20. Jahrhundert (allg.)

Nationalsozialismus, Behördengeschichte, Wehrmacht und Besatzungsherrschaft

Tagung des Forschungsverbunds Militär, Krieg und Geschlecht/Diversität (MKGD)
Von: 
Leonard Kleiber

Der Forschungsverbund Militär, Krieg und Geschlecht/Diversität (MKGD) veranstaltete vom 30. bis 31. Januar 2025 seine erste Konferenz, die von Tanja Bührer (SALZBURG), Isabelle Deflers (MÜNCHEN) und Karen Hagemann (CHAPEL HILL) organisiert wurde. Ziel des MKGD ist es, Geschlechteraspekte stärker mit der Militärgeschichte zu verweben. In der Begrüßung wurde diese Notwendigkeit am Beispiel der zunehmenden Forschung zu Kolonialkriegen deutlich. Die analytische Kategorie Geschlecht werde in diese neuen Studien nur unzureichend integriert, was beispielsweise Machtverhältnisse unterminiere. Diese Lücke bildete den Ausgangspunkt der Konferenz.

Tagungsbericht
Von: 
Jérôme Bakendorf

Zwischen dem 11. und dem 13. September 2024 fand im Kongresshotel Potsdam die diesjährige Internationale Tagung der Militärgeschichte (ITMG) statt mit dem Thema Streitkräfte zwischen den Weltkriegen: Erfahrungen und Erwartungen in der nationalen und transnationalen Diskussion. Dabei wurde der Fokus auf eine trans- und internationale Perspektive gelegt, um eine Diskussion über den nationalen Kontext hinaus zu ermöglichen.

Tagungsbericht
Berufssoldatentum und militärische Männlichkeiten in der Weimarer Republik
Von: 
Carolin Kaiser

Die Abschaffung der Wehrpflicht 1919 im Zuge des Versailler Vertrags stellte sowohl das deutsche Militär als auch die deutsche Bevölkerung vor die Frage, aus was für Männern die zukünftige Berufsarmee bestehen würde und sollte. Im folgenden Beitrag werden drei Typen militärischer Männlichkeit besprochen, die in diesem Aushandlungsprozess besonders prominent waren: der Söldner als Gewaltdienstleister, der Wehrpflichtsoldat als Vaterlandsverteidiger und der Elitesoldat als nationaler Führer.

Aufsatz
Von: 
Liz Carlton

The Cold War affected all points on the global compass, not just East and West, but also North and South. The clash between rival capitalist and communist systems showed how the world was at odds with its future in the wake of the Second World War and impacted all walks of life from governance to popular culture. Though war never officially broke out between the Western and Eastern Blocs, many of the wars across world in the second half of the twentieth century bore some link to the Cold War.

Tagungsbericht
Von: 
Linus Birrel

Der Beitrag untersucht anhand eines Beispiels den militärhistorischen Kontext und die Bedeutung der Inszenierung soldatischer Männlichkeiten im Deutungswettbewerb der Symbole in der Öffentlichkeit der Weimarer Republik. Es handelt sich dabei um den Versuch einer Reihe von nationalrevolutionären Schriftstellern, die exklusive Figur des Stoßtruppsoldaten in einer Mitgliederzeitschrift des Stahlhelm – Bund der Frontsoldaten als Verkörperung des ideellen Erbes des Weltkriegs zu stilisieren, um die Massenorganisation politisch zu beeinflussen.

Aufsatz
Mehr Geschlechtergeschichte des Militärischen wagen
Von: 
Friederike C. Hartung, Claudia Kemper

Die Erforschung von Militär und Krieg aus der Geschlechterperspektive hat in den letzten beiden Jahrzehnten national wie international an Bedeutung gewonnen. Lange Zeit hat die Militärgeschichtsschreibung vernachlässigt oder übersehen, wie relevant die Kategorie Geschlecht ist. Schließlich formt sie im Zusammenspiel mit sozialer Herkunft, Ethnizität und Nationalität, Sexualität, Alter und Körperlichkeit sowie Religion und Weltanschauung individuelle und kollektive Identitäten.

Aufsatz

Österreich-Ungarn, k.u.k. Streitkräfte, k.u.k. Kriegsmarine, U-Boot-Krieg im Ersten und Zweiten Weltkrieg und U-Boot-Kriegsführung in der Zeitgeschichte und Gegenwart, Gebirgskrieg, Afrikafeldzug

Wenn zwei Forschungsfelder aufeinandertreffen
Von: 
Daniel Marc Segesser

Über die letzten Jahrzehnte und teilweise schon länger hat die Geschichtswissenschaft eine erhebliche Diversifizierung erfahren. Es ist zu einer Pluralisierung der Zugänge zu Vergangenheit gekommen, welche einst bestehende nationalhistorisch eingeschränkte Perspektiven aufgebrochen und durch neue Herangehensweisen wesentlich erweitert, aber gleichzeitig auch fragmentiert hat. Das gilt in besonderem Maße auch für zwei Felder der Geschichtswissenschaft, welche Forschende bisher eher selten miteinander verknüpft haben: die Militärgeschichte und die Umweltgeschichte.

Tagungsbericht
Ein Besuch im Flugplatz Berlin-Gatow
Von: 
Kai Stottut

Eines der bemerkenswertesten Luftfahrzeuge in der Sammlung des Militärhistorischen Museums (MHM) der Bundeswehr Flugplatz Berlin-Gatow ist eine sowjetische MiG-29 G mit den Hoheitszeichen der Bundesrepublik Deutschland. Eingedenk der Tatsache, dass die Bundesrepublik als Teil der NATO hinsichtlich militärischer Kooperationen und Ausrüstung westlich orientiert ist, erscheint dies auf den ersten Blick befremdlich bis widersinnig. Warum aber übernahm die Luftwaffe – zumindest zeitweise – ein sowjetisches Flugzeugmuster?

Aufsatz

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