Online-Workshop des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw) am 7.9.2021
Tobias Pech
Tagungsbericht
Veröffentlicht am: 
15. November 2021

Historische Jahrestage eignen sich in der Regel gut, um zurückliegende Ereignisse und den sie betreffenden Forschungsstand genauer zu betrachten. Am 7. September 2021 jährte sich die Unterzeichnung des im September 1901 unterzeichneten „Boxerprotokolls“ zum 120. Mal, welches gemeinhin als Schlusspunkt des Boxerkrieges gilt. Der Boxerkrieg ist in der öffentlichen Erinnerung wenig präsent, obschon er einige Superlative und Premieren vereint: Erster Militäreinsatz einer internationalen Mächtekoalition aus acht Staaten (USA, Großbritannien, Frankreich, Italien, Deutsches Kaiserreich, Österreich-Ungarn, Russland, Japan) im imperialistischen Kontext, umfangreichste und bis dato teuerste überseeische Operation deutscher Streitkräfte (Andreas Wolfrum), erster Militäreinsatz Japans als gleichwertiger Partner westlicher Mächte.

Der Boxerkrieg wurde im Rahmen des Workshops im größeren Kontext der Schlagworte Imperialismus, Militär(-kultur), Gewalt(-kultur), Multinationalität und Erinnerung betrachtet. Was führte zu den eskalativen Gewaltdynamiken? Inwiefern war der Boxerkrieg ein „typischer“ Krieg des Zeitalters des Imperialismus? Wie war es um eine etwaige Multinationalität in der Zusammenarbeit der intervenierenden Nationen tatsächlich bestellt? Und welche Rolle spielt der Boxerkrieg in der allgemeinen Erinnerungskultur der Nationen?

Nach der Begrüßung führten die beiden Organisatoren, CHRISTIAN STACHELBECK (Potsdam) und CHRIS HELMECKE (Potsdam), in die Thematik des Boxerkrieges ein. Stachelbeck verwies auf die vielseitigen Facetten eines durchaus neuartigen Militäreinsatzes an der Peripherie von Imperial- bzw. Kolonialmächten: Als „imperiale Intervention“ (Markus Pöhlmann) böte der Konflikt von der militärischen Führung und dem alltäglichen Erleben der Soldaten bis hin zur erinnerungskulturellen Verarbeitung allein schon ein breites Forschungsfeld. Über diese Betrachtung des Einzelereignisses hinaus sei die Einordnung des Boxerkrieges in eine dynamische Phase des Wandels in den beiden letzten Jahrzehnten vor dem Ersten Weltkrieg – mit allen außen-, wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Implikationen der Phase des Hochimperialismus – von hoher Relevanz. Stachelbeck richtete darüber hinaus die Aufmerksamkeit auf die nach wie vor zu diskutierende These Isabel V. Hulls zur Ausprägung einer spezifischen deutschen Militärkultur, die langfristig eine auf physische Vernichtung ausgerichtete, insofern genozidale (und (selbst)zerstörerische) Kriegführung bewirkt und bis in den Nationalsozialismus gereicht habe.1 Helmecke unterstrich den Fokus des Workshops auf den Dreiklang und das Beziehungsgeflecht von Militär – Gewalt – Multinationalität. Neben der Einordnung des Boxerkrieges in den Kontext der imperialen Gewalt und dem Übergang des Konflikts in die kollektive Erinnerung der einzelnen Nationen sollte auch die Gewaltausübung in der Kriegführung in den Blick genommen werden. Dementsprechend gliederte sich der Workshop, der ausdrücklich auch Impulse für weitere Forschungen zur kolonialen Gewaltgeschichte geben sollte, in zwei Sektionen: „Kontextualisierung und Erinnerung“ sowie „Akteure und Kriegführung“. Die Organisatoren verwiesen schließlich auf die Verbindung des Workshops zu einem derzeitigen Leitthema im Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw), dem Projekt „Militär und Gewalt“ (mit dem Jahresthema „Militär und Gewalt in imperialen und kolonialen Settings“).

