Kriegsvorstellungen nach 1991 – Eine Analyse der zweiten Star Wars Trilogie (1999–2005)
Felix-Marcel Körber
Aufsatz
Veröffentlicht am: 
04. August 2025
DOI: 
https://doi.org/10.15500/akm.04.08.2025

Einleitung

Seit Oktober 2022 überzieht Russland die Ukraine flächendeckend mit wellenartigen Raketen- und Drohnenangriffen. Besonders die Aussage eines Soldaten einer ukrainischen Anti-Drohneneinheit sticht dabei hervor, der das Bekämpfen und Zerstören dieser Drohnen mit den Worten beschreibt: „It’s like something out of Star Wars.“[1] Damit bezieht er sich nicht nur auf eine der erfolgreichsten und populärsten Filmreihen der Welt, sondern besonders auf die Filme der zweiten Star Wars-Trilogie,[2] die zwischen 1999 und 2005 veröffentlicht wurden und in denen Kampfdroiden eine zentrale Rolle spielen. Diese Kampfdroiden sind wie Drohnen ferngesteuerte, unbemannte Systeme, allerdings mit dem Unterschied, dass sie vollständig von einem Zentralcomputer gesteuert werden.[3]

In der zweiten Star Wars-Filmtrilogie, bei der George Lucas bei allen Filmen Regie führte und die Drehbücher schrieb, entfaltet sich der im ersten Star Wars-Film von 1977 nur angedeutete Wandel der Galaktischen Republik in das Galaktische Imperium. Dieser Wandel wird durch kriegerische Auseinandersetzungen vorangetrieben und dient innerhalb der Handlungschronologie als Exposition für die gesamte erste Filmtrilogie der Jahre 1977-1983. Davon ausgehend untersucht dieser Aufsatz, welches Bild von militärischer Gewalt Lucas mit der zweiten Trilogie zeichnet und wovon dieses bestimmt ist. In einem zweiten Schritt wird danach gefragt, ob sich die Darstellung von Kriegs- und Konfliktszenarien der 1990er‑ bzw. frühen 2000er-Jahre unterscheidet oder sich derer bedient.

Die von Lucas 1992/93 erfolgte Ankündigung einer neuen Star Wars-Trilogie geschah im Umfeld einer geopolitischen Umbruchsphase. Der Kalte Krieg, in dem sich die USA und die Sowjetunion vier Jahrzehnte lang mit ihren jeweiligen Militärbündnissen in einem ideologischen Antagonismus gegenüberstanden, prägte ebenso lange die Vorstellungen von militärischer Konfrontation in Nordamerika und Europa.[4] Nach dem beginnenden Zerfall des sowjetischen Machtbereichs 1989 und dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1991, wodurch der Kalte Krieg endete,[5] musste sich die Welt in ihren Vorstellungen von Krieg und Konflikt neu orientieren.

Im Kalten Krieg dominierten zwei Bilder das militärische Denken: Zum einen die Möglichkeit einer direkten Konfrontation in Europa, die nach einem massiven Einsatz gepanzerter Kräfte und Luftschlägen in einem nuklearen Schlagabtausch und gegenseitiger Vernichtung geendet hätte. Zum anderen Stellvertreterkriege in Südamerika, Afrika und Asien, bei denen die Supermächte Konfliktparteien unterstützten oder direkt mit ihren konventionell hochgerüsteten Militärapparaten gegen guerillaartig operierende Gruppen intervenierten, wie die USA im Vietnamkrieg (1961–1973).[6] Während Francis Fukuyama mit dem Ende des Systemkonflikts in einer hegelianischen Denktradition vom Entfall des Antriebs für Konfrontationen ausging und folglich vom Ende jeden Konflikts und Krieges,[7] vermittelten tatsächlichen Kriege jener Zeit ein anderes Bild. Der Krieg zur Befreiung Kuwaits 1991 ließ die Vorstellung hoch technisierter und verlustarmer Kriege aufleben, die später im Irakkrieg 2003 reaktiviert wurde.[8] Die Jugoslawienkriege (1991–1999) hingegen zeichneten ein Bild brutaler innerstaatlicher Auseinandersetzungen, geprägt von ethnischen Konflikten, was Mary Kaldor sowie später Herfried Münkler zur Formulierung des Theorems der „neuen Kriege“ anregte.[9]

Filme finden als Untersuchungsgegenstand in der Geschichtswissenschaft zunehmend Aufmerksamkeit, jedoch wird sich dabei auf das Kriegs- oder Historienfilmgenre beschränkt. Dabei handelt es sich ebenso wie bei den Star Wars-Filmen um Spielfilme, das heißt Filme, deren Handlung im Kontrast zu Dokumentarfilmen fiktional ist.[10] Der Unterschied zu Kriegs- und Historienfilmen besteht in ihrer Beschränkung auf einen bestimmten geografischen Bereich und Zeitraum innerhalb der Menschheitsgeschichte, womit sie einen Authentizitätsanspruch für sich reklamieren.

Ein wissenschaftlicher Diskurs über die Star Wars-Filme findet vorrangig in den Filmwissenschaften statt, wie die hervorzuhebende Arbeit des französischen Medienwissenschaftlers Laurent Julliers über die damals noch sechsteilige Reihe.[11] Abseits der kinematografischen Perspektive konzentrieren sich die wenigen vorhandenen Arbeiten entweder auf die Produktionsgeschichte, wie Michael Kaminski sie beleuchtet,[12] oder auf die dargestellten Herrschaftsstrukturen im Sinne eines historisch-politikwissenschaftlichen Zugangs, wie bei Mario Sonnberger und Christiane Kuller.[13] Trotz des festen Namensbestandteils von Krieg und der Visualisierung kriegerischen Handelns existieren keine speziell (geschichts-)wissenschaftlichen Auseinandersetzungen zur Kriegsdarstellung in Star Wars allgemein oder dieser Trilogie. Auffällig bei diesen genannten Arbeiten ist die Fokussierung auf die erste Star Wars-Trilogie, die mit diesem Beitrag durchbrochen werden soll. Zusätzlich soll dieser Aufsatz auch den Anstoß für mehr (militär‑)historische Auseinandersetzung mit Medien außerhalb der üblichen Historienfilme geben.

Den Hauptuntersuchungsgegenstand bilden die Filme der zweiten Star Wars-Trilogie: Star Wars: Episode I – The Phantom Menace (1999); Star Wars: Episode II – Attack of the Clones (2002); Star Wars: Episode III – Revenge of the Sith (2005). Ergänzend hinzugezogen werden die wenigen Interviews, die Lucas gab, in denen er sich meist auf handwerkliche Details beschränkte. Andere Filme oder Werke aus dem multimedialen Star Wars-Universum finden hier keine Beachtung. In der Analyse werden neben geschichtswissenschaftlichen Zugängen auch solche aus der Politikwissenschaft und der Militärsoziologie verwendet.

Zuerst erfolgt eine nähere Betrachtung des Filmgenres, da mit dem Genre bestimmte thematische, handlungsstrukturelle und stilistische Merkmale einhergehen und somit einen Rahmen für die Interpretation bieten.[14] Darauf aufbauend folgt eine Kontextualisierung der Trilogie in ihrem spezifischen historisch-politischen Rahmen der Jahre 1991-2005 und damit verknüpften Kriegserfahrungen, insbesondere der USA. Die inhaltliche Analyse widmet sich der Betrachtung der zentralen kriegerischen Auseinandersetzung der Filme, den Klonkriegen. Das Augenmerk liegt dabei auf dem Spannungsverhältnis von Republik sowie Separatisten zu ihren jeweiligen militärischen Formationen. Da es sich um die Analyse von gleich drei Filmen handelt, wird verstärkt auf die Handlungsabläufe eingegangen werden müssen, um das Gezeigte analysieren zu können. Der Blick auf die Kriegsführung sowie der Einsatz von Technologie bildet den Endpunkt der Untersuchung, deren Ergebnisse in einer Schlussbetrachtung abschließend zusammengefasst werden.

