Global

Institutionen, Akteur:innen, Praktiken und Konzepte in vergleichender Perspektive

Militärische Erziehung, Ausbildung, Bildung und der Staat sind seit der Antike eng miteinander verzahnt. Es ist ein spannungsgeladenes Verhältnis, weil es wirkmächtige soziale Praktiken sind, nicht nur, um künftige militärische Führungskräfte auszubilden, sondern auch, um die Mitglieder eines Gemeinwesens im Namen des Staates gefügig zu machen.

Miszelle
Interdisziplinäre und interepochale Fachtagung des Arbeitskreises Militärgeschichte e.V. (Berlin, 27.–29.9.2023

Krieg ist eine auditive Extremerfahrung und gehört zu den lautesten Ereignissen der Menschheitsgeschichte. Geräusche der Waffen, die Klänge von Signalinstrumenten, die Rufe der Kämpfer*innen und die Schreie von verwundeten Menschen und Tieren machen militärische Kampfhandlungen zu einer Ausnahmesituation. Damit ist der Krieg nicht nur von Gewalt, sondern auch von Sounds nicht trennbar. Die interepochale und interdisziplinäre Tagung widmet sich 2023 genau diesem akustischen Konglomerat und seiner Bedeutung für die Erfahrung und die Erinnerung von Krieg.

Miszelle
Von: 
Magali Schaate

Vom 15. bis zum 16. Oktober fand an der Georg-August-Universität in Göttingen der Workshop „Lernen, um zu siegen? Anpassung, Kreativität und Wissenstransfer im globalen militärischen Kontext, 1600–1900“ statt. Die Veranstaltung wurde von SARAH VON HAGEN (Göttingen) und SANDER GOVAERTS (Göttingen) organisiert und durch den Arbeitskreis Militärgeschichte e.V. sowie die Graduiertenschule für Geisteswissenschaften Göttingen finanziert. Im Zentrum stand die Frage, inwiefern Anpassungs- und Lernfähigkeit für den militärischen Erfolg entscheidend waren und wie Wissensproduktion und Wissenstransfer dabei eine Rolle spielten.

Tagungsbericht
Von: 
Astrid Wimmer

Vom 25. bis 27. September 2024 fand an der Paris Lodron Universität Salzburg die internationale Konferenz „Churches and Religion in the Cold War“ statt. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Fachbereich Bibelwissenschaft und Kirchengeschichte der Universität Salzburg und vom „Religion and Cold War Network“ (ReCoNet). Die Leitung lag bei zwei ReCoNet-Mitgliedern: ROLAND CERNY-WERNER (Salzburg) und KATHARINA KUNTER (Helsinki). Als Sponsoren fungierten Stadt und Land Salzburg, die Erzdiözese Salzburg und die Organisation „Pro Oriente“. Diese Organisation ist als Fördergeber besonders hervorzustreichen, weil „Pro Oriente“ bereits während des Kalten Krieges Vermittlungsarbeit über den Eisernen Vorhang hinweg leistete.

Tagungsbericht
Von: 
Jérôme Bakendorf

Zwischen dem 11. und dem 13. September 2024 fand im Kongresshotel Potsdam die diesjährige Internationale Tagung der Militärgeschichte (ITMG) statt mit dem Thema Streitkräfte zwischen den Weltkriegen: Erfahrungen und Erwartungen in der nationalen und transnationalen Diskussion. Dabei wurde der Fokus auf eine trans- und internationale Perspektive gelegt, um eine Diskussion über den nationalen Kontext hinaus zu ermöglichen.

Tagungsbericht

Epochenübergreifend oder Antike, Neueste Zeit, Zeitgeschichte

Von: 
Mischa Bose

Gewalt – ein Phänomen, das unsere Welt prägt, dabei aber so wandelbar und schwer greifbar ist, wie der Begriff selbst. Passend dazu wählte die diesjährige Internationale Tagung für Militärgeschichte das Chamäleon zu ihrem Motto-Tier. Dem preußischen Militärtheoretiker Clausewitz zufolge gleiche der Krieg nämlich einem „wahre[n] Chamäleon“. Die Veranstaltung widmete sich dabei der Zeitlichkeit der Gewalt in all ihren Erscheinungsformen.

Tagungsbericht
Mehr Geschlechtergeschichte des Militärischen wagen
Von: 
Friederike C. Hartung, Claudia Kemper

Die Erforschung von Militär und Krieg aus der Geschlechterperspektive hat in den letzten beiden Jahrzehnten national wie international an Bedeutung gewonnen. Lange Zeit hat die Militärgeschichtsschreibung vernachlässigt oder übersehen, wie relevant die Kategorie Geschlecht ist. Schließlich formt sie im Zusammenspiel mit sozialer Herkunft, Ethnizität und Nationalität, Sexualität, Alter und Körperlichkeit sowie Religion und Weltanschauung individuelle und kollektive Identitäten.

Aufsatz

Österreich-Ungarn, k.u.k. Streitkräfte, k.u.k. Kriegsmarine, U-Boot-Krieg im Ersten und Zweiten Weltkrieg und U-Boot-Kriegsführung in der Zeitgeschichte und Gegenwart, Gebirgskrieg, Afrikafeldzug

Von: 
Dennis Yücel

Auf der diesjährigen hybriden AKM-Tagung, die von Martin Clauss, Gundula Gahlen und Oliver Janz an der Freien Universität Berlin organisiert wird, soll der Sound des Krieges im historischen Längsschnitt von der Antike bis in die Gegenwart in den Blick genommen werden. Die theoretischen und methodischen Potentiale der Sound Studies und der Sinnesgeschichte werden für die Militärgeschichte ausgelotet. Gefragt wird, wie und warum sich der Sound des Krieges im Laufe der Geschichte wandelte und wie er wahrgenommen, gedeutet und erinnert wurde. Im Interview geben Martin Clauss und Gundula Gahlen über ihre Vorüberlegungen und das Tagungskonzept Auskunft.

Interview

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