Schon im 19. Jahrhundert finden sich Beispiele für eine entgrenzte Kriegführung. In den beiden Weltkriegen wurde die Tendenz zur Totalisierung des Krieges unübersehbar. Der Wunsch nach totaler Sicherheit führte dazu, dass im Krieg die Trennlinien zwischen Kombattanten und Zivilisten verwischt wurden. Die Folge war die totale Unsicherheit.
Dass der Zweite Weltkrieg längst nicht als "ausgeforscht" bezeichnet werden kann, beweist die Fülle an Publikationen in den letzten Jahren ebenso wie das anhaltende Interesse an diesem Themenkomplex beim akademischen Nachwuchs. Daher lud das Militärgeschichtliche Forschungsamt am 10. und 11. Mai 2012 junge Wissenschaftler_innen aus dem In- und Ausland zum Workshop "Neue Forschungen zum Zweiten Weltkrieg" nach Potsdam ein, um sich über laufende und kürzlich abgeschlossene Projekte, neue Quellen, Methoden und Fragestellungen auszutauschen.
Zum Start des Portals lassen prominente Vertreter des Fachs die bisherige Entwicklung der Militärgeschichtsschreibung im deutschsprachigen Raum Revue passieren und zeigen Forschungsperspektiven für die Zukunft auf. Die Interviewfolge wird mit Prof. Dr. Bernhard Kroener fortgesetzt. Er hat seit 1997 den Lehrstuhl für Militärgeschichte / Kulturgeschichte der Gewalt an der Universität Potsdam inne.
Zum Start des Portals reflektieren prominente Vertreter des Fachs über die bisherige Entwicklung der Militärgeschichtsschreibung im deutschsprachigen Raum und zeigen Forschungsperspektiven für die Zukunft auf. Die Interviewfolge wird mit ao. Univ.-Prof. Christa Ehrmann-Hämmerle fortgesetzt. Sie ist Professorin für Neuere Geschichte und Frauen-/Geschlechtergeschichte an der Universität Wien und seit 2011 Sprecherin des Arbeitskreises Historische Friedensforschung.
in: Militärgeschichtliche Mitteilungen 1 (1967), S. 21-29.
Von:
Christian Th. Müller
Der Start des Portals Militärgeschichte ist gleichzeitig Anlass erneut über Forschungsstand, Inhalt und Zweck von Militärgeschichte nachzudenken. Neben der Befragung führender Militärhistoriker der Gegenwart liegt es da auch nahe, programmatische Schriften der Vergangenheit als analytische Kontrastfolie heranzuziehen. Für die deutschsprachige Militärhistoriographie hatte der 1967 in der ersten Ausgabe der vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt (MGFA) herausgegebenen Militärgeschichtlichen Mitteilungen erschienene Aufsatz „Wehr-, Kriegs- oder Militärgeschichte?“ von Rainer Wohlfeil wegweisende Bedeutung.
Zum Start des Portals lassen eine Reihe prominenter Vertreter des Fachs die Entwicklung der Militärgeschichtsschreibung im deutschsprachigen Raum Revue passieren und wagen den Ausblick in die Zukunft. Die Interviewfolge wird von Prof. Dr. Gerd Krumeich fortgesetzt, von 1997 bis 2009/10 Lehrstuhlinhaber für Neuere Geschichte an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf.
Zum Start des Portals lassen eine Reihe prominenter Vertreter des Fachs die Entwicklung der Militärgeschichtsschreibung im deutschsprachigen Raum Revue passieren und wagen den Ausblick in die Zukunft. Die Interviewfolge wird von Dr. Alaric Searle fortgesetzt. Er ist Reader in Military History an der University of Salford und Vorstandsmitglied des Arbeitskreises Militärgeschichte e.V.
Vier Thesen zur Mobilität von Soldaten und Kombattanten in der Neuzeit
Von:
Christoph Nübel
"Krieg, Militär und Mobilität" lautete der Titel der diesjährigen Jahrestagung des Arbeitskreises Militärgeschichte. Am Ende der Konferenz herrschte Einigkeit darüber, dass es angesichts der Vielfalt der beobachteten Phänomene und Befunde schwierig sein würde, die Grundstrukturen des Themenfeldes zu bestimmen. Dieser Beitrag stellt vier Thesen zur Diskussion, mit denen sich einige der in den Tagungsvorträgen ausgelegten Fäden bündeln lassen und die als Ausgangspunkt für weitere Forschungen dienen können.
Jahrestagung des Arbeitskreises Militärgeschichte (AKM) in Kooperation mit dem Institut für Migration und interkulturelle Studien (IMIS), 20. bis 22. September 2012, Osnabrück
Von:
Klaas Voß
Soldaten gehören in Kriegs- und Friedenszeiten zu den mobilsten Gruppen einer Gesellschaft. Welche Folgen haben Mobilität und Migration? Über welche Erfahrungen berichten die Soldaten? Wie verändert sich ihre Identität? Fragen, denen sich die diesjährige Jahrestagung des Arbeitskreises Militärgeschichte e.V. "Krieg, Militär und Mobilität von der Antike bis in die Gegenwart" widmete.
Anlässlich der Jahrestagung 2012 des Arbeitskreises Militärgeschichte e. V. in Osnabrück wurde am 21. September 2012 zum siebten Mal der Wilhelm-Deist-Preis für Militärgeschichte verliehen. Ausgezeichnet wurde Christian Kretschmer für eine 2012 am Historischen Seminar der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg eingereichte Magisterarbeit mit dem Titel "'Umlegen, umlegen, es gibt keine Gefangenen!' Die Radikalisierung des deutschen Kriegsgefangenenwesens und die 'Mühlviertler Hasenjagd' im Frühjahr 1945". Der Wilhelm-Deist-Preis ist mit € 500,00 dotiert.