 „[It] is not science fiction, it is space opera“ – Das Filmgenre

 In Bezug auf die Star Wars-Filme besteht in der Forschungsliteratur kein Konsens darüber, welchem Genre die Filme insgesamt oder die zweite Trilogie im Besonderen zuzurechnen sind. Das naheliegende Science-Fiction-Genre wird in der Literatur entweder verneint oder dessen Merkmale als auf ein Minimum reduziert angesehen.[15] Erschwerend hinzu kommt, dass Lucas zur Konfusion selbst beitrug, als er in einem Interview im Jahr 1976 vor der Veröffentlichung des ersten Star Wars-Films klarstellte: „[…] [it] is not science fiction, it is space opera.“ [16]

Die Problematik bei der Genrezuordnung besteht darin, dass Science-Fiction oft als ein klar abgrenzbares Genre mit bestimmten Merkmalen betrachtet wird. Zwar gelten die Fokussierung auf Technologie oder Naturwissenschaften im Allgemeinen, die Imagination einer Handlung in ferner Zukunft sowie der Aufbruch ins Weltall als Kernindikatoren von Science-Fiction, jedoch besitzt es keine genauen definitorischen Grenzen und ist daher ein offenes Genre.[17] Dies bedeutet wiederum, dass sich Science-Fiction leicht mit Elementen anderer Genres mischen lässt und folglich viele Subgenres umfasst.[18]

Aufgrund einer mangelnden Auseinandersetzung mit technologischen Aspekten oder damit verbundenen Problemstellungen und dem Verweis zu Beginn eines jeden Films, dass die Handlung nicht in einer fortgeschriebenen Zukunft unserer Gegenwart, sondern märchengleich in einer entlegenen Galaxie vor langer Zeit spielt, betrachten Sonnberger und Jullier Star Wars als dem Subgenre der Space-Fantasy zugehörig. Mit der Space-Fantasy wird zwar ein Science-Fiction-Charakter anerkannt, jedoch ist dieser dahingehend reduziert, dass die Handlung in das Weltall projiziert wird. Fantasy orientiert sich beim Aufbau ihrer Welten am europäischen Mittelalter oder feudalen Japan, mit entsprechender (meist simplifizierter) Darstellung von Herrschaftsverhältnissen oder kriegerischen Interaktionen, unter Einbeziehung von Magie und Mystik anstelle von Technologie.[19] Der an Samurai-Rüstungen angelehnte Anzug Darth Vaders, die sich mit (Licht‑)Schwertern duellierenden (Jedi‑)Ritter und der Gebrauch der Macht, die als Magie interpretiert werden kann, verweisen auf Fantasy-Elemente.[20]

Dies verdeutlicht jedoch die Fokussierung auf die erste Trilogie. Die zweite Trilogie entfernt sich von den Fantasy-Elementen und betont stärker die Kernattribute der Science-Fiction, was in der folgenden Analyse zu berücksichtigen ist. Um bei dem Beispiel der Macht zu bleiben: diese wird durch die Existenz mikroskopischer Lebensformen, den „Midi-chlorians,“[21] näher erläutert, womit es sich um eine Verwissenschaftlichung innerhalb von Star Wars handelt. In einem militärischen Kontext bildet, wie bereits erwähnt, das Überwinden einer durch einen Zentralcomputer gesteuerten Droidenarmee in Episode I ein zentrales Handlungselement.[22]

Die von Lucas selbst vorgeschlagene Einordnung als Space Opera trifft auf die zweite Trilogie besser zu. Die Zurückweisung des Science-Fiction-Charakters durch Lucas oder auch Kuller ist jedoch irreführend,[23] da die Space Opera ebenfalls ein Subgenre der Science-Fiction darstellt. Lucas machte diese Aussage zu einer Zeit, als in der Filmwelt allgemein eine stark philosophisch geprägte und sich gesellschaftskritisch mit technologischem Fortschritt auseinandersetzende Science-Fiction dominierte.[24] Mit seiner Aussage versuchte Lucas, sich von dieser Form der Science-Fiction zu distanzieren, und setzte Abenteuer sowie Unterhaltung in den Mittelpunkt, wodurch die Filme eine Gegenbewegung darstellen.[25]

Die Space Opera ist Science-Fiction, die sich der Dramaturgie von Horse Operas, einer Form des Westernfilms, bedient. Diese zeichnen sich, neben einer Abenteuer- und Actionlastigkeit, durch eine einfache Handlungsstruktur sowie eine starke Fokussierung auf eine Hauptfigur oder einen sehr engen Personenkreis aus, deren Interaktionen, insbesondere Liebesbeziehungen, im Mittelpunkt stehen.[26] Dadurch entsteht eine ausgeprägte Figurenzentrierung und Verengung auf mikrosoziologische Prozesse. So widmet sich die zweite Trilogie auch der Transformation des Hauptprotagonisten Anakin Skywalker zum Antagonisten Darth Vader, die durch Verlustängste gegenüber geliebten Personen voranschreitet.

Zusätzlich übernehmen Space Operas von Western die bewaffnete Gewaltanwendung als Mittel der Konfliktlösung und betten sie meist in kriegerische Auseinandersetzungen ein, womit dies ein wiederkehrendes Element darstellt.[27] Gleichzeitig bedeutet die Figurenorientierung, dass Handlungsdetails, die dem nicht dienlich sind, keine Beachtung finden.[28] Für die Analyse des Kriegsbildes bedeutet diese Ausrichtung, dass die individuelle Gewaltanwendung von Hauptcharakteren in Form von schicksalhaften Duellen überragt, während der makrosoziologische Prozess „Krieg“, oft als Rahmenhandlung in den Hintergrund tritt und dadurch eine tiefergehende Analyse erschwert.

Jedoch besitzen Science-Fiction sowie deren Subgenres laut dem Medienwissenschaftler Gerd Hallenberger drei Strategien für die Einbindung politischer Themenkomplexe, womit auch das damit einhergehende kriegerische Handeln analysiert werden kann. Erstens unter Einbeziehung von politischem Allgemeinwissen, womit nicht jedes Detail auserzählt wird und das Publikum diese Lücken selbst füllt,[29] was sich ergänzend zum Space Opera Subgenre gestaltet. Zweitens die direkte Integration als zentrales Handlungselement und drittens die Entpolitisierung sowie Verschleierung des politischen Gehalts, wobei dies über den Subtext transportiert wird.[30] Für die folgende Analyse werden alle Strategien berücksichtigt.

Politik in Star Wars und Star Wars in der Politik

Im Gegensatz zur ersten Filmtrilogie führt die zweite komplexe politische Institutionen und Prozesse ein, womit die eigentlich durch das Space Opera Subgenre vorgegebene, einfach zu haltende Handlung konterkariert und somit vielschichtiger wird. Unter Berücksichtigung der ersten Strategie Hallbergers, der Miteinbeziehung politischen Allgemeinwissens, ist eine Anlehnung der Republik an die Vereinigten Staaten zu erkennen. Die Bezeichnung des parlamentarischen Gremiums als Kongress und später als Senat sowie die Präsentation des Senats als Institution, die die individuellen Bedürfnisse der Mitgliedswelten berücksichtigt, schaffen eine Nähe zum US-Pendant.[31] Die Darstellung des obersten Kanzlers als Regierungschef und Staatsoberhaupt mit weitreichenden Kompetenzen, die einem US-Präsidenten ähneln, bestärkt diesen Eindruck, mit dem Unterschied, dass es sich bei der Galaktischen Republik im Gegensatz zum präsidentiellen System der USA um eine parlamentarische Demokratie handelt.[32] Aufgrund dieser Nähe lassen sich vor allem Querverbindungen zur damaligen Politik und Gewalterfahrung der Vereinigten Staaten ziehen, die hier skizziert werden sollen.

Im Betrachtungszeitraum war diese insbesondere medial von den kriegerischen Auseinandersetzungen auf dem Gebiet des ehemaligen Jugoslawiens geprägt.[33] Die zögerliche und unentschlossene Haltung des obersten Kanzlers Finis Valorum in Episode I bei der Ergreifung von Gegenmaßnahmen während der Besetzung des Planeten Naboo durch die Handelsföderation kann als Anspielung auf die lange militärische Zurückhaltung Bill Clintons und der NATO-Verbündeten im seit 1992 tobenden Bosnienkrieg gedeutet werden. Eine Intervention erfolgte erst drei Jahre später, unter dem Eindruck des Völkermords von Srebrenica.[34] Ferner ist eine mögliche Kritik am Nichteingreifen westlicher Staaten und der internationalen Staatengemeinschaft in den Genozid in Ruanda 1994 zu erkennen. Die öffentliche Wahrnehmung dessen ist zwar besonders im Westen wegen der Kriege auf dem Westbalkan massiv überlagert worden.[35] Jedoch gestand Clinton die Tatenlosigkeit der USA und der Welt vier Jahre später in einer Rede in Ruandas Hauptstadt ein und rief dies ein Jahr vor Erscheinen von Episode I in Erinnerung.[36]

Weiter greift die Trilogie die parallele Entwicklung eines gegen die USA gerichteten internationalen Terrorismus Al-Qaidas auf, welche seit 1992 serielle Anschläge auf US-Territorium oder ausländische Liegenschaften, wie die US-Botschaften in Tansania und Kenia 1998 verübte.[37] Episode II zeigt als erster Star Wars-Film überhaupt politische Attentatsversuche durch Bombenanschläge, und das gleich in der Anfangsszene.[38] Das Publikum könnte dies mit den Doppelanschlägen vom 11. September 2001 in Verbindung gebracht haben, da der Film circa acht Monate später in den Kinos erschien. Jedoch erscheint eine Referenz vorheriger Anschläge als plausibler, weil sich der Film zum Anschlagszeitpunkt in der Endproduktion befand.[39]

