Tagung

Zu den wichtigsten Aufgaben des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw) in Potsdam gehören Forschungen zur deutschen und internationalen Militärgeschichte von der Frühen Neuzeit bis heute. Die Ergebnisse seiner Forschungen veröffentlicht das ZMSBw in seinen einschlägigen Zeitschriften, Schriftenreihen und Online-Portalen. Zugleich versteht sich das ZMSBw aber auch als eine Institution, die mithilfe von Tagungen und Workshops den Austausch unter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern anregt und vertieft.

Heutzutage scheint das Militär im öffentlichen Leben kaum noch sichtbar zu sein, aber Spuren militärischen Lebens sind allgegenwärtig. Sei es durch Denkmäler, Friedhöfe oder ehemalige Kasernen. Dass das militärische Instrument in der Vergangenheit große gesellschaftliche Bedeutung hatte, steht außer Frage. Jedoch konzentriert(e) sich die Forschung und das öffentliche Bewusstsein häufig auf die urbanen Zentren oder gewissermaßen auf den “Feldherrenhügel”.

4. Hermann-Weber-Konferenz zur Historischen Kommunismusforschung

Unter dem Titel "'Im Kalten Krieg entscheiden die Bataillone der besseren Sozialleistungen' – Das Verhältnis von Kommunismus und Sozialpolitik seit 1945" findet am 9. und 10. Juni 2022 die 4. Hermann-Weber-Konferenz statt. Die Konferenz widmet sich aus interdisziplinärer und globaler Perspektive der Bedeutung von Sozialpolitik während des Kalten Krieges. Darüber hinaus werden die Folgen des Wegfalls der Systemkonkurrenz, so vor allem die Transformationsphase ab 1989 und der sozialpolitische Leitbildwandel hin zum aktivierenden Sozialstaat, thematisiert.

Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr – vertreten durch den wissenschaftlichen Beirat des Förderpreises für Militärgeschichte und Militärtechnikgeschichte – veranstaltet in Kooperation mit der Universität Potsdam, dem Arbeitskreis Militärgeschichte, dem Arbeitskreis Militär und Gesellschaft der Frühen Neuzeit und dem ZMSBw Potsdam vom 28. bis 29. November 2019 an der Universität Potsdam ein Kolloquium zur Militärgeschichte für Doktorandinnen und Doktoranden. Die Konferenzsprachen sind Deutsch und Englisch.

Eine Veranstaltung des Instituts für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck in Kooperation mit dem Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien

Bei der Tagung stellen WissenschaftlerInnen aus Österreich, Deutschland, Norwegen, Schweden und Italien jüngere Forschungen zu den Phänomenen der Wehrdienstentziehung und der Desertion aus den Streitkräften NS-Deutschlands im Zweiten Weltkrieg vor. Die Tagung findet in hybrider Form statt und ist dem Andenken von Prof. Dr. Walter H. Pehle (1941–2021) gewidmet.

Der „Boxerkrieg“ 1900/1901 als Phänomen militärischer Gewalt

Als Wilhelm II. am 27. Juli 1900 in Bremerhaven das deutsche Expeditionskorps nach China zur Niederschlagung der sogenannten Boxerbewegung verabschiedete, forderte er von seinen Soldaten: „Pardon wird nicht gegeben! Gefangene werden nicht gemacht!“ Der Aufruf, Aufstände an der Peripherie des eigenen Machtbereiches mit extremer Gewalt militärisch niederzuschlagen, war eine typische Ausprägung der Sicherung von Herrschaftsgewalt im Zeitalter des Imperialismus. Auch wenn China nie eine Kolonie war, so stand es dennoch unter dem Einfluss internationaler Großmächte. Wie in den afrikanischen Kolonien entwickelte sich auch hier eine Widerstandsbewegung gegen den Einfluss von außen.

Annual Conference of the Arbeitskreis Militärgeschichte e. V. in Cooperation with the Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung, Fachbereich Nachrichtendienste, and the Universität der Bundeswehr München, Center for Intelligence and Security Studie

In the 19th and 20th centuries, boundaries between military and secret intelligence services blurred together – if they existed at all. Most modern intelligence services have their roots in the military general staff system of the 19th century, and many are subordinate to military command authorities to this day.

Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr – vertreten durch den wissenschaftlichen Beirat des Förderpreises für Militärgeschichte und Militärtechnikgeschichte – veranstaltet in Kooperation mit der Universität Potsdam, dem Arbeitskreis Militärgeschichte, dem Arbeitskreis Militär und Gesellschaft der Frühen Neuzeit und dem ZMSBw Potsdam vom 28. bis 29. November 2019 an der Universität Potsdam ein Kolloquium zur Militärgeschichte für Doktorandinnen und Doktoranden.

Die Konferenzsprachen sind Deutsch und Englisch.

Die Institutionalisierung und Professionalisierung von Geheimdiensten datiert ins ausgehende 19. Jahrhundert.
Die Militärspionage der europäischen Staaten brachte sich angesichts verschiedener internationaler Krisen am
Vorabend des Ersten Weltkriegs in Stellung.
Die Konferenz möchte der Frage nachgehen, wie sich die zukünftigen Bündnispartner und Gegner auf den
"Krieg im Dunkeln" vorbereiteten.

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Programm:

Repräsentation, Organisation und Tradition von Streitkräften in Demokratie und Diktatur (60. ITMG)

Neben dem anhaltenden Trend zu transnational angelegten historischen Studien hat sich in jüngster Zeit das Interesse an einer gesamtdeutschen Zeitgeschichtsschreibung verstärkt. Diskutiert wird, ob und in welchen historischen Bereichen es angesichts der entgegengesetzten Staats- und Gesellschaftsordnungen sinnvoll ist, die Geschichte von Bundesrepublik und DDR gemeinsam in den Blick zu nehmen und aufeinander zu beziehen. Weiterhin ist klärungsbedürftig, mit welchen Konzepten Historikerinnen und Historiker eine „deutsch-deutsche“ Geschichte schreiben können.

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