Europa (allg.)

Zu Methode und Intention der Darstellung bei Polybios und Schlieffen
Von: 
Benjamin S. Kolb
Lebendige Rezeption. 1oz Silber-Gedenkmünze zur Schlacht von Cannae, Perth 2009
Hannibal – Alpen – Elefanten – Cannae. Durch diese Schlüsselbegriffe wird die karthagische Invasion Italiens im II. Punischen Krieg seit nunmehr über 2.200 Jahren im kollektiven Gedächtnis erhalten. Ein kritischer Blick auf die etablierte Meistererzählung zur gewaltigen Schlacht von Cannae im Jahre 216 v. Chr. offenbart allerdings erhebliche Quellenprobleme. Der Beitrag untersucht zunächst die antike Literalität sowie Intention bei Polybios und analysiert ausgehend von diesen Befunden mit Schlieffens Cannae-Interpretation einen modernen Rezeptionsstrang.
Aufsatz
Von: 
Andreas R. Hofmann
Bleyer - Auf gegen Napoleon!

Eine Welle der nationalen Begeisterung fegte nach jahrelanger Demütigung unter fremder Besatzung die französische Herrschaft über Kontinentaleuropa hinweg und bereitete dem napoleonischen Traum vom Grand Empire ein Ende. Dieses Bild der Befreiungskriege war ein Mythos der Historiographie, der sich bis weit in das 20. Jahrhundert halten konnte.

Buchbesprechung
Von: 
Werner Bergmann und Ulrich Wyrwa
Embleme antisemitischer Zeitungen in Europa im 19. und frühen 20. Jahrhundert
Der Erste Weltkrieg war nicht nur für die allgemeine europäische Geschichte eine fundamentale Zäsur, sondern auch für die jüdische Geschichte in Europa. Mit dem Krieg setzte zudem eine neue Phase in der Geschichte des europäischen Antisemitismus ein, die Erfahrungen des Krieges führten vor allem in den Mittelmächten zu einer tiefgreifenden Radikalisierung der Judenfeindschaft und zu neuen Motiven in der antisemitischen Sprache.
Projektskizze
Neuerscheinungen zur Vorgeschichte des Ersten Weltkrieges
Von: 
Christoph Nübel
Erzherzog Franz Ferdinand mit Frau in Sarajevo 1914 - Wikimedia
Christopher Clark, Die Schlafwandler. Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog. (Aus dem Engl. von Norbert Juraschitz) München: Deutsche Verlags-Anstalt 2013. ISBN 9783421043597; 896 S.; € 39,99. Gerd Krumeich, Juli 1914. Eine Bilanz. Mit einem Anhang: 50 Schlüsseldokumente zum Kriegsausbruch. Paderborn u.a.: Schöningh 2014. ISBN 9783506775924; 362 S.; € 34,90.
Buchbesprechung

Reichsheer; Kommunikation; Netzwerk; Militärgeschichte; Adel; Fürsten; Spätmittelalter; 15. Jahrhundert; 16. Jahrhundert; Fehde; Neusser Krieg;

Von: 
Axel Dröber
Monument aux enfants du Rhône devant le parc de la Tête d'Or, Lyon, France (http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Lyon_parctetedor_monument_congres.jpg)
Krieg und gewalthafte Konfliktsituationen sind während der letzten beiden Jahrzehnte wieder verstärkt in das Blickfeld der Geschichtswissenschaft gerückt. Dies geht sowohl in Deutschland als auch in Frankreich mit einem historiographischen Wandlungsprozess einher, der zu einer Erneuerung der Geschichte von Militär und Krieg führt. Eine internationale Tagung am Deutschen Historischen Institut in Paris (DHIP) im März 2013 widmete sich vor diesem Hintergrund dem Thema Kriegs- und Gewalterfahrungen im 19. Jahrhundert in Deutschland und Frankreich. Die daraus hervorgegangenen und in diesem Themenschwerpunkt versammelten Beiträge fragen nach den Auswirkungen von Krieg und Gewalt auf die Wahrnehmung der historischen Akteure, die sowohl dem militärischen als auch zivilen Bereich angehörten.
Aufsatz
Von: 
Friederike Höhn / John Zimmermann

2014 jährt sich der Beginn des Ersten Weltkrieges zum 100. Mal. Das Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr nahm dies im September diesen Jahres zum Anlass, eine militärhistorische Exkursion in den Raum der Schlacht von Tannenberg durchzuführen. Dieser markiert gleich in mehrfacher Hinsicht einen Erinnerungsort des deutschen und polnischen, aber auch des litauischen und russischen nationalen Gedächtnisses.

Exkursionsbericht

Römische Antike; Napoleonische Kriege; Erster Weltkrieg; Zweiter Weltkrieg;

Rede von François Hollande am 7. November 2013 in Paris

Die Grundzüge des offiziellen Gedenkens an den Beginn des Ersten Weltkrieges waren bereits 2012 unter Hollandes konservativem Vorgänger, Nicolas Sarkozy, entworfen worden. Hollande hat nun in seiner Rede neue Akzente mit Bezug auf die deutsch-französische Aussöhnung und das europäische Projekt gesetzt.

 

Miszelle

Kalter Krieg, Zivilverteidigung

Seiten