Von da an überstrahlten die Doppelanschläge sowie die Kriege gegen Afghanistan (2001–2021) und den Irak (2003–2011) aus US-Perspektive die Wahrnehmung kriegerischen Handelns. So lassen sich Bezüge zu George W. Bushs Rhetorik in Episode III finden. Die Äußerung Skywalkers „[i]f you´re not with me, then you´re my enemy“[40] und Bushs Aussage „[e]ither you are with us, or you are with the terrorists“[41] während seiner Rede vor dem Kongress unmittelbar nach den Anschlägen, weisen starke Ähnlichkeiten auf. Dies sind Punkte, die über den Subtext transportiert werden und insbesondere von der Fachpresse als politischer Kommentar verstanden wurden.[42]

Lucas selbst bestritt zur Premiere von Episode III im Mai 2005 in einem Interview Bush-Referenzen. Er verwies darauf, die Handlung unter Eindruck des Vietnamkrieges und der Präsidentschaft Richard Nixons konzipiert zu haben. Parallelen zu Bush und dem Irakkrieg gebe es nur, weil Menschen ihre Fehler wiederholen.[43] Damit kritisiert Lucas dennoch die damals aktuellen Vorgänge und schlugt dazu eine Brücke. Die Besatzung des Iraks kostete bis dahin bereits viel Material und vor allem Personal, ohne sichtbares Ende der Gewalt, weshalb in öffentlichen Diskursen über den Krieg schnell Vergleiche zum Vietnamkrieg aufkamen.[44] Im Herbst 2005 sah sich Lucas erneut dazu gedrängt, explizit Bezüge zu Bush zu verneinen, und betonte, sich beim Machtzuwachs von Politikern in Krisenzeiten und der Umwandlung von Demokratien in Autokratien an der römischen sowie Ersten Französischen Republik orientiert zu haben.[45] Insgesamt lassen sich die Bezüge und Lucas' Aussagen als allgemeine Kritik an politischen Verhältnissen interpretieren, die sowohl globale als auch spezifische Aspekte der Situation in den USA thematisieren.

 „Will be done, My Lord“ – Die Republik und ihre Klonarmee

 Aufgrund der verbalen und teilweise visuellen Nähe zu Institutionen und Ämtern der Vereinigten Staaten erhielt die Galaktische Republik einen bundesstaatlichen Charakterzug. Die Klonkriege wurden zwar bereits im ersten Star Wars-Film 1977 erwähnt, waren aber ohne Inhalt. Lucas Überlegungen hinter der Leinwand zum Charakter der Klonkriege verliefen dahingehend, sie an den Zweiten Weltkrieg anzulehnen, was nicht weiterverfolgt wurde.[46] Die in der zweiten Trilogie dargestellten Klonkriege entzünden sich letztlich am Austrittswillen einiger tausend Sternensysteme, der Separatisten.[47] Damit handelt es sich den Vorüberlegungen widerstrebend um einen innerstaatlichen Krieg.

Angesichts der bereits angesprochenen medialen Präsenz der Jugoslawienkriege wäre eine Orientierung vonseiten Lucas’ daran naheliegend. Zumal um die Jahrtausendwende auch zahlreiche Filme über diesen Konflikt in die Kinos kamen,[48] die entsprechende Publikumserwartungen geweckt haben dürften. Lucas machte darüber keinerlei Angaben, aber er konzipierte mit den Klonkriegen ohnehin ein anderes Bild innerstaatlicher Kriege. Die Charakteristika wie der Verlust des staatlichen Gewaltmonopols, einhergehend mit einer Entstaatlichung der Gewaltanwendung, die sich unter anderem im Verfall der jugoslawischen Volksarmee äußerte,[49] lassen sich bei den Klonkriegen nicht finden. Seit Existenz der Republik und trotz der Besetzung Naboos durch ein anderes Mitglied der Republik (die Handelsföderation) gibt es keine Bestrebungen für die Aufstellung eines Militärs.[50]

Eine Organisation, die dem nahekäme, wäre der Jedi-Orden. In den 1970er-Jahren plante Lucas, ihn als militärische Formation mit Polizeibefugnissen auszugestalten.[51] Durch das nun gezeigte Aufgabenspektrum, das aus Verhandlungen, Ermittlungen und dem Agieren in kleinen Gruppen besteht, verschiebt sich der ursprünglich militärisch gedachte Charakter zu einem polizeilichen Exekutivorgan, ähnlich dem US-Marshal Service. Zudem betrachten sich die Jedi vor allem personell nicht in der Rolle eines Militärs.[52] Militärische Machtmittel sind ungleich auf die Mitgliedswelten verteilt, die wie Naboo über zahlenmäßig sehr kleine Kontingente von Defensivformationen mit Ordnungskräftecharakter verfügen oder wie die Handelsföderation hingegen auf quantitativ überlegende Kampfdroiden setzen.[53] Das Fehlen eines staatlichen Gewaltmonopols sowie einer Armee stellt daher den Ausgangspunkt dar.

Erst durch die Sezessionsbestrebungen entflammen im republikanischen Senat Debatten über eine Armeeaufstellung. Die Lösung besteht darin, Kanzler Palpatine Notstandvollmachten zu übertragen, der diese sogleich zur Aufstellung nutzt und die Armee dabei namentlich als „Grand Army of the Republic“ etabliert.[54] Damit referenziert Star Wars direkt auf den gleichnamigen Verband für Veteranen der Nordstaaten des US-Sezessionskrieges (1861–1865), der sich später auch Südstaatlern öffnete,[55] aber auch auf den Krieg selbst. Da Lucas angab, auch US-Geschichte rezipiert zu haben, ohne dabei konkret zu werden,[56] ist dies auch aufgrund der zuvor herausgearbeiteten Anlehnung der Galaktischen Republik an die USA als eine bewusste Referenz zu betrachten.

Mit der Klonarmee und den über den Kriegsverlauf weiter anwachsenden Vollmachten,[57] erfolgt eine Konsolidierung der zuvor schwachen Zentralgewalt und Stärkung der Exekutive, die in der Ausbildung eines Gewaltmonopols mündet. Die kommerziell motivierte Erschaffung der Klonarmee durch die Kaminoaner ist weder ein Ausdruck einer Entstaatlichung und Ökonomisierung des Krieges im Sinne Münklers, noch eine Auslagerung militärischer Kompetenzen an Private Military Companies, wie sie in einigen westlichen Demokratien seit 1991 verstärkt zu beobachten ist.[58]

Solche Militärunternehmen existierten bereits in den 1990er-Jahren, erlangten aber erst nach dem Einmarsch in den Irak 2003 breite öffentliche Bekanntheit, wie der Branchenprimus Blackwater im Jahr 2004.[59] Da die Kaminoaner nach Episode II (2002) in der Trilogie nicht mehr erwähnt werden, bleibt eine beabsichtigte Anspielung auf solche Unternehmen fraglich und das Publikum kann sie nur in einer Rückschau als solche deuten. Ebenso wird die mysteriös inszenierte Erschaffung der Klonarmee entgegen der Ankündigung von Lucas in Episode III nicht weiter thematisiert oder aufgeklärt.[60] Dies geschieht erst in nachfolgenden Star Wars Werken, was jedoch den Rahmen dieses Beitrags überschreitet.

Die Kaminoaner besitzen eine eigene, von der Republik unabhängige Staatlichkeit. Damit hebt analog ein Staat eine Armee aus und übergibt diese an einen anderen, der sie weiterhin unterhält. Es erinnert stärker an die Praxis des Soldatenhandels, also der Vermietung von Soldaten beziehungsweise fast ganzer Armeen an andere Staaten. Diese Praktik nutzten vorrangig Fürsten kleindeutscher Territorialstaaten des 17./18. Jahrhunderts zur Aufbesserung der Staatsfinanzen, die ihren Höhepunkt im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg fand.[61]

Mit der Aufrüstungsdebatte, die den zentralen politischen Gegenstand von Episode II bildet, stellt Lucas ebenfalls die Frage nach der Vereinbarkeit von Gesellschaft bzw. Demokratie und Militär sowie deren Kontrolle und berührt damit makromilitärsoziologische Themenkomplexe.[62] Dies ist insofern aktuell gewesen, da Bush während des Präsidentschaftswahlkampfes im Jahr 2000 und in seiner anschließenden Regierungszeit für eine Aufrüstung eintrat, die mit der Rechtfertigung des Kriegs gegen den Terror eine schnelle Umsetzung fand.[63]

In diesem Zusammenhang greift Lucas mit der erst jetzt erfolgten Armeeaufstellung darüber hinaus in einem größeren militärhistorischen Rahmen auch Tendenzen innerhalb der Vereinigten Staaten in Bezug auf stehende Heere auf. Seit Gründung der USA herrschte in der US-amerikanischen Gesellschaft sowie bei den politischen Akteuren eine mehrheitlich ablehnende Haltung gegenüber einem zahlenmäßig großen stehenden Heer vor, da sie die Sorge hegten, dass die Bundesexekutive dieses Machtmittel missbrauchen könnte.[64] Erst der Eintritt in den Zweiten Weltkrieg sowie der sich daran anschließende Kalte Krieg in Verbindung mit einer Abkehr von der isolationistischen Außenpolitik änderten die bis dahin tradierte Einstellung nachhaltig. Zuvor demobilisierten die USA nach kriegerischen Auseinandersetzungen, wie nach dem US-Sezessionskrieg oder dem Ersten Weltkrieg, ihr durch eigens für diese Konflikte auf Bundesebene eingeführte Wehrpflicht angewachsenes Militär so schnell wie möglich und unterhielten in Friedenszeiten ein kleines stehendes Heer.[65]