TANJA BÜHRER (Bern) eröffnete die Vortragsreihe und ordnete den Boxerkrieg in den größeren zeitlichen Rahmen des „Langen 19. Jahrhunderts“ (Eric Hobsbawm) ein. Sie verortete die Intervention zunächst in der Tradition des britischen „Freihandelsimperialismus“, der aus Kostengründen vorrangig indirekte Herrschaftsmodelle mit dem Schwerpunkt auf der Öffnung von Absatzmärkten verfolgt habe. Auch wenn keine der teilnehmenden Nationen als Folge des Boxerkrieges größere Kolonien erwarb, so sei Bührers Ausführungen zufolge die Durchsetzung der Freihandelszonen doch in dieser Hinsicht als imperialistisch zu bewerten. Sie unterstrich einen Blockbildungsprozess der westlichen Nationen, der seinen Ausgang schon in der Berliner Afrikakonferenz von 1884, besser unter dem Begriff „Kongokonferenz“ bekannt, genommen und einen Exklusivitäts- und Überlegenheitsanspruch beinhaltet habe – gerade auch in der Durchsetzung militärischer Gewalt gegenüber nicht-westlichen Staaten. China sei – außerhalb dieses Blocks befindlich – nicht als gleichwertig empfunden worden. Einer grundlegenden Charakterisierung als „Kolonialkrieg“ stimmte Bührer aufgrund der formellen Unabhängigkeit Chinas und dem teils zwischenstaatlichen Charakter des Konflikts nicht zu, obgleich gerade die zweite Phase des Krieges, nach dem Entsatz Pekings, klare Muster kolonialtypischer „Aufstandsbekämpfung“ aufgewiesen habe. Als Besonderheiten des Einsatzes strich Bührer heraus, dass der gemeinsame Militäreinsatz der acht oben genannten Interventionsmächte bis dato präzedenzlos gewesen sei und dass mit Japan erstmals eine „nicht-weiße“ Macht in diesem Kontext agiert habe.

SUSANNE KUẞ (Freiburg) setzte sich mit der „Kultur des Kolonialkriegs“ am Beispiel des Boxerkriegs auseinander und unterteilte den Konflikt in zwei Phasen: „Eroberung und Befreiung“ sowie „Besatzung und Bestrafung“. Besonders hervorzuheben sei zwar auch das Ansteigen der Gewalt mit der zunehmenden Truppenstärke. Allerdings verwies Kuẞ darauf, dass auch schon in der ersten Phase des Konflikts eine massive, asymmetrische Gewaltanwendung durch die „westlichen“ Truppen stattgefunden habe. Sie zeichnete zudem das Bild verschiedener „Interaktionsräume“, in denen sich Rahmenbedingungen und Gewaltanwendung unterschieden hätten, beispielsweise der ländliche Raum, in dem die „Strafexpeditionen“ stattfanden, sowie die durch die acht Mächte besetzten chinesischen Großstädte. Kuß hielt fest, dass die Bezeichnung „Kolonialkrieg“ aufgrund der Präsenz mehrerer Kolonialmächte einerseits zwar unpassend sei, die Muster der Gewaltausübung, teilweise bis zur kompletten Auslöschung des Gegners und der Missachtung des Völkerrechts, aber andererseits sehr wohl zu den typischen Mustern von Kolonialkriegen passen würden. Zudem stellte Kuß die Überlegung an, den Boxerkrieg als eine Art übernationales „Gedankenarchiv“ des Kolonialkriegs zu bewerten, aus dem sich die Militärs der einzelnen Nationen bewusst oder unbewusst bedient hätten. Die nationalen Militärkulturen fielen ihr zufolge gegenüber einer übernationalen Gewaltkultur des Kolonialkrieges weniger ins Gewicht. Kuß wies darauf hin, dass sowohl die Ausführung von unverhältnismäßigen Gewaltakten als auch die entsprechende Rechtfertigung bei allen teilnehmenden Nationen sehr ähnlich gewesen seien. Sie sprach hier vom Versuch einer „Essentialisierung der barbarischen Eigenschaften bestimmter Nationen“, also einem Rechtfertigungsversuch, demzufolge die eigene Nation sich nicht schlechter als die anderen benommen habe.

