Nachdem sich die Forschung der Behandlung und Versorgung von psychischen Kriegsversehrten in den letzten Jahren angenommen hat, stellt diese Tagung zeitgenössische Nervendiskurse in Militär, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft in den Mittelpunkt und möchte deren Wechselwirkungen als auch deren praktische Konsequenzen für die Zeit von 1900 bis 1933 untersuchen. Die Tagung geht davon aus, dass Nerven als Chiffre und Konstrukt zu verstehen sind, mit denen Identitäten verhandelt wurden. Entsprechend thematisiert die Tagung sowohl die zeitgenössischen Nervendiskurse in Wissenschaft, Militär, Politik und Öffentlichkeit wie auch individuelle und kollektive psychische Mobilisierungs- und Leidenserfahrungen. Der räumliche Schwerpunkt liegt dabei auf Deutschland, das im europäischen Kontext analysiert wird.
Militärisches Entscheiden. Voraussetzungen, Prozesse und Repräsentationen einer sozialen Praxis von der Antike bis zur Gegenwart
Von:
Christoph Nübel
Die Jahrestagung 2017 widmet sich militärischem Entscheiden. Sie zielt auf eine epochenübergreifende Historisierung und Dekonstruktion eines häufig unkritisch übernommenen Konzepts. Damit stehen die Strukturen des Entscheidens im Mittelpunkt der Analyse, nicht die einzelne Entscheidung.
Vor 70 Jahren trafen die ersten Teile der norwegischen „Tysklandsbrigaden“ in Norddeutschland ein
Von:
Dieter Kollmer
Zwischen 1945 und 1955 sicherten die vier Siegermächte des Zweiten Weltkriegs mit unterschiedlich starken Besatzungstruppen ihre jeweiligen Besatzungszonen in Deutschland militärisch ab. Großbritannien ließ sich dabei von verschiedenen europäischen Verbündeten unterstützen. Auch das Königreich Norwegen stellte hierfür ein immerhin ca. 5.000 Soldaten starkes Kontingent, welches vor rund 70 Jahren seinen Dienst in Norddeutschland aufnahm und diesen sechs Jahre lang versah.
Der Kommandeur des ZMSBw in Potsdam, Oberst Dr. Hans-Hubertus Mack, tritt zum 30. September in den altersbedingten Ruhestand. Auf ihn folgt Kapitän zur See Dr. Jörg Hillmann.
Am 16. März findet am Militärhistorischen Museum der Bundeswehr (MHM) in Dresden nach sieben Jahren ein Führungswechsel statt. Der neue Leiter heißt Armin Wagner.
Anlässlich der Jahrestagung 2015 des Arbeitskreises Militärgeschichte e. V. in Chemnitz wurde am 27. November 2014 zum zehnten Mal der Wilhelm-Deist-Preis für Militärgeschichte verliehen. Ausgezeichnet wurde Stefan Noack M. A. für seine 2014 an der Freien Universität Berlin eingereichte Masterarbeit mit dem Titel "Von Papierkriegern und Phantasiestrategen. Ferdinand Grautoffs politisch-militärischer Zukunftsroman "‘1906‘ – der Zusammenbruch der alten Welt““. Der Wilhelm-Deist-Preis ist mit € 500,00 dotiert.
Militärisches Handeln ist, so suggerieren Quellen und Historiographie, vor allem Entscheidungshandeln. In der Forschung ist häufig von "militärischen Entscheidungsträgern" die Rede, die in historische Prozesse eingreifen und damit sprichwörtlich Geschichte machen. Auf diese Weise werden Entscheidungen zu Schlüsselereignissen in der Kriegführung, die über Sieg und Niederlage bestimmen. Die Konferenz zielt dagegen auf eine epochenübergreifende Problematisierung und Historisierung militärischen Entscheidens und damit auf die Dekonstruktion eines häufig unkritisch übernommenen historiographischen Konzepts.
Anlässlich der Jahrestagung 2016 des Arbeitskreises Militärgeschichte e.V. in Potsdam wurde am 18. November zum elften Mal der Wilhelm-Deist-Preis für Militärgeschichte verliehen. Ausgezeichnet wurde Enrico Schicketanz für eine 2015 an der Universität Potsdam eingereichte Magisterarbeit mit dem Titel „Seestrategisches und geopolitisches Denken in der deutschen Kriegsmarine unter Großadmiral Raeder am Vorabend des Zweiten Weltkrieges“. Der Wilhelm-Deist-Preis ist mit € 1.000,00 dotiert.
Der Förderpreis dient der Auszeichnung herausragender wissenschaftlicher Arbeiten und damit der Förderung junger wissenschaftlicher Talente in den vorgenannten Wissenschaftsgebieten.