Krieg und Militär (allg.)

Von: 
Philipp Rauh/Livia Prüll
Deckblatt einer Lazarettakte aus dem Ersten Weltkrieg
Die Frage, ob es die brutalen und beängstigenden Erlebnisse während des Kriegsdienstes sind, die für den Ausbruch psychischer Erkrankungen bei Soldaten verantwortlich zeichnen, erscheint auf den ersten Blick leicht zu beantworten. Ein psychiatriehistorischer Blick auf den Umgang mit seelisch kranken Kriegsveteranen seit dem Ersten Weltkrieg zeigt jedoch, dass es um diese Frage stets heftige Diskussionen und Kontroversen gab.
Aufsatz
Das Reichsheer im Neusser Krieg (Dissertation). Eine Untersuchung des spätmittelalterlichen Reichsheeres, das sich 1474/75 für den Entsatz von Neuss am Rhein bildete
Von: 
Patrick Leukel
Mittelalterliches Hausbuch von Schloss Wolfegg, Heerlager (Wagenburg)
"[…] all welt wil auf sein wider Burgundi jensseit und hie disseit Reyns […]" - in dieser Weise fasste Albrecht Achilles, eine der schillerndsten Persönlichkeiten des spätmittelalterlichen Reichs und enger Vertrauter Kaiser Friedrichs III., am 21. November 1474 gegenüber seinen Räten seinen Eindruck vom Widerhall zusammen, den der Aufruf zur Sammlung des Reichsheeres gegen Karl den Kühnen von Burgund im Reich gefunden hatte. Dabei drückt sich nicht zuletzt die Überraschung des Kurfürsten darüber aus, dass dieses Reichsheer tatsächlich zustande kam. Anlass zu dessen Aufstellung war die Belagerung der Stadt Neuss durch den burgundischen Herzog Karl den Kühnen. Dem Reichsheer gelang es, die Belagerung schließlich zu beenden und Karl den Kühnen zum Rückzug zu bewegen.
Projektskizze
Von: 
Gundula Gahlen/Wencke Meteling/Christoph Nübel
Ausschnitt aus einem Foto, das auf einem australischen Verbandsplatz in der Nähe von Ypern 1917 aufgenommen wurde. Der Soldat hat den Blick, der als „Two Thousand Yard Stare“ bezeichnet wird. <http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Shellshock2.jpg?uselang=de>
Kriege sind zerstörerisch und verletzend – physisch und psychisch. Den psychischen Versehrungen von Kriegsteilnehmern verschiedener Länder im Zeitalter der Weltkriege widmen sich die sechs Beiträge des Themenschwerpunktes, die in loser Folge in den kommenden Wochen veröffentlicht werden. Sie gewähren Einblick in die neueste, breit gefächerte Forschung zum Thema und zeigen, dass das Erscheinungsbild, die Diagnose und die Anerkennung psychischer Kriegsleiden keineswegs auf universellen Standards beruhten, sondern zutiefst historisch waren – nämlich das Ergebnis eines nach Zeit und Ort unterschiedlich verlaufenden, konflikthaften Aushandlungsprozesses, der sich bis in unsere Gegenwart fortsetzt.
Aufsatz
Von: 
Monique Dobbert
Lecture Theatre Peel Building, http://www.meetingvenuesuk.com/images/cms/venues_14_4_slide_short.jpg
Wer sich für Militärgeschichte interessiert – oder dieses Fach gar studieren möchte – bekommt in Großbritannien eine Vielzahl von Möglichkeiten geboten. Hierbei ist es nicht ungewöhnlich, dass sich in dieser männlich-dominierten Disziplin auch Frauen immatrikulieren. In Salford, einer Stadt nahe Manchester, kommen im Studiengang Comtemporary Military and International History nicht nur Männer auf ihre Kosten. Eine breite Auswahl an Modulen trägt dazu bei, ein Studium der Militärgeschichte auch für Frauen zunehmend attraktiv zu machen. In Deutschland hingegen ist die Bilanz betreffend vergleichbarer Möglichkeiten eher ernüchternd.
Miszelle
Kolonialismus, Söldnertum, Gewalt 1831-1962
Von: 
Margaretha Bauer
Christian Koller. Die Fremdenlegion

Die französische Fremdenlegion als eine Nationen und Kulturkreise umspannende Söldnerarmee stand spätestens seit Beginn des 20. Jahrhunderts immer wieder im Fokus der Öffentlichkeit. Eine wahre Flut von Autobiografien, Erinnerungsschriften, Filmen und mehr oder weniger interessensgeleiteten Berichterstattungen ist seither erschienen und führte zu einer "langen medialen Omnipräsenz der Fremdenlegion" (S. 52).

Buchbesprechung
Neue Digitalisierungsprojekte zum Ersten Weltkrieg
Von: 
Markus Pöhlmann
Akte des Großen Generalstabes, Eisenbahnabteilung von 1911 (http://www.germandocsinrussia.org)

Jahrestage können auch ganz praktische Erträge für die historische Forschung zeitigen. Anlässlich des Jahrhundertdenkens an den Beginn des Ersten Weltkrieges sind 2014 zwei interessante Digitalisierungsprojekte zum Abschluss gekommen.

Aufsatz

Militär- und Sozialgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts (insb. Zeitalter der Weltkriege), Endphase des Zweiten Weltkriegs, Kriegsgefangenenforschung, Reeducation, Kampfkommandanten, Wehrmacht im Ostkrieg, Literatur und Kultur im Krieg, Besatzung der britischen Kanalinseln im Zweiten Weltkrieg;

Medizin und medizinische Versorgung in Konfliktfällen

Zweiter Weltkrieg; Schlachtfeldarchäologie

Von: 
Irina Renz
Abb. 1: Plakat zur sechsten deutschen Kriegsanleihe von 1917, Entwurf von FB, Bibliothek für Zeitgeschichte 2.5/75
Plakate erlangten im Ersten Weltkrieg eine bis dahin ungekannte Bedeutung als Kommunikationsmedium der Kriegsgesellschaft. Die Bibliothek für Zeitgeschichte (BfZ) verfügt über eine umfangreiche Sammlung von politischen Plakaten des 20. Jahrhunderts, die teilweise über eine Plakat-Datenbank erschlossen sind. Den Schwerpunkt des Bestandes zum Ersten Weltkrieg bilden Plakate aus Deutschland. Daneben sind Exemplare aus Österreich-Ungarn, Bulgarien, Belgien, Frankreich, Russland und den USA enthalten.
Miszelle

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