JEAN-JACQUES WENDORFF (Hirschberg an der Bergstraße) analysierte den Boxerkrieg als „Ort der Erinnerung“ aus deutscher und französischer Perspektive und spürte der Frage nach der Wichtigkeit des Ereignisses in den jeweiligen Kollektivgedächtnissen nach. Er verglich dazu die Anzahl an Publikationen in Deutschland und Frankreich, die Behandlung des Themas in Schulbüchern und in Filmen, sowie die Benennung von Straßen im Zeitraum von 1901 bis 2002. Wendorff konnte aufzeigen, dass es im Untersuchungszeitraum im deutschsprachigen Raum fast doppelt so viele Publikationen zum „Boxerkrieg“ gegeben habe und der Themenkomplex in deutschen Schulbüchern auch heute noch vorkomme. In Frankreich hingegen sei er ab 1988 aus den Lehrplänen verschwunden. Wendorff begründete dies damit, dass der Boxerkrieg für Frankreich nur eine kolonialgeschichtliche Episode unter vielen gewesen sei. Diese sei auch stark von den Einsätzen in Algerien und Indochina überschattet worden. In Deutschland hingegen sei – auch gerade durch die „Hunnenrede“ Wilhelms II. – die Entsendung der deutschen Truppen als ein Kulminationspunkt des Wilhelminismus wahrgenommen worden.

Die zweite Sektion leitete HEIKE FRICK (Berlin) ein, die in ihrem Vortrag die Ursachen für das Entstehen der Boxerbewegung und ihre soziale Praxis beleuchtete. Die Boxerbewegung sei aus einer Gemengelage verschiedener Negativfaktoren im ländlichen Raum entstanden. Durch diverse Naturkatastrophen, dem Gefühl der Ohnmacht über das eigene Sein, aber auch durch den Rückzug des Staates aus diesen Dörfern habe sich in den ökonomisch schwachen Regionen eine traditionalistische, anti-modernistische Bewegung formiert. Diese habe sowohl eine Wiederherstellung alter Lebensformen und eine Rückkehr zur „Harmonie“ als auch die Ausweisung der Ausländer und die Beseitigung chinesischer Christen gefordert. Frick wies darauf hin, dass sich in diese Ideologie auch volksreligiöse und schamanistische Elemente, wie etwa der Glaube an Unverwundbarkeit vor Kugeln, gemischt hätten. Ihrer Bewertung zufolge seien die Boxer in ihrer grundlegenden Ausrichtung auch anti-kaiserlich eingestellt gewesen, hätten aufgrund der Kooperation diverser Würdenträger schließlich aber durch den Kaiserhof eingesetzt werden können.

CHRISTIAN JENTZSCH (Potsdam) warf einen detaillierten Blick auf die gescheiterte Seymour-Expedition (10.–25. Juni 1900). Dabei hatten Marineangehörige der acht Interventionsmächte versucht, Peking auf dem Landweg über Tientsin zu entsetzen. Jentzsch beschrieb im Vorfeld die unterschiedlichen militärischen Erfahrungshorizonte der britischen und deutschen Marine im Landkrieg sowie den Entscheidungsfindungsprozess, der zum Marsch geführt hatte. Die acht Mächte hätten den Plan verfolgt, Peking im schnellen Eisenbahnmarsch zu erreichen, weshalb einige Kontingente nur wenig Versorgungsgüter mitgeführt hätten. Die Angriffe der Boxer auf die Infrastruktur der Bahnlinien hätten zu einem Stopp des Vormarsches und später zu einer Einkesselung geführt. Nach dem Eingreifen regulärer chinesischer Truppen habe die Expedition kurz vor einem Desaster gestanden. Jentzsch ging zudem auf die psychologische Belastung durch das Abschneiden von den eigenen Linien ein und betonte dabei die Wirkung der Besonderheiten der Kriegführung (Verstümmelung von Toten, massive Blankwaffenangriffe) auf die Soldaten der acht Mächte. Die Truppen hätten sich entlang des Flusses Peiho nach Tientsin zurückkämpfen müssen und dabei systematisch Dörfer geplündert und zerstört. Die duale Herausforderung des Kampfes gegen reguläre Truppen einerseits und irregulär kämpfende Boxer andererseits unterstrich Jentzsch besonders. In seinem Fazit betonte er, dass die Seymour-Expedition leicht zu einer Katastrophe für die acht Mächte hätte werden können.

