Workshop "Militär in der Provinz"
Heutzutage scheint das Militär im öffentlichen Leben kaum noch sichtbar zu sein, aber Spuren militärischen Lebens sind allgegenwärtig. Sei es durch Denkmäler, Friedhöfe oder ehemalige Kasernen. Dass das militärische Instrument in der Vergangenheit große gesellschaftliche Bedeutung hatte, steht außer Frage. Jedoch konzentriert(e) sich die Forschung und das öffentliche Bewusstsein häufig auf die urbanen Zentren oder gewissermaßen auf den “Feldherrenhügel”. Der Workshop “Militär in der Provinz” will hier zum einen inhaltlich einen Perspektivwechsel vornehmen und das vielschichtige mentale sowie strukturelle Verhältnis von ziviler und militärischer Gesellschaft in der Provinz in den Blick nehmen.
Zum anderen soll interessierten Personen außerhalb der Wissenschaft die Möglichkeit geboten werden, einen Einblick in die Welt der (militär-)geschichtlichen Forschung zu erhalten und darüber hinaus Anknüpfungspunkte, Mittel und Wege für eigenes historisches Arbeiten im lokalen Kontext kennenzulernen. Dadurch sollen Gesellschaft und akademische bzw. museale Ebene im Kontext einer “public history” in einen engeren Austausch gebracht werden.
Programm
10:00-10:30 Uhr: Begrüßung und Einführung
Jannes Bergmann (Berlin), Paul Fröhlich (Cottbus)
Panel I: Militär und Stadtgesellschaft
10:30-11:00 Uhr: Die Cottbuser Gesellschaft wider die Garnison im 18. Jahrhundert
Mario Kaun (Cottbus)
11:00-11:30 Uhr: Garnisonsstadt Potsdam im 19. und 20. Jahrhundert
Helene Heldt (Potsdam)
11:30-12:00 Uhr: Zwischen Besetzung und Selbstverwaltung. Eberswalde in der Franzosenzeit (1806-1815)
Lucas Lebrenz (Eberswalde)
12:00-13:00 Uhr: Mittagspause
Panel II: Weltkriege in der Provinz
13:00-13:30 Uhr: Die “Kriegsnagelungen” des Ersten Weltkrieges am Beispiel der Kirchengemeinde Forst-Sacro
Frank Henschel (Forst/Lausitz)
13:30-14:00 Uhr: Das Ende der Luftwaffe. Die Luftschlacht über der Oder-Neiße-Linie 1945
Jehns Wehner (Dresden)
14:00-14:30 Uhr: Kriegs- und Evakuierungsschauplatz Mark Brandenburg. Neue Forschungsbefunde zur Verlagerung der Ostfront an die Oder 1945
Janine Fubel (Hagen)
14:30-15:00 Uhr: Kaffeepause
Panel III: Neue Impulse für eine Geschichte in der Provinz
15:00-15:30 Uhr: YouTube als Chance für Provinzgeschichte
Florian Wittig (Luckenwalde)
15:30-16:00 Uhr: Klären, wo der Schuh drückt… – Die Beratungsstelle für ehrenamtlicheGeschichtsarbeit in Brandenburg stellt sich vor
Mario Huth
16:00-16:30 Uhr: Abschlussdiskussion