltweit, jederzeit und dauerhaft zur Verfügung.

Aufsatz
The Reception of Erich Ludendorff’s Memoirs in the Context of the Dolchstoß Myth, 1919–1925
Von: 
Matthias A. Fahrenwaldt

Erich Ludendorff was the dominant figure of the German war effort in the second half of the Great War. After the military collapse he was one of the main proponents of the Dolchstoßlegende, the main liability of the Weimar Republic. This article investigates what role his 1919 memoirs Meine Kriegserinnerungen played in advancing this myth.

Aufsatz

Deutsche Ostgebiete;
Traditionspflege;
"Kalter Krieg"

Bürokratiewahrnehmungen aus dem Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr
Von: 
Klaus Schroeder
Whiteboardskizze der Sicht aus einem Büro in „Camp Marmal“, Masar-e-Scharif 2020. Ersteller (Hauptmann,17. Ktgt RS) dem Autor bekannt.
Bürokratie und bürokratisches Handeln sind Teil der Bundeswehr. Wie aber gingen deutsche Soldat*innen mit ihr in Auslandseinsätzen in Afghanistan um? Welches Wissen um die Bürokratie, welche Anpassungsstrategien und welche Einstellungen ihr gegenüber lassen sich in literarischen Selbstzeugnissen von ISAF-Veteran*innen finden?
Aufsatz
Rüstungsgüterbeschaffung in deutschen Streitkräften im Kalten Krieg
Von: 
Dieter H. Kollmer

Wenn Panzer auf dem Kasernenhof rollen, Kriegsschiffe getauft werden oder Kampfflugzeuge zum ersten Mal in den Luftraum abheben, dann ist dies in Deutschland auch der Endpunkt eines sehr langwierigen Verwaltungsprozesses. Die Beschaffung von Rüstungsgütern bewegt sich in einem komplizierten Verfahren zwischen politischen, rechtlichen und ökonomischen Vorgaben sowie militärischen und bürokratischen Notwendigkeiten.

Aufsatz
Digitale Ausstellung „1918: Zwischen Weltkrieg und Revolution“
Von: 
Christian Westerhoff und Tobias Thelen
Collage: digitale Ausstellung „1918: Zwischen Weltkrieg und Revolution“
Im November 2018 jährte sich das Ende des Ersten Weltkrieges zum 100. Mal. Die Ausstellung „1918: Zwischen Weltkrieg und Revolution. Ein Entscheidungsjahr für Deutschland“ in der Württembergischen Landesbibliothek (WLB) blickte im Gedenkjahr zurück auf diese einschneidende Zäsur der deutschen und europäischen Geschichte. In einer Kooperation der WLB und der Deutschen Digitalen Bibliothek (DDB) gibt es jetzt die Möglichkeit, diese Ausstellung noch einmal virtuell zu begehen.
Aufsatz
Die westdeutschen Debatten um neue Führungs- und Managementtechniken in der Staatsverwaltung (1960er bis 1990er Jahre)
Von: 
Nils Löffelbein
Kollage aus Frontcovern
Mitte der 1960er Jahre wurde in der Bundesrepublik zunehmend Kritik an den staatlichen und wirtschaftlichen Leitungs- und Organisationsstrukturen laut. Zahlreiche Akteure diagnostizierten eine tiefgreifende Strukturkrise und forderten die Einführung neuer Führungs- und Managementtechniken in Wirtschaft und Verwaltung. Auch in der Bundeswehr entbrannte eine teils hitzige Führungsdiskussion, hier geriet vor allem das Konzept der ‚Inneren Führung‘ und der Grundsatz einer starken Kontrolle des Militärs durch zivile Stellen ins Zentrum der Auseinandersetzungen.
Aufsatz
Rivalisierende Führungsverständnisse und Entscheidungsräume der Karriereförderung in der Psychologischen Kampfführung der Bundeswehr, 1958-1970
Von: 
Carsten Richter
Taktisches Zeichen der PSK. https://de.wikipedia.org/wiki/Truppe_f%C3%BCr_Operative_Kommunikation#/media/Datei:BW_Barettabzeichen_Operative_Kommunikation.png
Wachsende Verregelung durch Bürokratie und Führungsvorgaben schränkte im 20. Jahrhundert die Handlungsfreiheit militärischer Akteure zunehmend ein und gefährdete in deren Wahrnehmung das deutsche Führungsideal der Auftragstaktik, das Initiative und Entschlusskraft betonte. Am Beispiel der Karrieren zweier gegensätzlicher Führungspersönlichkeiten zeigt sich, dass in der Bundeswehr sowohl auftrags- als auch befehlstaktische Ansätze für höchste Führungspositionen qualifizierten. Bei ihrer Förderung offenbart sich ein flexibler Umgang mit Verwaltungsvorschriften zwischen Missachtung und strategischer Nutzung.
Aufsatz

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