Eine Analyse des Beziehungsgeflechtes von republikanischer Gesellschaft und Klonarmee ist aufgrund des Subgenres, dessen Augenmerk auf der entgegengesetzten Ebene liegt, erschwert. Dennoch lässt sich die Adaption eines liberalen Ansatzes in Hinblick auf demokratische Gesellschaften feststellen. Dieser geht von einer Inkompatibilität von Militär und Gesellschaft aus, die auf individuellen Freiheitsrechten gegenüber dem Staat beruht, von einer Militärpflicht absieht und daher auf Berufsarmeen setzt.[66] Die Klone übernehmen hier die Funktion einer solchen Armee und es scheint kein staatlicher Zwang zur Integration von Nicht-Klonen oder Ergänzung in Form einer Wehrpflicht zu bestehen. Wie aus dem Beispiel der humanoiden Spezies der Wookiees hervorgeht, kämpfen Nicht-Klone an der Seite der Klonarmee zur Verteidigung ihres Planeten, jedoch handelt es sich wohl um bereits existente Defensivkräfte, die nicht bereit sind, darüber hinaus die Klone zu unterstützen.[67] Die einzige dauerhafte Gruppierung von Nicht-Klonen in der Armee bilden die Jedi, welche entgegen ihrer Selbsteinschätzung in Form von Generalen nun das höhere Offizierskorps stellen.[68] Da sie als einzige Lichtschwerter nutzen, können diese als Offiziersdegen interpretiert werden.

Gleichzeitig erklärt der liberale Ansatz nicht, wie Streitkräfte im Gegenzug in der Gesellschaft verankert werden und Einflussnahme durch politische Akteure verhindert werden kann.[69] Dadurch, dass die Klone fernab der Republik auf Kamino zehn Jahre vor Kriegsbeginn geklont wurden, sind sie im Grunde Fremde. Sie kämpfen und sterben für ein System und Teil einer Gesellschaft, in der sie weder sozialisiert wurden, noch deren sie Bürger sind. Im Sinne einer solchen Theorie liegt nicht nur eine stark ausgeprägte Inkompatibilität vor, sondern eine gänzliche Segregation von Militär und Gesellschaft. Hierdurch ist die republikanische Gesellschaft nicht gezwungen, sich intensiver mit dem Krieg auseinanderzusetzen, und die Ausübung von kriegerischen Handlungen ist streng auf Klone sowie Jedi begrenzt.

Die Darstellung der Klone erfolgt dabei als eine absolut homogene Masse an Soldaten, die durch ihre gleichen Rüstungen sowie Gesichter in doppelter Hinsicht als uniform erscheinen. Eine Individualisierung erfolgt nur bei einem Klon, und zwar durch die Interaktion mit Obi-Wan Kenobi, einer Hauptfigur.[70] Solch eine visuelle Präsentation von Charakterlosigkeit ist im Filmischen ein Kennzeichen feindlicher Soldaten,[71] die so mehr wie Statisten wirken. Dies ist zum einen dem Subgenre geschuldet, aber wohl auch einer bewussten Entscheidung Lucas’. Die Klone stellen die perfekten oder eher hörigen Soldaten dar, da sie dahingehend konditioniert sind, Befehle ohne Hinterfragen auszuführen.[72]

Dies macht sich Kanzler Palpatine zunutze, um die Jedi auszuschalten. Mit der Ausgabe der „Order 66,“ die von den Klonkommandeuren mit den Worten „Will be done, My Lord“ quittiert wird, erfolgt ohne Zögern trotz vermutlich jahrelangen gemeinsamen Kampfes die sofortige Exekution aller Jedi,[73] womit die Klone sich in die Statistenrolle einfügen.[74] Nicht das Militär opponiert gegen die bestehende Ordnung, wie es Kuller an dieser Stelle interpretiert.[75] Vielmehr zeigt sich die Gefahr in der Instrumentalisierung des Militärs durch Politiker wie den Kanzler. Dieser setzt den Zentralisierungsprozess auch im Militär fort und bemächtigt sich seiner vollständig, begünstigt durch die gesellschaftliche Entkopplung. Ein Vorgang, der schließlich in der Proklamation des Ersten Galaktischen Imperiums mündet.[76] Im spezifischen historischen Kontext der USA stellt dies ebenfalls eine visualisierte Bewahrheitung der zuvor erwähnten Vorbehalte und Befürchtungen in Bezug auf große stehende Heere dar.

 „Roger, Roger“ – Die Droidenarmee und die Separatisten

 Aufgrund ihrer Antagonisten-Rolle erhalten die Separatisten und ihre Sezessionsgründe in der Trilogie weniger Aufmerksamkeit, weswegen eine Analyse stärker über den Subtext im Sinne der dritten Strategie nach Hallberger, also der Verschleierung des politischen Gehalts, erfolgt. Mit den Separatisten, deren Führungsriege mit einer Ausnahme aus Nicht-Menschen besteht, greift Lucas eine ethnische Komponente auf.[77] Trotz des durch den Senat suggerierten pluralistischen Gesellschaftsbilds[78] sind Menschen die dominante intelligente Lebensform der Republik.[79] Palpatine selbst, wie sein direkter Amtsvorgänger, sind Menschen, aber auch das nähere Umfeld des Hauptprotagonisten besteht aus Menschen. Am Beispiel der humanoiden Gungans geht hervor, dass diese vom menschlichen Bevölkerungsanteil Naboos an politischer Partizipation auf dem Planeten und im Senat ausgeschlossen sind.[80] Die Klonarmee, erschaffen aus dem Genmaterial eines menschlichen Kopfgeldjägers,[81] verstärkt dabei die menschliche Dominanz insgesamt.

Mit der eigentlichen Inszenierung der Klonkriege durch Palpatine, der über Strohmänner die Separatisten ebenfalls kontrolliert,[82] ist die vorrangige Zusammensetzung der Separatisten aus Nicht-Menschen wohl beabsichtigt. Mit der ersten Trilogie ist zwar vorgegeben, dass das aus der Republik entstandene Imperium visuell nur von Menschen bewohnt scheint.[83] Wie Sonnberger jedoch feststellt, entledigt sich die zweite Trilogie gegen Ende der Klonkriege aller ihrer nicht menschlichen Elemente.[84] Über den Subtext lässt sich somit eine ethnisch motivierte Gewaltanwendung ableiten und ist in dieser Hinsicht ein Verweis auf den Bosnienkrieg oder den ruandischen Bürgerkrieg. Dass diese Gewalt auf der Leinwand neben den ethnisch diversen Jedi-Orden nur die separatistische Führungsebene trifft, betont einen anderen Punkt bei der Darstellung der Separatisten. Die nichtmenschlichen Mitglieder der Separatistenführung sind zugleich Repräsentanten privater Wirtschaftsunternehmen, womit die Separatisten, neben ehemaligen Mitgliedswelten der Republik, vorwiegend aus Konzernen wie der Handelsföderation bestehen, die vor den Klonkriegen sogar einen eigenen Senator stellten.[85]

An dieser Stelle ist anzumerken, dass die privatwirtschaftliche Dimension in Verbindung mit den aufgezeigten ethnischen Facetten problematisch ist. Bei der Darstellung von Nicht-Menschen finden in den Filmen, besonders in Episode I, viele Stereotype Verwendung.[86] Auch wenn die Stereotypisierung mit jedem weiteren Teil der Trilogie geringer wird,[87] trägt die Präsentation von Vertretern der Handelsföderation als raffgierige Geschäftsleute mit Einfluss auf den politischen Willensbildungsprozess, die mit Konzernen aus dem Finanzsektor wie dem Bankenclan gegen die Republik konspirieren, Züge antisemitischer Zerrbilder.[88]

Verkompliziert wird dieses Bild unter dem Gesichtspunkt der Orchestrierung durch Palpatine, weswegen die Separatisten selbst einer Verschwörung unterliegen und sich der Fokus auf die Regierung in Form des Kanzlers verschiebt. Zum einen handelt es sich somit um eine False-Flag-Operation, die zur Fingierung von Kriegsgründen und Vertuschung der eigentlichen Urheberschaft dient. Zum anderen bedient dieser Handlungsstrang aufgrund der damit einhergehenden Steigerung der politischen Macht des Kanzlers (die in Episode III in vollem Umfang zutage tritt) aus Publikumsperspektive verschwörungstheoretische Narrative rund um die Bush-Administration, insbesondere in Bezug auf den 11. September und den Irakkrieg. Auch wenn, wie zuvor gezeigt, in den Filmen verbale Bezugnahmen auf Bush existieren, erdachte Lucas diesen Handlungsstrang bereits 1993–1995 in Plot-Outlines,[89] die in Episode I und II detailliert ausgearbeitet und visualisiert wurden. Episode III baute lediglich auf Punkten auf, die bereits vor oder zu Beginn von Bushs Präsidentschaft entwickelt worden waren. Eine gewollte Referenz erscheint daher in diesem Zusammenhang unwahrscheinlich. Allerdings übersteigt eine nähere Untersuchung dieser Verschwörung nicht nur die gesetzten Parameter dieses Beitrags, da sie in nachfolgenden Star Wars-Werken ausgebaut wird, sondern auch eine militärische Analyse an sich.

