Krieg und Militär (allg.)

Kriegsvorstellungen nach 1991 – Eine Analyse der zweiten Star Wars Trilogie (1999–2005)
Von: 
Felix-Marcel Körber
B1-Kommando-Kampfdroide, ursprünglich im Dienst der Handelsföderation, später Teil der Streitkräfte der Separatisten. Bild: © xkonradox / Pixabay (Pixabay License), Quellenlink: https://pixabay.com/illustrations/b1-star-wars-droid-robot-war-4934716/

Dieser Aufsatz untersucht, wie die zweite Star Wars-Trilogie (1999–2005) militärische Gewalt im Nachklang des Kalten Krieges (1991) darstellt. Es wird argumentiert, dass die Filme weniger auf Kriegserfahrungen der 1990er-Jahre als vielmehr auf frühneuzeitliche Staatsbildungskriege und den US-Sezessionskrieg verweisen. Krieg erscheint dabei als Feld, in dem Gewaltanwendung und -erfahrungen dem Militär vorbehalten sind. Zudem plädiert der Text für eine militärhistorische Analyse fiktionaler Werke.

Aufsatz
Männlichkeit an der Heimatfront am Beispiel des Kaufmannes Hans Jakob
Von: 
Elisabeth Jena

Dieser Aufsatz beleuchtet narrative Selbstkonstruktionen des Kaufmannes Hans Jakob, der im Zweiten Weltkrieg für seine zivile Arbeit unabkömmlich gestellt wurde und getrennt von Ehefrau und Kindern an der Hamburger Heimatfront lebte. Auf Basis privater Briefe zwischen ihm und seiner Ehefrau wird für das Kriegsjahr 1943 untersucht, wie sich sein Leben in den Bereichen Beruf, Haushalt und „Kriegsgeschehen“ gestaltete und auf welche Weise er sich in den Briefen als Mann konstruierte.

Aufsatz
27-28 November 2025, University of Potsdam, Germany

The Society for the History of War invites proposals for a conference on the Cultures of War and Violence. The Conference is organised in collaboration with the University of Potsdam, the Bundeswehr Centre of Military History and Social Sciences (Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, ZMSBw), and the Working Group Military History (Arbeitskreis Militärgeschichte). It will be held in Potsdam, Germany, close to Berlin, on 27-28 November 2024.

Miszelle
64. Internationale Tagung für Militärgeschichte (ZMSBw), Dresden, 5.–7. November 2025

Russlands völkerrechtswidrige Besetzung der Krim 2014 führte in der Bundeswehr zu einer Refokussierung auf die Landes- und Bündnisverteidigung (LV/BV). Das von 1992/93 bis zum Abzug aus Afghanistan im Vordergrund stehende Internationale Krisenmanagement rückte hingegen in den Hintergrund. Russlands Überfall auf die Ukraine im Februar 2022 hat auf diese innermilitärische Entwicklung wie ein Katalysator gewirkt und darüber hinaus grundlegende politische und öffentliche Debatten zur Wehrpflicht und anderen Fragen der Daseinsvorsorge in der Bundesrepublik Deutschland angestoßen.

Miszelle
Institutionen, Akteur:innen, Praktiken und Konzepte in vergleichender Perspektive

Militärische Erziehung, Ausbildung, Bildung und der Staat sind seit der Antike eng miteinander verzahnt. Es ist ein spannungsgeladenes Verhältnis, weil es wirkmächtige soziale Praktiken sind, nicht nur, um künftige militärische Führungskräfte auszubilden, sondern auch, um die Mitglieder eines Gemeinwesens im Namen des Staates gefügig zu machen.

Miszelle
Interdisziplinäre und interepochale Fachtagung des Arbeitskreises Militärgeschichte e.V. (Berlin, 27.–29.9.2023

Krieg ist eine auditive Extremerfahrung und gehört zu den lautesten Ereignissen der Menschheitsgeschichte. Geräusche der Waffen, die Klänge von Signalinstrumenten, die Rufe der Kämpfer*innen und die Schreie von verwundeten Menschen und Tieren machen militärische Kampfhandlungen zu einer Ausnahmesituation. Damit ist der Krieg nicht nur von Gewalt, sondern auch von Sounds nicht trennbar. Die interepochale und interdisziplinäre Tagung widmet sich 2023 genau diesem akustischen Konglomerat und seiner Bedeutung für die Erfahrung und die Erinnerung von Krieg.

Miszelle
Von: 
Magali Schaate

Vom 15. bis zum 16. Oktober fand an der Georg-August-Universität in Göttingen der Workshop „Lernen, um zu siegen? Anpassung, Kreativität und Wissenstransfer im globalen militärischen Kontext, 1600–1900“ statt. Die Veranstaltung wurde von SARAH VON HAGEN (Göttingen) und SANDER GOVAERTS (Göttingen) organisiert und durch den Arbeitskreis Militärgeschichte e.V. sowie die Graduiertenschule für Geisteswissenschaften Göttingen finanziert. Im Zentrum stand die Frage, inwiefern Anpassungs- und Lernfähigkeit für den militärischen Erfolg entscheidend waren und wie Wissensproduktion und Wissenstransfer dabei eine Rolle spielten.

Tagungsbericht

Projekt: „Adel und Gewalterfahrung im langen Türkenkrieg 1593-1606“, Adelsgeschichte, Geschlechtergeschichte, Mentalitätsgeschichte, Militärgeschichte epochenübergreifend

 

Die Wehrstrukturreformen 1966–1975
Von: 
Mischa Bose

Im Zeitraum von 1966 bis 1975 wurden in der Bundesrepublik wegweisende Wehrstrukturreformen konzipiert, bei denen es um fundamentale Fragen der künftigen personellen und finanziellen Ausstattung der Bundeswehr ging. Ihr Kern war zum einen eine Verkürzung der Dauer des Wehrdienstes sowie zum anderen eine Veränderung der Organisation und Zusammensetzung der Großverbände des Heeres. Diesen Fragen wohnte immense politische Bedeutung inne, da sie die Interessen vieler verschiedener Akteure berührten. Die Studie analysiert diese Reformen, um davon ableitend nach dem Stellenwert des Militärs für die bundesdeutsche Politik zu fragen.

Projektskizze
Von: 
Astrid Wimmer

Vom 25. bis 27. September 2024 fand an der Paris Lodron Universität Salzburg die internationale Konferenz „Churches and Religion in the Cold War“ statt. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Fachbereich Bibelwissenschaft und Kirchengeschichte der Universität Salzburg und vom „Religion and Cold War Network“ (ReCoNet). Die Leitung lag bei zwei ReCoNet-Mitgliedern: ROLAND CERNY-WERNER (Salzburg) und KATHARINA KUNTER (Helsinki). Als Sponsoren fungierten Stadt und Land Salzburg, die Erzdiözese Salzburg und die Organisation „Pro Oriente“. Diese Organisation ist als Fördergeber besonders hervorzustreichen, weil „Pro Oriente“ bereits während des Kalten Krieges Vermittlungsarbeit über den Eisernen Vorhang hinweg leistete.

Tagungsbericht

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