„In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ist der Soldat etwas geworden, was man fabriziert.“1 Schon Michel Foucault war bewusst, dass sich Militär und Gesellschaft historisch gegenseitig bedingten und beeinflussten – und dass sich diese Beziehungen veränderten.
The myth of the flying ace was originally born as a propaganda figure in World War I and has recurrently been portrayed in popular culture ever since. We argue that Top Gun: Maverick portrays several myths surrounding the flying ace: it combines nostalgia for a bygone time with nostalgia for the 1980s and the original Top Gun film. It modernises the myth to include minorities and women while holding onto values beneficial to US military culture and recruitment.
Der Beitrag untersucht anhand eines Beispiels den militärhistorischen Kontext und die Bedeutung der Inszenierung soldatischer Männlichkeiten im Deutungswettbewerb der Symbole in der Öffentlichkeit der Weimarer Republik. Es handelt sich dabei um den Versuch einer Reihe von nationalrevolutionären Schriftstellern, die exklusive Figur des Stoßtruppsoldaten in einer Mitgliederzeitschrift des Stahlhelm – Bund der Frontsoldaten als Verkörperung des ideellen Erbes des Weltkriegs zu stilisieren, um die Massenorganisation politisch zu beeinflussen.
Eine geschichtswissenschaftliche Rezension zum Film „Mein Sohn, der Soldat“
Von:
Leonard Kleiber
In den letzten Jahren erfreuen sich Kinofilme über den Ersten Weltkrieg wieder wachsender Beliebtheit: Nach „1917“ und der dritten Auflage von „Im Westen nichts Neues“ erschien 2023 mit „Mein Sohn, der Soldat“ (franz. Originaltitel Tirailleurs) ein dritter Kinofilm zum Thema.
Der Vietnamkrieg zählt zu den umstrittensten militärischen Konflikten des 20. Jahrhunderts. Wie verarbeiten digitale Spiele diesen Krieg als Unterhaltungsprodukt? Und warum sind es insbesondere Interpretationen konservativer und geschichtsrevisionistischer Lesart, die in der Darstellung dominieren?
Am 5. Mai 1945 wurde das kleine, im Norden Tirols gelegene Schloss Itter zum Schauplatz einer außergewöhnlichen militärischen Auseinandersetzung. Die Szenerie erscheint dabei wie ein überinszenierter Western: Neben amerikanischen Panzersoldaten, zwei ehemaligen französischen Ministerpräsidenten, zwei französischen Generälen, einem französischen Tennisspieler und österreichischen Widerstandskämpfern waren es auch „heldenhafte“
Die theoretische Leistungsfähigkeit eines Heeres im Frieden unterscheidet sich immer von der praktischen Leistung im Krieg. Warum ist das so? Dieses Dissertationsprojekt beschäftigt sich mit der U.S. Army in Friedenszeiten und den strukturellen Kräften, denen die Army im 20. Jahrhundert unterworfen war.
Am heutigen Tag vor genau 80 Jahren ging die am 4. Juni begonnene Schlacht um Midway zu Ende und damit das Ereignis, das häufig als der Wendepunkt des Zweiten Weltkriegs im Pazifik angesehen wird. Es gelang der amerikanischen US Navy der japanischen Kaiserliche Marine eine schwere Niederlage zuzufügen, in deren Folge die strategische Initiative von Japan an die USA überging. Aus diesem Anlass betrachten wir heute in einer XXL-Ausgabe unserer Twitterreihe #militaryXmovies die Darstellung der Schlacht in drei unterschiedlichen Filmen.
Reden und Predigten eines Wehrmachtpfarrers aus sowjetischer Gefangenschaft 1943–1945
Von:
Victor Marnetté
Dem griechischen Komödiendichter Ménandros wird folgender Satz zugeschrieben: „Für alle Sterblichen ist das Gewissen Gott.“ Nach dieser Maxime richtete sich offenbar auch der Kieler Militärpfarrer Johannes Schröder, wie die über 80 Rundfunkansprachen und -predigten, die Schröder zwischen 1943 und 1945 in sowjetischer Gefangenschaft hielt, eindrucksvoll belegen. Es ist Christiane Godt, der jüngsten Tochter Schröders, Peter Godt, Hartmut und Silke Lehmann sowie Jens Holger Schjørring zu verdanken, dass diese nun in einer Edition gebündelt vorliegen.
The Reception of Erich Ludendorff’s Memoirs in the Context of the Dolchstoß Myth, 1919–1925
Von:
Matthias A. Fahrenwaldt
Erich Ludendorff was the dominant figure of the German war effort in the second half of the Great War. After the military collapse he was one of the main proponents of the Dolchstoßlegende, the main liability of the Weimar Republic. This article investigates what role his 1919 memoirs Meine Kriegserinnerungen played in advancing this myth.