Die Handelsföderation mag das Publikum an heutige multinationale Großkonzerne erinnern, jedoch ähnelt sie in ihrer Machtfülle und ihren militärischen Aktionen durchaus der 1602 gegründeten niederländischen Vereinigten Ostindien-Kompanie.[90] Diese frühneuzeitliche Handelskompanie erhielt vom niederländischen Parlament zeitlich befristet, mit Verlängerungsoption, in allen Gebieten östlich des Kaps der Guten Hoffnung neben Handelsprivilegien auch das Recht zum Bau von Festungen und zur Kriegsführung.[91] Sie verfügte daher über eigene Kriegsschiffe und aus Söldnern angeworbene Bodentruppen, die sie gegen europäische Konkurrenten sowie die einheimische Bevölkerung im malaiischen Archipel einsetzte. Aufgrund ihrer militärischen Unternehmungen erweiterte sie sukzessive ihren territorialen Besitzstand in Südostasien, wobei sie mit der Gründung der Stadt Batavia im Jahr 1619 als Handels- und Verwaltungszentrum bis zu ihrer Auflösung 1799 wie ein souveräner Staat agieren konnte.[92]

Dadurch, dass die Handelsföderation mit ihrem Senatssitz einen konstitutiven Teil der Republik darstellt, zeigt sich zudem eine Verflechtung von schwachen staatlichen und starken privaten Herrschaftsstrukturen. Die Tatsache, dass (halb-)private Akteure eine Konsolidierung des Staates entschieden ablehnen, bildet daher den Grund für ihre Sezession.[93] Aufgrund des zuvor herausgearbeiteten fehlenden Gewaltmonopols der Republik liegt die militärische Gewaltanwendung vor den Klonkriegen ebenfalls vorrangig in (halb-)privaten Händen. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass die Gewaltanwendung seitens der Republik gegen solche Akteure gerichtet ist, die nach den Klonkriegen zerschlagen und aus dem politischen Apparat entfernt werden.

Abgesehen von modern anmutenden Wirtschaftskonzernen und futuristischen Kampfdroiden gleichen die Klonkriege in dieser Hinsicht eher dem Prozess eines Staatsbildungskrieges. Also ein Vorgang, der sich weniger in der Produktionszeit der Trilogie widerspiegelt, sondern in der beginnenden Moderne in Europa oder Nordamerika des 17. bis 19. Jahrhunderts zu verorten wäre.[94] Ein Umstand, der von Kanzler Palpatine und späteren Imperator selbst in Anlehnung an den Sonnenkönig Ludwig XIV. mit den Worten „I am the senate!“ zusammengefasst wird.[95]

In der Science-Fiction ist es nicht unüblich, Maschinen als Gegner zu nutzen. Allerdings wenden sich die Kampfdroiden genreuntypisch nicht als überlegene Unikate und Tötungsmaschinen gegen ihre Schöpfer und letztendlich gegen das biologische Leben an sich.[96] Hier sind die Kampfdroiden in riesigen Industriekomplexen gefertigte Massenware.[97] Abgesehen von der misslichen Lage der Protagonisten in der Fabrik-Sequenz weckt die Inszenierung des Fertigungskomplexes in Episode II Erinnerungen an Bildmontagen und Kamerafahrten durch Fabrikanlagen, wie sie in Kino-Wochenschauen bzw. Newsreel-Formaten aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs zu finden sind. Beispielsweise in Ausgaben der US-amerikanischen Newsreel „The March of Time,“[98] die der Medienkonzern Time Incorporated von 1935 bis 1951 als Informations- und Dokumentarkurzfilm für das Vorprogramm von Spielfilmen produzierte.

Ähnlich wie bei der Klonarmee ist bei der Droidenarmee keine Unterstützung durch organische Soldaten in der gesamten Trilogie ersichtlich, womit ebenfalls ein liberaler Ansatz praktiziert wird und sich die Gewaltausübung auf Kampfdroiden beschränkt. Zusätzlich zeigt die Fabriksequenz, dass im Hinblick auf das Beziehungsgeflecht von Militär und Gesellschaft auf separatistischer Seite eine noch weitreichendere Segregation vorliegt. Bei der Rüstungsproduktion kommen ebenfalls keinerlei organische Arbeiter zum Einsatz, sodass von separatistischer Seite auch hier keine sichtbare Involvierung gesellschaftlicher Kreise erfolgt.

Die Darstellung der Kampfdroiden als reine Befehlsempfänger, die nach fast jedem Satz oder Befehl zur Bestätigung die Worte „Roger, Roger“ von sich geben,[99] stellt sie dabei auf eine Stufe mit den Klonen. Die Präsentation der Kampfdroiden als charakterlose, uniforme Masse ist einerseits nicht verwunderlich, da sie zum einen die feindlichen Soldaten repräsentieren und zum anderen zentral gesteuert sind. Obwohl in Star Wars nie Kriterien von Personalität beleuchtet werden, wiegt diese Darstellung bei den Kampfdroiden andererseits umso schwerer, da dieselben Filme zeigen, dass Droiden abseits militärischer Sphären durchaus eigene Charaktere besitzen, wie etwa C3PO und R2D2.[100] Insgesamt stellen die Kampfdroiden ebenfalls eine reine Verfügungsmasse dar, die leicht ersetzbar ist und nach Erfüllung ihrer Aufgabe am Ende der Klonkriege abgeschaltet wird.[101]

Kriegsführung und Technologie

 Eine Analyse technologischer Aspekte lässt sich im Wesentlichen bei den Separatisten vornehmen. Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei Kampfdroiden um ferngesteuerte, unbemannte Systeme. Gleichzeitig berühren sie wegen der Steuerung durch einen oder mehrere Zentralcomputer den Bereich autonomer Waffensysteme. Diffizil für die Analyse ist, dass bisher keine anerkannte Definition für autonome Waffensysteme existiert und Vorstellungen dazu damit einhergehen, dass Autonomie an die Hardware gebunden sei und nur Tötungsfunktionen umfasse.[102]

Sinnvoller ist es, wie Frank Sauer und Aron Hansen, von Autonomie in Waffensystemen zu sprechen. Diese liegt vor, wenn in dynamischen Umgebungen einzelne oder alle Funktionen ohne menschliches Eingreifen ausgeführt werden, beispielsweise die selbstständige Navigation und/oder die Übernahme der sogenannten kritischen Funktionen (Zielauswahl und Bekämpfung). Letzteres leisten bereits moderne Luftabwehrsysteme heute. Autonomie kann dabei über einen Verbund von Waffensystemen durch Softwareanwendungen auf mehrere Teile dieses Verbunds verteilt sein.[103] Dies trifft auch eher auf die Kampfdroiden zu, denn die einzelnen Droiden sind an und für sich nicht autonom. Erst die Steuerung durch einen Zentralcomputer befähigt sie im Verbund dazu. Wenn die Verbindung abreist, deaktivieren sie sich.[104]

Diskurse um Militärtechnologie waren in den 1990er-Jahren aus US-amerikanischer Perspektive vom schnellen Sieg über den Irak 1991 dominiert, bei dem sich Stealth- und Informationstechnologie sowie Präzisionslenkwaffen bewährten.[105] Diese Erfahrungen führten ebenfalls zu einer weiter gesunkenen öffentlichen Akzeptanz von hohen Opfer- und Verlustzahlen, was nicht nur politisch, sondern auch innerhalb des US-Militärs zu einem verstärkten Streben nach kurzen und begrenzten Kriegen mit geringen soldatischen und zivilen Verlusten führte.[106]

Überlegungen zur Autonomie in Waffensystemen bildeten keinen eigenen Schwerpunkt, sondern waren in die Diskussion um Einsatzmöglichkeiten unbemannter Systeme eingebettet. Eine Autonomie sollte in diese Systeme implementiert werden, um Soldaten zu entlasten und ihr Gefahrenrisiko zu verringern, ohne sie jedoch zu ersetzen.[107] Während die Zielvorstellung für unbemannte Bodenfahrzeuge bei der US-Army klarer umrissen war, da sie mit autonomer Navigation teilweise selbständig Wege- und Kampfmittelräumungsarbeiten verrichten sollten,[108] war die Zielvorstellung für unbemannte Luftfahrzeuge (Drohnen) eher diffus.

