Publizistik und Medien

Von: 
Frank Usbeck
GI am Rechner
Die Kriege in Afghanistan und im Irak entwickelten sich zeitgleich zu einer neuen, interaktiven Form der Internetnutzung. US-Soldaten und ihre Verbündeten machten sehr schnell von den Möglichkeiten des Web 2.0 Gebrauch. Ihre Onlinekommunikation aus dem Einsatzgebiet bietet individuelle, subjektive, und meist von unteren und mittleren Diensträngen geschriebene Perspektiven auf die jüngsten Konflikte. Ihre Interaktion mit Lesern, seien es die Familie, Freunde oder interessierte Fremde, zeigt wie die amerikanische Gesellschaft als Ganzes ihre Kriege erlebt, debattiert, und versucht, diese Kriegserlebnisse zu verarbeiten. Dieser Diskurs verwebt Prozesse und Praktiken, die sowohl in der Psychologie als auch der Kulturanthropologie und den Sozial- und Geisteswissenschaften als Kernelemente von Persönlichkeitsentwicklung, Gemeinschaftsbildung und von Heilprozessen verstanden werden.
Projektskizze
Der Film „Der Weiße Tiger“
Von: 
Max Bigelle

Eher geht ein Kamel durchs Nadelöhr als dass ein Panzerfilm aus Putins Russland beim Festival in Cannes auf die Shortlist kommt. Auf den Versuch hat es der Regisseur Karen Shakhanazarov mit „Belvy tigr“ (Weißer Tiger) in diesem Jahr immerhin ankommen lassen.

Miszelle

Europäische und nordamerikanische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts

Von: 
Julian Meck
Heimkehr des Freiwilligen aus den Befreiungskriegen zu den nach alter Sitte lebenden Seinen (Moritz Daniel Oppenheim, 1833/34)
Mit großer Begeisterung wurde der Ruf Friedrich Wilhelms III., sich gegen die napoleonische Besatzungsmacht zu erheben, in der preußischen Bevölkerung aufgenommen. Viele Preußen schlossen sich zu Freikorps zusammen oder meldeten sich freiwillig zum Dienst in der Armee. Besonders unter den preußischen Juden war die Euphorie groß. Erst ein Jahr zuvor hatte Staatskanzler Karl August von Hardenberg den Rechtsstatus der Juden an den der christlichen Mehrheit durch das Edikt vom 11. März 1812 angeglichen. Zwar wurde der Militärdienst noch ausgeklammert, jedoch tat dies dem aufflammenden jüdischen Patriotismus und Kampfeswillen keinen Abbruch. Der Militärdienst der jüdischen Bevölkerung war stets Gegenstand der Auseinandersetzung zwischen den Gegnern und Befürwortern einer jüdischen Emanzipation gewesen.
Projektskizze
Von: 
Markus Pöhlmann

Eine Zeitschrift im eigentlichen Sinne sollte der Newsletter des Arbeitskreises Militärgeschichte nie sein. Jetzt sind alle Ausgaben im Archiv dieses Portals verfügbar. Wer heute die erste, von den damaligen Assistenten des Historischen Seminars der Universität Freiburg kopierte und geheftete Ausgabe des Newsletters vom Dezember 1995 liest, dem erschließt sich die Aufbruchsstimmung nach der Gründung des Arbeitskreises Militärgeschichte.

Miszelle

Festungsforschung mit einem Schwerpunkt bei der preußischen Festung Koblenz und Ehrenbreitstein (1814-1918); Kultur- und Alltagsgeschichte; schriftliche Zeugnisse von Soldaten (Tagebücher, Feldpost etc.); Fotografien von der preußischen Garnison Koblenz und Ehrenbreitstein; Erster Weltkrieg mit einem Schwerpunkt bei Selbstzeugnissen und literarischen Werken

Von: 
Markus Pöhlmann
O’Brien hat den Krieg in Vietnam von 1968 bis 1970 als Wehrpflichtiger und Infanterist erlebt. „If I Die in a Combat Zone“ schlug als klassisches Erstlingswerk ein und der Stoff hat den Autor nicht mehr losgelassen. Der Titel zitiert einen zeitgenössischen, wenngleich geografisch reichlich deplatzierten Kadenzgesang aus der Grundausbildung der US-Armee: „If I die in a combat zone, / box me up and ship me home. / An’ if I die on the Russian front, / bury me with a Russian cunt.“ Das ist so doof, das es schon wieder lustig ist.
Miszelle
Von: 
Dierk Walter

"Der ewige Friede ist ein Traum, und nicht einmal ein schöner, und der Krieg ein Glied in Gottes Weltordnung" (Moltke d.Ä.). - Niklaus Meier hat mit "Warum Krieg?" eine materialreiche Diskursanalyse der dominanten Kriegsdeutungen im preußisch-deutschen Militär vorgelegt, die wenig Fragen offen lässt. Außer vielleicht: Hätte die Studie nicht besser "Darum Krieg!" heißen sollen?

Buchbesprechung
Militärgeschichtliches Forschungsamt, 01.-02. Juni 2012
Von: 
Vitali Gerber, David X. Noack, Philipp Schulze, Peter Weinert, Benjamin Biggel

Das Militärgeschichtliche Forschungsamt (MGFA) veranstaltete in Verbindung mit dem Lehrstuhl für Militärgeschichte/Kulturgeschichte der Gewalt der Universität Potsdam am 1. und 2. Juni 2012 eine Tagung, die sich den Herausforderungen, Problemen und Wandlungen im Bereich militärgeschichtlicher Editionen widmete. Durch den technischen Fortschritt und aufgrund des gestiegenen gesellschaftlichen Informationsbedürfnisses ändern sich auch die Anforderungsprofile an Editionen.

Tagungsbericht

Deutsche Marine- und Kolonialgeschichte; Erster Weltkrieg; Militärgeschichte des Kurfürstentums Braunschweig-Lüneburg; Militärgeschichte des Königreichs Hannover

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