Deutschland (allg.)

Von: 
Dierk Walter

"Der ewige Friede ist ein Traum, und nicht einmal ein schöner, und der Krieg ein Glied in Gottes Weltordnung" (Moltke d.Ä.). - Niklaus Meier hat mit "Warum Krieg?" eine materialreiche Diskursanalyse der dominanten Kriegsdeutungen im preußisch-deutschen Militär vorgelegt, die wenig Fragen offen lässt. Außer vielleicht: Hätte die Studie nicht besser "Darum Krieg!" heißen sollen?

Buchbesprechung
Fotos von sowjetischen Flintenweibern und Gefangenen als Quelle der Feindbildforschung (Dissertation)
Von: 
Olli Kleemola
Russische Soldatin in finnischer Gefangenschaft. (Ohne Zeit- und Ortsangabe)

In meiner Dissertation analysiere ich das Bild des Feindes an der Ostfront anhand deutscher und finnischer Kriegsfotos während des zweiten Weltkrieges. Speziell konzentriere ich mich hier auf das Bild sowjetischer Soldatinnen, der sogenannten Flintenweiber als Gefangene oder Gefallene. Diese waren sowohl für Deutschland als auch für Finnland ein Spezialfall, da weder deutsche noch finnische Soldaten darauf vorbereitet waren gegen Frauen zu kämpfen.

Projektskizze

Auftragstaktik, Entwicklung der Streitkräfte und der Kriegsführung vom 18.-20. Jahrhundert, Zeitalter der Weltkriege, Zuger Kulturgeschichte

Der Mythos des Partisanen
Von: 
Martin Rink
Das Bild zeigt das Konterfei Schills
Wenn es einen Archetypen des "deutschen Partisanen" gibt, dann Ferdinand von Schill. Im preußischen Katastrophenwinter 1806/07 trat er mit der Bildung eines Freikorps hervor und avancierte rasch zum Publikumsliebling. 1809 desertierte er mit seinem gesamten Regiment, um die Bevölkerung für einen Volksaufstand zum Kampf gegen Napoleon anzustacheln. Einen Monat später scheiterte er, verlor sein Leben - und avancierte zum Helden. Mit Schill verbanden sich fortan nationale Mythen. Fortan wurde er von verschiedenen Gruppen verehrt. In der Tat: Schill blieb schillernd.
Aufsatz
Interview mit Rudolf Jaun (Zürich)
Von: 
Rudolf Jaun
Prof. Dr. Rudolf Jaun
Zum Start des Portals Militärgeschichte lassen prominente Vertreter des Fachs die bisherige Entwicklung der Militärgeschichtsschreibung im deutschsprachigen Raum Revue passieren und zeigen Forschungsperspektiven für die Zukunft auf. Die Interviewfolge wird mit Prof. Dr. Rudolf Jaun fortgesetzt. Seit 2003 ist er Titularprofessor für Geschichte der Neuzeit und Militärgeschichte am Historischen Seminar der Universität Zürich. Verfolgen Sie die Entwicklung der deutschsprachigen Militärgeschichtsschreibung aus Schweizer Sicht.
Interview

Luftfahrt, Polarregionen, Technikgeschichte, Wissenschaftsgeschichte; Umweltgeschichte, Kalter Krieg

Republik Venedig, besonders ihre Überseegebiete ("Golfo di Venezia", Westbalkan, Seeherrschaft in der Adria), Sozial- und Wirtschaftsgeschichte des venezianischen Dalmatiens in der frühen Neuzeit (1409-1797); Aufstieg der Habsburgermonarchie zur Großmacht ("Österreichs Heldenzeitalter"), Verdichtung vormoderner Staatlichkeit am Beispiel Böhmens bzw. Österreichs; Militärgeschichte der frühen Neuzeit, besonders der Republik Venedig bzw. der Habsburgermonarchie

Heerwesen und Kriegsführung im späten Mittelalter
Amerikanischer Bürgerkrieg
Husstitenkriege
Entwicklung von Waffen und Heerestechnik vom 10. bis 19. Jahrhundert
Strategie und Taktik von Schlachten

Operationsgeschichte und Besatzungspolitik im Zweiten Weltkrieg, Wehrmacht und Waffen-SS, Ideengeschichte des Krieges, Führungsdenken und Führungskunst im Militär, Kampfkraft und militärische Effizienz

in: Militärgeschichtliche Mitteilungen 1 (1967), S. 21-29.
Von: 
Christian Th. Müller

Der Start des Portals Militärgeschichte ist gleichzeitig Anlass erneut über Forschungsstand, Inhalt und Zweck von Militärgeschichte nachzudenken. Neben der Befragung führender Militärhistoriker der Gegenwart liegt es da auch nahe, programmatische Schriften der Vergangenheit als analytische Kontrastfolie heranzuziehen. Für die deutschsprachige Militärhistoriographie hatte der 1967 in der ersten Ausgabe der vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt (MGFA) herausgegebenen Militärgeschichtlichen Mitteilungen erschienene Aufsatz „Wehr-, Kriegs- oder Militärgeschichte?“ von Rainer Wohlfeil wegweisende Bedeutung.

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