Innerhalb der US-Air Force verliefen Diskurse dahingehend Drohnenschwärme neben primären Aufklärungsaufträgen auch als erste Welle zur Schwächung der gegnerischen Luftverteidigung einzusetzen.[109] Unklar blieb bei diesen Überlegungen jedoch, welche Funktionen von den Drohnen autonom ausgeführt werden sollten oder ob sie eine andere Form von Präzisionslenkwaffen sein sollten. In den 2000er-Jahren erfolgte mit der Remote Control Warfare, die eine (meist luftgestützte) Kriegsführung aus sicherer Distanz mittels unbemannter Systeme und Lenkwaffen zum Ziel hatte, zumindest eine Konzeptualisierung dieser Überlegungen[110]

Lucas spinnt mit der Droidenarmee eine soldatische Risikomitigierung so weit, dass gar kein Risiko mehr besteht. Organische Soldaten sind bereits in allen Bereichen und Funktionen ersetzt, womit sich die Trilogie in diesem Punkt von den eben skizzierten Vorstellungen unterscheidet. Eine daraus resultierende technologische Asymmetrie führt jedoch nicht zu einer asymmetrischen Kriegsführung. Hier liegt ein wesentlicher Unterschied zur ersten Star Wars-Trilogie, die im Kontext des Kalten Krieges entstand. Während die militärtechnologische Ungleichheit, symbolisiert durch den Todesstern als Metapher für Atomwaffen, noch den Einsatz von Guerillataktiken hervorrief, nutzen die Kriegsparteien in der zweiten Trilogie solche Taktiken nicht. Massenvernichtungswaffen existieren zum Zeitpunkt der Klonkriege ebenfalls nicht.[111] Ebenso wird Krieg in der zweiten Trilogie nicht mittels Lenk- und Präzisionswaffen aus sicherer Distanz geführt.

Bei der Eröffnungsschlacht der Klonkriege auf dem marsähnlichen Planeten Geonosis handelt es sich um eine offene Feldschlacht. Sie wird von beiden Seiten aktiv gesucht und in ihr treffen vorrangig Infanteriemassen in halboffener, teilweise quadratischer Gefechtsformation frontal aufeinander. Beide Seiten führen militärisches Großgerät wie Panzer ins Feld, jedoch sind diese vereinzelt und gehen bildlich in der Masse an Infanterie unter.[112] Dem Publikum wird dies aus leicht erhöhter oder fliegender Position, einem modernen Feldherrenhügel gleich, präsentiert und durch das dichte Gedränge der Soldaten in diesen Formationen erweckt es den Eindruck einer Bewegtbildvariante frühneuzeitlicher Schlachtengemälde des 17. und 18. Jahrhunderts.[113]

Eine Präsentationsform, der sich auch bei der Endschlacht aus Episode I und der Einführung der Klonarmee in Episode II abseits des Schlachtfelds bedient wird.[114] Bei der Endschlacht von Episode I wird dieser Eindruck durch die Kavallerieeinheiten der Gungans verstärkt, die mit Lanzen und am Sattel befestigtem Federschmuck eine visuelle Ähnlichkeit zur schweren Kavallerie Polen-Litauens, den Flügelhusaren, aufweisen.[115] Darüber hinaus kommt bei der Präsentation der Schlachten aber auch die genannte Referenz zum US-Sezessionskrieg erneut zum Tragen, da sich die fotografische Begleitung des Krieges an europäischen Schlachtengemälden orientierte.[116] Das Aufeinandertreffen beider Armeen am Boden wirkt demnach auf der Präsentationsebene wie ein Krieg der Frühen Neuzeit oder der US-Sezessionskrieg.

Ähnliches gilt für die Luft- und Raumschlachten, in denen sich Großkampfschiffe im Nahkampf begegnen und dabei in Rauch und Flammen aufgehen, wie zu Beginn von Episode III.[117] Im Verlauf der Schlacht nähern sie sich sogar so weit an, dass sie sich gegenseitig entern könnten. Dies erinnert an frühneuzeitliche Seeschlachten, insbesondere die von Lepanto 1571, bei der Habsburger, Venezianer und Osmanen in vergleichbarer Weise aufeinandertrafen, was in einer Vielzahl von Gemälden stilisiert wurde.[118] Kämpfe zwischen Jagdmaschinen ähneln hingegen Kurvenkämpfen aus dem Zweiten Weltkriegs. Für diese Inszenierung orientierte sich Lucas bereits in der ersten Trilogie an Originalfilmaufnahmen.[119] In der zweiten Trilogie sind diese Szenen aber quantitativ reduziert und finden, im Gegensatz zur ersten Trilogie, nur noch unter Beteiligung der Hauptcharaktere statt, wodurch der Duellcharakter stärker durch das Subgenre bedingt ist.

Mit der Wahl von Klonen, Jedi und Kampfdroiden als Soldaten nimmt Lucas eine für das Publikum leicht zu greifende Unterscheidbarkeit und strikte visuelle Trennung von Kombattanten sowie Nicht-Kombattanten vor. Damit unterscheidet sich die Darstellung von zeitgenössischen Filmen, die reale innerstaatliche Kriege der 1990er und frühen 2000er-Jahre in Afrika oder dem Westbalkan porträtieren. In diesen Filmen werden die real zu beobachtende Aufweichung und Vermischung von Kombattanten und Nicht-Kombattanten sowie der Gewalt gegen Zivilisten bewusst zur Darstellung einer ständigen Bedrohung genutzt.[120]

Davon ausgehend ist ein Fehlen von Zivilisten in den Kämpfen auffallend.[121] Selbst in der Schlacht auf dem Planeten Utapau, die sich im urbanen Umfeld ereignet, sind sie nicht in die Kampfhandlungen involviert, obwohl wenige Filmminuten zuvor noch eine rege Aktivität von Zivilisten zu registrieren war.[122] Trotz einer ethnischen Komponente, die im Bosnienkrieg zu einer gänzlichen Entgrenzung der Gewaltanwendung und Massaker führte,[123] ist dies in der Trilogie nicht festzustellen. Lucas greift damit die Idee eines begrenzten Kriegs zur Vermeidung ziviler Opfer, also eines „sauberen Krieges“[124] auf, jedoch wird dies nicht durch moderne Technik erreicht. Die Konfrontationen erfolgen durch direktes Aufeinandertreffen und nicht mittels Präzisionsschlägen aus der Ferne. Aufgrund der zuvor herausgestellten Nähe zu Kriegen im frühneuzeitlichen Europa ließe sich hier durchaus eine Parallele zum Topos eines Kabinettskriegs ziehen.

Schlussbetrachtung 

Zusammengefasst zeichnet Lucas mit der Klon- und Droidenarmee in der zweiten Star Wars-Trilogie ein Bild absolut höriger Soldaten, die keine eigene Individualität besitzen und als reine Befehlsempfänger fungieren. Zivilisten bleiben aus den Kampfhandlungen ausgeklammert und sind auch für das Militär an sich nicht relevant, womit Lucas die in den 1990er-Jahren entstandene Vorstellung eines verlustarmen Krieges bedient. Krieg wird in der zweiten Star Wars-Trilogie als abgeschottetes Feld dargestellt, in dem Gewalterfahrungen allein dem Militär vorbehalten sind, während das Militär selbst von der Gesellschaft entkoppelt ist.

Der dargestellte Sezessionskrieg dient der Ausweitung staatlicher Kontrolle und der Etablierung eines Gewaltmonopols und erinnert in der Art sowie der Präsentation der Kriegsführung an frühneuzeitliche Staatsbildungskriege und den US-Sezessionskrieg. Lucas greift Versatzstücke des Entstehungszeitraums der Filme auf und integriert diese über den Subtext, wie etwa ethnisch motivierte Gewaltanwendung (Jugoslawien) oder die Hochtechnisierung des Krieges (Irakkriege 1992/2003). Letzteres wird so weit ausgebaut, dass sich eine technische Autonomisierung des Krieges bis zu dem Punkt vollzieht, an dem Maschinen (auf Seiten der Separatisten) diesen fast allein führen.

Die Analyse zeigt jedoch, dass die zweite Star Wars-Trilogie trotz der Vorwegnahme neuer Technologien nur bedingt die Kriegsbilder der 1990er Jahre widerspiegelt. Vielmehr orientiert sich Lucas an historischen Kriegen und Kriegsvorstellungen, die er in ein hoch technologisiertes Umfeld integriert. Vor diesem Hintergrund sollte zukünftige Forschung auch fiktionale Werke zur Analyse der Rezeption realer Konflikte in einem erweiterten Quellenkorpus mit einbeziehen, insbesondere im Vergleich zur zeitgenössischen Wahrnehmung und Interpretation von Ereignissen.


[1] Michael Miller, Ukraine´s Drone Hunters Scramble to Destroy Russia´s Iranian-Built Fleet, in: The Washington Post (Online) vom 28.11.2022, unter: https://www.washingtonpost.com/world/2022/11/28/ukraine-drone-hunters-mykolaiv-russia/ (letzter Zugriff: 07.10.2024).

