AKM

Verbrechen, Zwangsarbeit, Widerstand – eine Intervention gegen das Image der „sauberen Luftwaffe“
Von: 
Inka Engel/Peter-Erwin Jansen/Olga-Mai Wörister

Das Image der „sauberen Luftwaffe“ bröckelt – denn eine Intervention der Studierenden der Touro University Berlin zeigt Ausstellungselemente eines etwas anderen Images der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg. Bis zum 1. März 2023 wurde die Intervention im Militärhistorischen Museum in Gatow gezeigt. Seit dem 23. März 2023 bis zum 23. Mai 2023 war sie in Auszügen im Klubhaus Spandau zu sehen.

Miszelle
Kritik und Reform in der Geschichte des Verteidigungsministeriums
Von: 
Christoph Nübel

Das Verteidigungsministerium gilt seit jeher als Dauerbaustelle, die immer wieder kritisiert und reformiert wird. Die Popularität des neuen deutschen Ministers erklärt sich auch aus dem Umstand, dass Reformen heute nicht mehr als Fortschritt, sondern vor allem als Wagnis verstanden werden.

Miszelle
Vorstellung einer Vergleichsstudie
Von: 
Pattrick Piel

Die Geschichte der militärischen Konfrontation zwischen Nomaden und Sesshaften ist in chinesischen wie auch lateinischen Zeugnissen greifbar. Im vorgestellten Promotionsprojekt wird die historiographische Darstellung der Steppenvölker in ausgewählten vormodernen Texten sesshafter Geschichtsschreiber aus Asien und Europa mit dem Mittel des Vergleiches untersucht. Es stehen Beschreibungen der nomadischen Wirtschaftsweise im Fokus, die wiederum prägend waren für die Vorstellung eines hochmobilen und anpassungsfähigen Gegners aus der Steppe.

Projektskizze
Eine Analyse zur Ortschaft Schifflingen
Von: 
Nina Janz/Jérôme Courtoy/Steve Devé/Sarah Maya Vercruysse

Das Projekt WARLUX untersucht die Auswirkungen der Zwangsrekrutierung von Luxemburgern zur Wehrmacht und zum Reichsarbeitsdienst während der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg. Am Beispiel der Ortschaft Schifflingen im Süden Luxemburgs werden neue Recherchematerialien genutzt, um die individuellen Erfahrungen und gesellschaftlichen Folgen der Rekrutierung zu erforschen. Die Wehrstammblätter aus dem Musée National de la Résistance et des Droits Humains in Esch/Alzette bieten hierfür wertvolle Einblicke in das Ausmaß und das soziale Profil der Einberufungen. Der Beitrag zeigt sowohl den aktuellen Forschungsstand als auch methodische Herausforderungen bei der Erforschung der Zwangsrekrutierung.

Aufsatz
Eine Zwischenbilanz
Von: 
Torsten Konopka

Am 4. Oktober 1992 unterzeichneten der mosambikanische Präsident Joaquim Chissano und Rebellenführer Afonso Dhlakama ein Friedensabkommen, um den 15 Jahre anhaltenden Bürgerkrieg im südostafrikanischen Mosambik zu beenden. Doch wie ist es angesichts des Jubiläums des Friedensvertrags um den aktuellen Friedensprozess bestellt, der nach der Wiederaufnahme der Gewalt im Jahr 2013 durch ein weiteres Abkommen von 2019 eingeleitet wurde?

Aufsatz
Die Yamamoto Isoroku-Gedenkstätte (Yamamoto Isoroku Kinenkan) in Nagaoka
Von: 
Takuma Melber

Am Morgen des 18. April 1943 schossen US-amerikanische Jagdflugzeuge einen japanischen Bomber über der Salomoneninsel Bougainville im Pazifik ab. Die unter dem Decknamen Operation Vengeance (dt. „Operation Rache“) laufende Militäraktion der Amerikaner sollte ihr Ziel nicht verfehlen: Nur wenige Tage zuvor hatte der Nachrichtendienst der US-Navy einen japanischen Funkspruch dekodiert. Dieser informierte die amerikanische Seite darüber, dass kein Geringerer als Admiral Yamamoto Isoroku am Morgen des 18. April auf den Salomonen erwartet wurde. Vom Militärstützpunkt Rabaul (Papua-Neuguinea) aus gestartet, wollte der Oberbefehlshaber der Vereinigten Flotte Japans an diesem Tag Soldaten auf den Salomoneninseln seine Aufwartung machen, um im Anschluss an die über Monate hinweg erbittert geführte Schlacht um Guadalcanal die Moral der Truppe zu heben.

Aufsatz
Ein Besuch im Flugplatz Berlin-Gatow
Von: 
Kai Stottut

Eines der bemerkenswertesten Luftfahrzeuge in der Sammlung des Militärhistorischen Museums (MHM) der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow ist eine sowjetische MiG-29 G mit den Hoheitszeichen der Bundesrepublik Deutschland. Eingedenk der Tatsache, dass die Bundesrepublik als Teil der NATO hinsichtlich militärischer Kooperationen und Ausrüstung westlich orientiert ist, erscheint dies auf den ersten Blick befremdlich bis widersinnig. Warum aber übernahm die Luftwaffe – zumindest zeitweise – ein sowjetisches Flugzeugmuster?

Aufsatz
VI. Teil: „Neue Forschungen zur Reichswehr“
Von: 
Linus Birrel
Kompanie des 9. (preuß.) Infanterie-Regiments, Jüterbog 1921

In diesem Beitrag soll skizziert werden, woran der Einfluss der deutschen Stoßtruppen des Ersten Weltkriegs auf die Reichswehr ermessen werden kann und welcher Kontext diesem zugrunde lag.

Aufsatz

International Conference presented by the DFG Sub-Project: Illegitimate Violence in the French and Austrian Militaries during the French Revolutionary and Napoleonic Wars (1789–1815)

(Paris Lodron University Salzburg, 22-24 February 2024)

Conveners: Prof. Dr. Tanja Bührer (LMU Munich), PD Dr. Gundula Gahlen (LMU Munich) 

Miszelle
Warum sich eine geschlechtergeschichtliche Perspektive auf die Reichswehr lohnt – V. Teil: „Neue Forschungen zur Reichswehr“
Von: 
Carolin Kaiser

Spätestens seit sich die Militärgeschichte in den 1990er Jahren thematisch und methodisch geöffnet hat, sind geschlechtergeschichtliche Perspektiven auf historische Streitkräfte keine Seltenheit mehr. Egal ob es um die antinapoleonischen Befreiungskriege, die Armee im Kaiserreich zu Friedenszeiten, die beiden Weltkriege oder um Nationale Volksarmee und Bundeswehr geht – dass das Militär nicht trotz, sondern gerade wegen seiner Männerdominanz für die Geschlechtergeschichte besonders interessant ist, stellt mittlerweile niemand mehr infrage. Umso bemerkenswerter ist es daher, dass die Reichswehr bislang geschlechtergeschichtlich noch nicht untersucht wurde. Dabei verspricht die Reichswehr, für eine Synthese von Militär- und Geschlechtergeschichte ein ergiebiger Forschungsgegenstand zu sein.

Aufsatz

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