Die Veröffentlichung von "Armadillo" war in Dänemark 2010 Sensation und Schock zugleich. Die Filmdokumentation über den sechsmonatigen Einsatz eines dänischen Isaf-Bataillons in der afghanischen Provinz Helmand sorgte nicht nur für Aufsehen, weil sie nach den Worten ihres Regisseurs "in die Köpfe" der Soldaten vorstoßen wollte und zu diesem Zweck mit allen klassischen Regeln des Genres brach. Die Diskussion um den Film entzündete sich auch an der Frage: Belegt Janus Metz' Dokumentation die Liquidierung verwundeter Talibankämpfer durch dänische Soldaten?
Wenn es einen Archetypen des "deutschen Partisanen" gibt, dann Ferdinand von Schill. Im preußischen Katastrophenwinter 1806/07 trat er mit der Bildung eines Freikorps hervor und avancierte rasch zum Publikumsliebling. 1809 desertierte er mit seinem gesamten Regiment, um die Bevölkerung für einen Volksaufstand zum Kampf gegen Napoleon anzustacheln. Einen Monat später scheiterte er, verlor sein Leben - und avancierte zum Helden. Mit Schill verbanden sich fortan nationale Mythen. Fortan wurde er von verschiedenen Gruppen verehrt. In der Tat: Schill blieb schillernd.
Zum Start des Portals Militärgeschichte lassen prominente Vertreter des Fachs die bisherige Entwicklung der Militärgeschichtsschreibung im deutschsprachigen Raum Revue passieren und zeigen Forschungsperspektiven für die Zukunft auf. Die Interviewfolge wird mit Prof. Dr. Rudolf Jaun fortgesetzt. Seit 2003 ist er Titularprofessor für Geschichte der Neuzeit und Militärgeschichte am Historischen Seminar der Universität Zürich. Verfolgen Sie die Entwicklung der deutschsprachigen Militärgeschichtsschreibung aus Schweizer Sicht.
Schon im 19. Jahrhundert finden sich Beispiele für eine entgrenzte Kriegführung. In den beiden Weltkriegen wurde die Tendenz zur Totalisierung des Krieges unübersehbar. Der Wunsch nach totaler Sicherheit führte dazu, dass im Krieg die Trennlinien zwischen Kombattanten und Zivilisten verwischt wurden. Die Folge war die totale Unsicherheit.
Dass der Zweite Weltkrieg längst nicht als "ausgeforscht" bezeichnet werden kann, beweist die Fülle an Publikationen in den letzten Jahren ebenso wie das anhaltende Interesse an diesem Themenkomplex beim akademischen Nachwuchs. Daher lud das Militärgeschichtliche Forschungsamt am 10. und 11. Mai 2012 junge Wissenschaftler_innen aus dem In- und Ausland zum Workshop "Neue Forschungen zum Zweiten Weltkrieg" nach Potsdam ein, um sich über laufende und kürzlich abgeschlossene Projekte, neue Quellen, Methoden und Fragestellungen auszutauschen.
Zum Start des Portals lassen prominente Vertreter des Fachs die bisherige Entwicklung der Militärgeschichtsschreibung im deutschsprachigen Raum Revue passieren und zeigen Forschungsperspektiven für die Zukunft auf. Die Interviewfolge wird mit Prof. Dr. Bernhard Kroener fortgesetzt. Er hat seit 1997 den Lehrstuhl für Militärgeschichte / Kulturgeschichte der Gewalt an der Universität Potsdam inne.
Zum Start des Portals reflektieren prominente Vertreter des Fachs über die bisherige Entwicklung der Militärgeschichtsschreibung im deutschsprachigen Raum und zeigen Forschungsperspektiven für die Zukunft auf. Die Interviewfolge wird mit ao. Univ.-Prof. Christa Ehrmann-Hämmerle fortgesetzt. Sie ist Professorin für Neuere Geschichte und Frauen-/Geschlechtergeschichte an der Universität Wien und seit 2011 Sprecherin des Arbeitskreises Historische Friedensforschung.
in: Militärgeschichtliche Mitteilungen 1 (1967), S. 21-29.
Von:
Christian Th. Müller
Der Start des Portals Militärgeschichte ist gleichzeitig Anlass erneut über Forschungsstand, Inhalt und Zweck von Militärgeschichte nachzudenken. Neben der Befragung führender Militärhistoriker der Gegenwart liegt es da auch nahe, programmatische Schriften der Vergangenheit als analytische Kontrastfolie heranzuziehen. Für die deutschsprachige Militärhistoriographie hatte der 1967 in der ersten Ausgabe der vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt (MGFA) herausgegebenen Militärgeschichtlichen Mitteilungen erschienene Aufsatz „Wehr-, Kriegs- oder Militärgeschichte?“ von Rainer Wohlfeil wegweisende Bedeutung.
Zum Start des Portals lassen eine Reihe prominenter Vertreter des Fachs die Entwicklung der Militärgeschichtsschreibung im deutschsprachigen Raum Revue passieren und wagen den Ausblick in die Zukunft. Die Interviewfolge wird von Prof. Dr. Gerd Krumeich fortgesetzt, von 1997 bis 2009/10 Lehrstuhlinhaber für Neuere Geschichte an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf.
Zum Start des Portals lassen eine Reihe prominenter Vertreter des Fachs die Entwicklung der Militärgeschichtsschreibung im deutschsprachigen Raum Revue passieren und wagen den Ausblick in die Zukunft. Die Interviewfolge wird von Dr. Alaric Searle fortgesetzt. Er ist Reader in Military History an der University of Salford und Vorstandsmitglied des Arbeitskreises Militärgeschichte e.V.