[2] Star Wars: Episode I – The Phantom Menace, George Lucas, Lucasfilm, USA 1999; Star Wars: Episode II –Attack of the Clones, George Lucas, Lucasfilm, USA 2002; Star Wars: Episode III – Revenge of the Sith, George Lucas, Lucasfilm, USA 2005.

[3] Vgl. Star Wars: Episode I, 1999, 01:44:18.

[4] Vgl. Malte Riemann, Der Krieg im 20. und 21. Jahrhundert. Entwicklungen und Strategien, Stuttgart 2020, S. 81, 105.

[5] Vgl. Ebd., S. 81–83, 105.

[6] Vgl. Riemann, 21. Jahrhundert, S. 81–104.

[7] Francis Fukuyama, The End of History and the Last Man, New York 1992.

[8] Vgl. Riemann, 21. Jahrhundert, S. 105; Gerhard Paul, Bilder des Krieges – Krieg der Bilder. Die Visualisierung des modernen Kriegs, Paderborn 2004, S. 367–382.

[9] Mary Kaldor, Neue und alte Kriege. Organsierte Gewalt im Zeitalter der Globalisierung (dt. Übersetzung Michael Adrian), Frankfurt a. M. 2000; Herfried Münkler, Die neuen Kriege, Hamburg 42003.

[10] Vgl. Werner Faulstich, Grundkurs Filmanalyse, Paderborn 32013, S. 20–22, 60.

[11] Laurent Jullier, Star Wars. Anatomie einer Saga (dt. Übersetzung Rüdiger Hillmer), Konstanz 2007.

[12] Michael Kaminski, The Secret History of Star Wars, Kingston 32008.

[13] Christiane Kuller, Der Führer in fremden Welten. Das Star-Wars-Imperium als historisches Lehrstück? in: Zeithistorische Forschungen 1 (2006), S. 145–157, doi.org/10.14765/zzf.dok-1971; Mario Sonnberger, Imperium Macht Politik. Eine Analyse der politischen Thematik im Inhalt und Kontext der Star-Wars-Doppeltrilogie, Wien 2010.

[14] Vgl. Faulstich, Filmanalyse, S. 30–32.

[15] Vgl. Jullier, Anatomie, S. 150–151; Kuller, Führer, S. 153–155; Sonnberger, Imperium, S. 32–38.

[16] Donald Goddard, From ‘American Graffiti’ to Outer Space, in: New York Times vom 12.09.1976, S. 89.

[17] Vgl. Matthias Fritsch/Thomas Schärtl/Martin Lindwedel, Wo nie zuvor ein Mensch gewesen ist. Science-Fiction-Filme. Angewandte Philosophie und Theologie, Regensburg 2003, S. 9–13.

[18] Vgl. Ebd., S. 12–13; Gerd Hallenberger, Macht und Herrschaft in den Weiten der Science-Fiction, Meitingen 1986, S. 18–19.

[19] Vgl. Fritsch u. a., Philosophie, S. 111, 113.

[20] Vgl. Jullier, Anatomie, S. 150; Sonnberger, Imperium, S. 32–38.

[21] Vgl. Star Wars: Episode I, 1999, Qui-Gon Jinn, 01:35:50.

[22] Vgl. Ebd., 01:44:18.

[23] Vgl. Kuller, Führer, S. 153–155.

[24] Vgl. Fritsch u. a., Philosophie, S. 22–25.

[25] Vgl. Ebd.; Goddard, Space, S. 89.

[26] Vgl. Don D´Ammassa, Encyclopedia of Science Fiction, New York 2005, S. 437.

[27] Vgl. Jullier, Anatomie, S. 147.

[28] Vgl. D´Ammassa, Encyclopedia, S. 437.

[29] Vgl. Hallenberger, Herrschaft, S. 297–298.

[30] Vgl. Ebd.

[31] Vgl. Star Wars: Episode I, 1999, Lauftext, 00:01:19; Sonnberger, Imperium, S. 60–62.

[32] Vgl. Star Wars: Episode I, 1999, Misstrauensvotum-Sequenz, 01:23:45, 01:31:47.

[33] Vgl. Rasmus Greiner, Die neuen Kriege im Film. Jugoslawien – Zentralafrika – Irak – Afghanistan, Marburg 2012, S. 9.

[34] Vgl. Ebd., S. 62; Jürgen Heideking/Christof Mauch/Anke Ortlepp, Geschichte der USA, Stuttgart 72020, S. 385–387.

[35] Vgl. Greiner, Film, S. 174–177.

[36] Vgl. Text of Clinton´s Rwanda Speech, in: CBS News (Online) vom 25.03.1998, unter: https://www.cbsnews.com/news/text-of-clintons-rwanda-speech/ (letzter Zugriff: 26.09.2024).

[37] Vgl. Heideking u. a., Geschichte, S. 388, 394.

[38] Vgl. Star Wars: Episode II, 2002, 00:03:24.

[39] Vgl. Kaminski, History, S. 531–532.

[40] Star Wars: Episode III, 2005, 01:43:12.

[41] Address to a Joint Session of Congress and the American People, in: The White House (Online) vom 20.09.2001, unter: https://georgewbush-whitehouse.archives.gov/news/releases/2001/09/20010920-8.html (letzter Zugriff: 02.09.2024).

[42] Vgl. Kaminski, History, S. 413–415; Kuller, Führer, S. 152; Sonnberger, Imperium, S. 74.

[43] Vgl. Chris Burns, Lucas on Iraq War. 'Star Wars', in: CNN.com vom 16.05.2005, unter: https://edition.cnn.com/2005/SHOWBIZ/Movies/05/16/cannes.starwars/ (letzter Zugriff: 24.10.2024).

[44] Vgl. George Herring, The Vietnam Syndrome, in: David Anderson (Hrsg.), The Columbia History of the Vietnam War, New York 2010, S. 409–430, hier S. 422–426.

[45] Vgl. Ty Burr, George Lucas Interview, in: The Boston Globe (Online) vom 25.10.2005, unter: http://archive.boston.com/ae/movies/lucas_interview/ (letzter Zugriff: 09.09.2024).

[46] Vgl. Kaminski, History, S. 109.

[47] Vgl. Star Wars: Episode II, 2002, Lauftext, 00:00:55, 00:04:34.

[48] Beispielsweise Behind Enemy Lines, John Moore, Davis Entertainment, USA 2001 und No Man's Land, Danis Tanović, Pandastorm Pictures, Bosnien-Herzegowina 2001.

[49] Vgl. Marie-Janine Calic, Der erste „Neue Krieg“? Staatszerfall und Radikalisierung der Gewalt im ehemaligen Jugoslawien, in: Zeithistorische Forschungen 1 (2005), S. 71–87, hier S. 76–82, doi.org/10.14765/zzf.dok-2028; Kaldor, Neue Kriege, S. 52–109.

[50] Vgl. Star Wars: Episode II, 2002, Lauftext, 00:01:33, 00:04:39.

[51] Vgl. Kaminski, History, S. 303–304.

[52] Vgl. Star Wars: Episode II, 2002, Mace Windu, 00:04:49.

[53] Vgl. Star Wars: Episode I, 1999, 00:23:04, 01:43:27, 01:52:55.

[54] Vgl. Star Wars: Episode II, 2002, 01:34:35–01:35:54.

[55] Vgl. Michael Hochgeschwender, Der amerikanische Bürgerkrieg, München 2010, S. 133.

[56] Vgl. Burr, Lucas Interview.

[57] Vgl. Star Wars: Episode III, 2005, 00:35:11.

[58] Vgl. Münkler, Neue Kriege, S. 26–29, 40–43; Greiner, Film, S. 19–21; Nicole Deitelhoff/Anna Geis, Die Privatisierung des Militärs, in: Nina Leonhard/Ines-Jacqueline Werkner (Hrsg.), Militärsoziologie. Eine Einführung, Wiesbaden 22012, S. 139–157, hier S. 139–146, 149–153.

[59] Vgl. Daniel Robert Kramer, Das Söldnerwesen. Militärisches Unternehmertum in der Genese des internationalen Systems, Wiesbaden 2010, S. 15, 155–158.

[60] Vgl. Kaminski, History, S. 181.

[61] Vgl. Kramer, Söldnerwesen, S. 60–64.

[62] Vgl. Ulrich Hagen, Zivil-militärische Beziehungen, in: Leonhard u. a., Einführung, S. 88–116, hier S. 88–89.

[63] Vgl. Michael Hennes, Der neue militärisch-industrielle Komplex in den USA, in: Bundeszentrale für politische Bildung (Online) vom 05.11.2003, unter: https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/27289/der-neue-,militaerich-industrielle-komplex-in-den-usa/ (letzter Zugriff: 04.09.2024).

[64] Vgl. Heideking u. a., Geschichte, S. 54, 91, 200, 233–234.