Der letzte Vortrag von VINCENT ARBARÉTIER (Vincennes/Frankreich) beleuchtete die Rolle Frankreichs im multinationalen Expeditionskorps. Er legte zuerst dar, dass Frankreich schon seit 1858 in Ostasien präsent gewesen sei und seine Interessen in China bereits 1884/85 kriegerisch durchgesetzt habe. Neben den wirtschaftlichen Interessen habe Frankreich auch stets ein Interesse an der Flächenmissionierung verfolgt, was der zahlenmäßig große Einsatz von Missionaren implizierte. Arbarétier beschrieb anschließend die Gliederung der Truppen und die großen Unterschiede zwischen der dezidierten französischen Kolonialinfanterie und den regulären Heereseinheiten. Frankreich habe seine Einheiten indes eher für einen konventionellen Krieg als für einen asymmetrischen Konflikt ausgestattet. Er analysierte den Lernprozess der Franzosen auf den Feldern der Logistik und Führungsunterstützung, wo die Erfahrungen der desaströsen Madagaskar-Kampagne (1883) berücksichtigt worden seien. Dieser Lernprozess habe sich unter anderem in der Benutzung von Feldwasserfiltern und mobilen Backstationen gezeigt. In einer Detailbetrachtung schilderte Arbarétier die Zusammenarbeit deutscher und französischer Truppen in der Phase der „Strafexpeditionen“ (1901), die hier aufgrund eingeteilter Verbindungsoffiziere und gemeinsamer Sprachkenntnisse beiderseits als gut bewertet worden sei und sogar in einer Ehrung deutscher Fahnen durch die Franzosen gegipfelt habe.

Als Abschlussimpuls leitete FRANK REICHHERZER (Potsdam) aus den Vorträgen generelle Fragestellungen und Erklärungsmuster zur modernen Gewaltforschung, zur Begrifflichkeit, aber auch zur Performanz des Gewaltbegriffes ab. Bezogen auf das Thema entwickelte er ein sich gegenseitig beeinflussendes Ideen-Dreieck von Imperialismus, Gewalt und Militär. Er betonte den diffusen und gleichzeitig durch Paradoxien geprägten Charakter des Begriffes „Gewalt“. Reichherzer gliederte „Gewalt“ als Begrifflichkeit in ihre verschiedenen deskriptiven und analytischen Ebenen und zielte so darauf ab, die Multidimensionalität und Multiperspektivität des Begriffes adäquat darzustellen. Er strich dabei die Wichtigkeit heraus, nicht mit einem engen oder weiten Gewaltbegriff zu arbeiten, sondern „Gewalt“ als skalierbare Kategorie zu bewerten, die mit Gleichzeitigkeiten und Ungleichzeitigkeiten funktioniere. Des Weiteren brachte er „Gewalt“ auch in den Zusammenhang mit Räumlichkeit, in der verschiedene Konzepte wie Gewalträume, Gewalt in Vakua, aber auch der unterschiedlichen Wechselwirkungen von sozialen Räumen bedacht werden könnten. Reichherzer verwies darauf, dass „Gewalt“ sowohl im strategischen Rahmen in Form von Kommunikation und Symbolik als auch im transformativen Rahmen im Zuge der Wissensvermittlung, wie etwa dem „Gewaltwissen“ und auch „Nicht-Wissen“, gedacht werden müsse. Am Ende seiner Ausführungen skizzierte er die verschiedenen Zwecke von Gewaltausübung in ihrem Kontext und warb für eine breite Interpretation des Gewaltbegriffs.

