Deutschland (allg.)

Von: 
Julian Meck
Berittene berauben und rekrutieren Bauern, Mecklenburg 18. Jh.
Die französischen Soldaten dürften nicht schlecht gestaunt haben, als sie sich bei ihrem Plünderungszug 1757 bei Heiligenkirchen in der Grafschaft Lippe einer Schar Bauern, bewaffnet mit Flinten und Sensen, gegenübergestellt sahen. Im Frühjahr 1758 wurden in der westfälischen Stadt Soest österreichische Husaren beschossen und im Herbst des Jahres kam es mit Hilfe der Einwohner zu zwei Angriffen auf französische Soldaten. Ziviler Widerstand gegen feindliche Truppen war im Siebenjährigen Krieg keine Seltenheit.
Projektskizze
Von: 
Julia Barbara Köhne
Behandlung eines Kriegsversehrten
Männliche „Hysterie“ präsentierte sich zur Zeit des Ersten Weltkriegs erstmalig in Gestalt der „Masse“. Um die zahlreichen und mit vielgestaltigen Symptomen auftretenden „Kriegshysteriker“ zu charakterisieren, bedienten sich Militärpsychiater Bilder der „Masse“, wie sie seit Ende des 19. Jahrhunderts in der Massenpsychologie erdacht wurden. Hierdurch wurde die Gefährdung für die militärische Ordnung rationalisiert, welche die Kriegshysteriker angeblich ausstrahlten. Auch die frühe Kriegspsychologie fragte nach der Beziehung von Soldatenindividuum und dem Heereskollektiv, das durch „hysterische“ Frontsoldaten in den Zustand der „Masse“ umzukippen drohte.
Aufsatz

Neure und Neuste Geschichte, Geschlechtergeschichte, Kulturgeschichte, Militärgeschichte

Neue Digitalisierungsprojekte zum Ersten Weltkrieg
Von: 
Markus Pöhlmann
Akte des Großen Generalstabes, Eisenbahnabteilung von 1911 (http://www.germandocsinrussia.org)

Jahrestage können auch ganz praktische Erträge für die historische Forschung zeitigen. Anlässlich des Jahrhundertdenkens an den Beginn des Ersten Weltkrieges sind 2014 zwei interessante Digitalisierungsprojekte zum Abschluss gekommen.

Aufsatz
Eine Editionsserie
Von: 
Andreas R. Hofmann
Landecker Bilderhandschrift
Neuzeitliche Bilderhandschriften zu militärischen Gegenständen sind eine eigentümliche heeres- und uniformkundliche Quellengattung. Sie erfreuen sich eines hohen Bekannt- und Beliebtheitsgrades bei Militaria- und Zinnfigurensammlern, während sie in der professionellen Militärgeschichte vorerst noch nicht recht angekommen zu sein scheinen. Bezeichnenderweise sind Anstrengungen, diese archivalischen Unikate in Editionen der interessierten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, bislang fast durchweg abseits des akademischen Betriebs von Amateurhistorikern unternommen worden.
Buchbesprechung

Militär- und Sozialgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts (insb. Zeitalter der Weltkriege), Endphase des Zweiten Weltkriegs, Kriegsgefangenenforschung, Reeducation, Kampfkommandanten, Wehrmacht im Ostkrieg, Literatur und Kultur im Krieg, Besatzung der britischen Kanalinseln im Zweiten Weltkrieg;

Maximilian Fügen (Preisträger) und Dr. Kerstin v. Lingen (Vorstand)

Anlässlich der Jahrestagung 2014 des Arbeitskreises Militärgeschichte e. V. in Ingolstadt wurde am 19. September 2014 zum neunten Mal der Wilhelm-Deist-Preis für Militärgeschichte verliehen. Ausgezeichnet wurde Maximilian Fügen für eine 2014 an der Universität Augsburg eingereichte Bachelorarbeit mit dem Titel "Featherstone Park Camp: Eine Fallstudie zum britischen Reeducation-System für gefangene Offiziere des Zweiten Weltkrieges". Der Wilhelm-Deist-Preis ist mit € 500,00 dotiert.

Miszelle

Medizin und medizinische Versorgung in Konfliktfällen

Zweiter Weltkrieg; Schlachtfeldarchäologie

Von: 
Andreas R. Hofmann
Cover - Krause, der Kampf um Freiheit
Auch wenn der Schutzumschlag Peter von Hess’ bekanntes Gemälde der Völkerschlacht bei Leipzig zeigt, handelt es sich bei dem vorzustellenden populärwissenschaftlichen Buch nicht um eine militärgeschichtliche Darstellung. Die Befreiungskriege liefern eher die Folie für einen sehr anekdotenreichen und personenorientierten Überblick über die seit den Revolutionskriegen bis in die Restauration nach dem Wiener Kongress hinein geführten publizistisch-literarischen Debatten, die um Begriffe wie „Deutschland“, „Nation“, „Einheit“ und „Freiheit“ kreisten.
Buchbesprechung

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