Frankreich

Beziehungen zwischen Juden und Nicht-Juden in Frankreich während des Ersten Weltkriegs (Dissertation)
Von: 
Marie-Christin Lux
Feldpostkarte von Jules Isaac an seine Frau Laure vom 1. Mai 1915

Der Erste Weltkrieg gilt in der französischen Historiographie als Kristallisationsmoment der Herausbildung eines starken jüdischen Patriotismus. Die vollständige jüdische Integration in die Nation sollte mithilfe militärischen Engagements und dem damit verbundenen Opfer auf dem Schlachtfeld gelingen. Durch den gemeinsamen Kampf sollte erreicht werden, was zu Friedenszeiten nicht möglich gewesen war: die Überwindung antisemitischer Ressentiments im Anschluss an die Dreyfus-Affäre und damit die uneingeschränkte Aufnahme der jüdischen Minderheit in die französische Gesellschaft.

Projektskizze
1870-1871
Von: 
Inès Ben Slama
The War: French National Guards, Gardes Mobiles, Pompiers, and Volunteers  (source: Illustrated London News, 3.9.1870, http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Franco-Prussian_War-_Illustrated_London_News,_September_3,_1870.PNG?uselang=de)
La guerre franco-prussienne de 1870 n’a pas eu le même impact sur tout le territoire français. Alors que le Nord-Est a été directement touché par les combats, les grandes villes du Sud sont restées à l’écart du front. La présente analyse tient compte de cet aspect, si souvent négligé dans l’historiographie de ce conflit, et se penche sur la perception de la guerre dans les régions méridionales de la France. Il est ainsi intéressant d’étudier la perception de la guerre et le rapport à la patrie des habitants des grandes villes du Sud.
Aufsatz
Von: 
Flavio Eichmann
Landung bei Fort Royal 1794 - National Maritime Museum, Greenwich London
Am Ende des 18. Jahrhunderts erschütterten zahlreiche Aufstände von Sklaven, freien Farbigen, weißen Pflanzern und Kaufleuten die karibischen Kolonien Frankreichs. Im Schatten des großen Sklavenaufstandes von Saint-Domingue wurden auch die französischen Kolonien in den Kleinen Antillen, die îles du vent – Martinique, Guadeloupe und Ste.-Lucie – von den revolutionären Umwälzungen getroffen. Die vielschichtigen innergesellschaftlichen Konflikte innerhalb dieser Kolonien umfassten nicht nur divergierende Partikularinteressen lokaler Pflanzer und Kaufleute, sondern auch grundsätzliche Fragen, die sich in diesen auf Sklaverei beruhenden Plantagenökonomien durch die Französische Revolution ergaben.
Projektskizze
Revolution und Pogrom im Elsass 1848
Von: 
Daniel Gerson
Pogrom von Durmenach 1848 (Cabinet des Estampes, Strasbourg)
Im Laufe der revolutionären Erhebungen im 19. Jahrhundert in Frankreich und Deutschland traten wiederholt nicht nur politische, sondern auch religiöse und soziale Konfliktlinien in aller Schärfe hervor. Dazu gehörte auch ein Aufflammen des Antisemitismus in beiden Ländern, der besonders im Umfeld der Revolution von 1848 im Elsass und im benachbarten Baden hervorbrach. Die vorliegende Untersuchung widmet sich dem Phänomen aus der Sicht der Betroffenen und legt damit eine Studie zu zeitgenössischen Gewalterfahrungen vor.
Aufsatz
Mémoire de la campagne napoléonienne et expériences d’une guerre limitée
Von: 
Emmanuel Larroche
« Old Bumblehead the 18th trying on the Napoleon Boots –  or, Preparing for the Spanish Campaign » (George Cruikshank, 1823) (Source: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Cruikshank_-_Old_Bumblehead.png?uselang=fr)
Entre avril et novembre 1823, la France de la Restauration intervient en Espagne pour mettre fin à l’expérience constitutionnelle du Trienio Liberal (1820-1823) et rétablir le roi Ferdinand VII en son pouvoir absolu. Cette campagne est menée peu de temps après la campagne de Napoléon Ier dans le même pays. La présente analyse se penche donc sur la signification et l’impact de la mémoire de la guerre napoléonienne sur la campagne de 1823.
Aufsatz
Les soldats du Premier Empire
Von: 
Natalie Petiteau
Antoine-Jean Gros : Napoléon à la bataille d'Eylau (1807) (http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Gros,_Napoleon_at_Eylau.jpg?uselang=fr)
La politique de recrutement du Premier Empire a permis au régime napoléonien d’appeler sous les drapeaux un grand nombre de jeunes hommes. Dans la mesure où ceux-ci participent aux nombreux conflits du début du XIXe siècle, ils sont confrontés à l’expérience de la guerre et de la violence qui constitue alors un phénomène social répandu. Dans cette contribution, ces expériences, encore trop souvent négligées par l’historiographie, sont examinées par le biais d’une anthropologie historique.
Aufsatz
Von: 
Axel Dröber
Monument aux enfants du Rhône devant le parc de la Tête d'Or, Lyon, France (http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Lyon_parctetedor_monument_congres.jpg)
Krieg und gewalthafte Konfliktsituationen sind während der letzten beiden Jahrzehnte wieder verstärkt in das Blickfeld der Geschichtswissenschaft gerückt. Dies geht sowohl in Deutschland als auch in Frankreich mit einem historiographischen Wandlungsprozess einher, der zu einer Erneuerung der Geschichte von Militär und Krieg führt. Eine internationale Tagung am Deutschen Historischen Institut in Paris (DHIP) im März 2013 widmete sich vor diesem Hintergrund dem Thema Kriegs- und Gewalterfahrungen im 19. Jahrhundert in Deutschland und Frankreich. Die daraus hervorgegangenen und in diesem Themenschwerpunkt versammelten Beiträge fragen nach den Auswirkungen von Krieg und Gewalt auf die Wahrnehmung der historischen Akteure, die sowohl dem militärischen als auch zivilen Bereich angehörten.
Aufsatz
Rede von François Hollande am 7. November 2013 in Paris

Die Grundzüge des offiziellen Gedenkens an den Beginn des Ersten Weltkrieges waren bereits 2012 unter Hollandes konservativem Vorgänger, Nicolas Sarkozy, entworfen worden. Hollande hat nun in seiner Rede neue Akzente mit Bezug auf die deutsch-französische Aussöhnung und das europäische Projekt gesetzt.

 

Miszelle
Prof. Dr. Stig Förster (1. Vors., Laudatio) und Lukas Grawe, M.A. (Preisträger)

Anlässlich der Jahrestagung 2013 des Arbeitskreises Militärgeschichte e. V. in München wurde am 11. Oktober 2013 zum achten Mal der Wilhelm-Deist-Preis für Militärgeschichte verliehen.

Miszelle

Zwischen 1860 und 1945 veränderten sich die Befestigungen so schnell und radikal wie nie zuvor in der Geschichte - und fanden durch die Entwicklung neuer Waffen ihr Ende. In den Ländern Deutschland, Frankreich und Belgien wurden vor und nach dem Ersten Weltkrieg insgesamt sechs Festungssysteme gebaut, die Auswirkungen auf den Verlauf des Ersten wie des Zweiten Weltkriegs hatten. Politische, militärische und technische Entwicklungen wirkten im Festungssystem zusammen und beeinflussten die militärischen Absichten und Operationen und damit die Politik.

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