In der Schlussdiskussion ergaben sich mehrere vielschichtige Debatten. So wurde unter anderem über die Art der Wissensvermittlung von kolonialer Kriegführung diskutiert. Was ist generell wichtiger: Die Betrachtung individueller Laufbahnen und die daraus resultierende Ableitung von Wissenstransfers oder aber eine überpersonale Wissensvermittlung durch Militärkultur und Prägung, gerade mit Hinblick auf das Stichwort „mentales koloniales Archiv“? Auf Zustimmung des Auditoriums stieß der Hinweis, das Phänomen militärische Gewalt als ein Bündel mehrerer Faktoren, so etwa kultureller Prägungen und vielfältiger situativer Elemente eines Kriegsschauplatzes, zu begreifen. Daran anschließend rückte auch die Rolle des Rassismus und der Überlegenheitswahrnehmung in den Fokus. Dabei wurde auch eine eventuelle Kontinuität zwischen den Gräueltaten auf dem chinesischen Kriegsschauplatz und den späteren Kriegen in Afrika, zuvorderst des Genozids an den Herero und Nama im damaligen Deutsch-Südwestafrika, aber auch hinsichtlich der Kämpfe während des Maji-Maji-Konfliktes im damaligen Deutsch-Ostafrika, diskutiert. Zum Ende hin stand die Frage im Raum, inwiefern irreguläre Kriegführung die europäischen Truppen vor eine Herausforderung gestellt habe, ob man den „kleinen Krieg“ vorgedacht und vorgeübt hatte und ob eine Überforderung zur Eskalation von Gewaltdynamiken führen konnte. In diesem Kontext wurde auf eine generell stärkere Berücksichtigung der militärischen Ausbildung und auch von Erziehungsgrundsätzen in den Streitkräften hingewiesen.

Die Diskussion wurde im einhelligen Tenor beendet, dass der Boxerkrieg in vielen Aspekten ein weiterhin noch lohnend zu erforschendes Feld darstelle. Gerade in den Themenfeldern „Wissensvermittlung im imperialen Kontext“, „multinationale Zusammenarbeit“, aber auch „Gewaltkultur“ blieben viele Fragen noch offen. Die Quellenlage, besonders im Bereich der Egodokumente, lade zu weiteren Studien ein. Auch die Sichtweise der Nationen außerhalb des deutsch-englisch-französischen Konnex, besonders Japan und Russland, müsse, für sich genommen oder vereinzelt weiter beleuchtet werden. Gerade die explizit militärhistorische Betrachtung der Expedition der acht Mächte, die Analyse der Strukturen, des Handelns und der Erwartungshaltung der militärischen Akteure bedürften ebenfalls einer eingehenderen Betrachtung: Wie waren die Truppen ausgerüstet und ausgebildet? Wie bewertete man das tatsächliche Geschehen auf dem Schlachtfeld? Der Forschung der kommenden Jahre bieten sich also noch mannigfache Betätigungsfelder.

 

Tagungsprogramm (digitale Tagung)

07. September 2021, 13.00-18.00 Uhr

Begrüßung: Kommandeur des ZMSBw, Oberst Dr. Sven Lange

Einführung: Christian Stachelbeck, Chris Helmecke

 

Sektion 1: Kontextualisierung und Erinnerung (Moderation Christian Stachelbeck)

Tanja Bührer, Der Boxerkrieg im Kontext imperialer Gewalt im Langen 19. Jahrhundert

Susanne Kuß, Boxerkrieg 1900/1901: Die Kultur des Kolonialkriegs

Jean-Jacques Wendorff, Der Boxerkrieg in der deutschen und französischen Erinnerung

 

Sektion 2: Akteure und Kriegführung (Moderation Chris Helmecke)

Heike Frick, Die Welt der „Boxer“: Ursachen, Motive, Intentionen

Christian Jentzsch, „The Germans to the Front!“ Die Seymour-Expedition, 10.–25. Juni 1900

Vincent Arbarétier, Die militärische Rolle Frankreichs im multinationalen Expeditionskorps

Schlussdiskussion: Der „Boxerkrieg“ als Phänomen einer imperialen Gewaltkultur? (Moderation Christian Stachelbeck, Chris Helmecke; Kommentar: Frank Reichherzer)

 

Dieser Beitrag wurde redaktionell betreut durch Daniel Bonenkamp und Takuma Melber.

Zitierempfehlung: Tobias Pech, „Pardon wird nicht gegeben!“ Der „Boxerkrieg“ 1900/1901 als Phänomen militärischer Gewalt. Online-Workshop des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw) am 7.9.2021, in: Portal Militärgeschichte, 15. November 2021, URL: https://portal-militaergeschichte.de/pech_boxerkrieg, (Bitte fügen Sie in Klammern das Datum des letzten Aufrufs dieser Seite hinzu).

  • 1. Hull, Isabel: Absolute destruction. Military culture and the practices of war in Imperial Germany. London, 2005.
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