[65] Vgl. Ebd., S. 150, 226, 233–234; Jörg Nagler, Militär und Gesellschaft in den USA 1860 bis 1890, in: Michael Epkenhans/Gerhard Groß (Hrsg.), Das Militär und der Aufbruch in die Moderne 1869 bis 1890. Armeen, Marinen und der Wandel von Politik, Gesellschaft und Wirtschaft in Europa, den USA sowie Japan, München 2003, S. 173–176.

[66] Vgl. Hagen, Beziehungen, S. 90–91, 111–112.

[67] Vgl. Star Wars: Episode III, 2005, 00:48:16–00:49:44.

[68] Die Jedi werden im militärischen Kontext mit dem Rang eines Generals angesprochen, vgl. Star Wars: Episode III, 2005, 00:18:46, 00:57:39.

[69] Vgl. Ines-Jacquelin Werkner, Wehrsysteme, in: Leonhard u. a., Einführung, S. 176–199.

[70] Der Klon-Kommandeur Cody erhält einen eigenen Namen sowie eine markante Narbe im Gesicht, um ihn abzuheben, vgl. Star Wars: Episode III, 2005, 00:51:56, 01:20:43.

[71] Vgl. Greiner, Film, S. 41.

[72] Vgl. Star Wars: Episode II, 2002, Lama Su, 00:46:40.

[73] Star Wars: Episode III, 2005, 01:20:52, 01:22:24, 01:23:08, Order 66 Sequenz, 01:20:42–01:23:16.

[74] In der Animationsserie Star Wars: The Clone Wars, Dave Filoni, Lucasfilm, USA 2008–2014, 2020 erfolgte nachträglich die Einführung von Bio-Chips, die den Klonen implantiert wurden, um ihr Verhalten zu erklären. Diese Chips existieren zum Zeitpunkt der Filme jedoch noch nicht in der Welt von Star Wars und finden daher hier keine Beachtung.

[75] Vgl. Kuller, Führer, S. 148.

[76] Vgl. Star Wars: Episode III, 2005, Sheev Palpatine, 01:36:00.

[77] Vgl. Star Wars: Episode II, 2002, 01:17:08–01:17:44.

[78] In Episode I ist unteranderem E. T. zu sehen, siehe: Star Wars: Episode I, 1999, 01:29:10.

[79] Außerhalb der Republik wie auf Tatooine sind Menschen kaum vertreten, vgl. Star Wars: Episode I, 1999, 00:29:00–01:11:16.

[80] Vgl. Sonnberger, Imperium, S. 95. Ein Umstand, der sich erst durch ihre Hilfe bei der Bekämpfung der Handelsföderation ändert, vgl. Star Wars: Episode I, 1999, 01:41:12; Star Wars: Episode II, 2002, 00:08:04.

[81] Vgl. Star Wars: Episode II, 2002, 00:04:38, Lama Su, 00:46:41.

[82] Vgl. Ebd., 02:12:46; Star Wars: Episode III, 2005, 01:08:06, 01:31:30.

[83] Vgl. Kuller, Führer, S. 150.

[84] Vgl. Star Wars: Episode I, 1999, 01:41:12; Star Wars: Episode II, 2002, 00:08:04; Sonnberger, Imperium, S. 96–97.

[85] Vgl. Star Wars: Episode I, 1999, Finis Valorum, 01:27:27; Star Wars: Episode II, 2002, 01:17:08–01:17:44.

[86] Vgl. Kuller, Führer, S. 151–152; Kaminski, History, S. 339–342.

[87] Vgl. Kaminski, History, S. 339–342.

[88] Vgl. Star Wars: Episode I, 1999, 00:00:44–00:06:35; Star Wars: Episode II, 2003, 01:17:27.

[89] Vgl. Kaminski, History, S. 301–302.

[90] Michael Laver betont diesen Referenzpunkt unter Einbeziehung weiterer Star Wars-Medien ebenfalls, wobei sein Fokus auf wirtschaftlichen und organisatorischen Aspekten liegt, siehe: Michael Laver, The Trade Federation, the East India Companies, and Chaotic World Trade, in: Nancy Reagin/Janice Liedl (Hrsg.), Star Wars and History, Hobken 2013, S. 255–282.

[91] Vgl. Jürgen Nagel, Abenteuer Fernhandel. Die Ostindienkompanien, Darmstadt 2007, S. 37–41, 103, 113.

[92] Vgl. Ebd., S. 41, 50, 103–121, 122–126.

[93] Beispielsweise erfolgt die Blockade und Besetzung Naboos aus Protest gegen die vom Senat beschlossene höhere Besteuerung von Handelsrouten, vgl. Star Wars: Episode II, 1999, Lauftext, 00:01:10.

[94] Vgl. Hochgeschwender, Bürgerkrieg, S. 32–33.

[95] Vgl. Star Wars: Episode III, 2005, Sheev Palpatine, 01:11:19.

[96] Vgl. Fritsch u. a., Philosophie, S. 9–10.

[97] Vgl. Star Wars: Episode II, 2002, 01:16:13, 01:35:28–01:42:44.

[98] Beispielhaft die Szenen aus der The March of Time-Ausgabe vom Januar 1943, in denen geschmolzenes Metall aus Schmelzöfen in Gießpfannen zum Weitertransport gefüllt wird, was stark an Szenen aus Episode II erinnert, sowie die Montage von Geschützen, Panzern und Granaten, siehe: The March of Time: One Day of War - Russia 1943 9, 6, Time Incorporated, USA 1943, 00:10:04–00:11:50, unter: https://www.britishpathe.com/asset/196155/ (letzter Zugriff: 08.08.2024).

[99] Vgl. Star Wars: Episode II, 2002, 01:54:24; Star Wars: Episode III, 2005, 00:09:10.

[100] Vgl. Fritsch u. a., Philosophie, S. 112–113.

[101] Vgl. Star Wars: Episode III, 2005, 01:42:46.

[102] Vgl. Aron Hansen/Frank Sauer, Autonomie in Waffensystemen. Chancen und Risiken für die US-Sicherheitspolitik, in: Zeitschrift für Außen- und Sicherheitspolitik 12/2 (2019), S. 213–235, hier S. 218–219, doi.org/10.1007/s12399-019-00770-z.

[103] Vgl. Ebd., S. 219.

[104] Vgl. Star Wars: Episode I, 1999, 02:03:23.

[105] Vgl. Barry R. Schneider, Principle of War for Battlefield of the Future, in: Barry R. Schneider/Lawrence Grinter (Hrsg.), Battlefield of the Future. 21st Century Warfare Issues, Maxwell Air Force Base 1998 (=Air War Collage Studies in National Security 3), S. 5–45; Jeffrey McKitrick u. a., The Revolution in Military Affairs, in: Schneider u. a., 21st Century, S. 65–102.

[106] Vgl. Schneider, Principle, S. 40–41; Dass sich diese Vorstellung insbesondere nach dem Irakkrieg festigte, zeigt sich darin, dass das US-Militär in seinen Planungen von hohen Verlusten ausging. So stellte es vor Beginn der Militärintervention vorsorglich ca. 45.000 Leichensäcke vor Ort bereit. Nach den Kampfhandlungen hatten die USA und ihre Verbündeten bei einem Personaleinsatz von über 500.000 Mann lediglich 250 tote Soldaten zu beklagen. Der Vietnamkrieg hatte die Vereinigten Staaten von 1961 bis 1973 rund 58.000 Tote gekostet, siehe: Riemann, 21. Jahrhundert, S. 107.

[107] Vgl. Brain Tice, Unmanned Aerial Vehicles. The Force Multiplier of 1990s, in: Airpower Journal 5/1 (1991), S. 41–55, hier S. 53–55; Arthur J. Sosa, Unmanned Aerial Vehicles. Promises and Potential, in: Douglas Johanson II, AY 97 Compendium Army after Next Project, Carlisle 1998, S. 53–73, hier S. 68–69; U.S. Department of Defence, Unmanned Ground Vehicle Master Plan, Washington DC 1991, S. 2–4, 23–38, unter: https://apps.dtic.mil/sti/citations/tr/ADA277757 (letzter Zugriff: 11.11.2024).

[108] Vgl. Department of Defence, Plan, S. 22–24.

[109] Vgl. Sosa, Potential, S. 68–69.

[110] Vgl. Riemann, 21. Jahrhundert, S. 131–132.

[111] In zwei Szenen sind die Planung sowie der Bau des Todesstern angedeutet, jedoch bleibt dies nur ein Verweis auf die in der Handlungschronologie folgende erste Trilogie, vgl. Lucas: Star Wars: Episode II, 2002, 02:00:55; Star Wars: Episode III, 2005, 02:11:43.

[112] Vgl. Star Wars: Episode II, 2002, 02:00:20.

[113] Vgl. Paul, Bilder, S. 31–34.

[114] Vgl. Star Wars: Episode I, 1999, 01:49:20; Star Wars: Episode II, 2002, 00:47:36, 02:12:55.

[115] Vgl. Star Wars: Episode I, 1990, 01:48:35.

[116] Vgl. Paul, Bilder, S. 67.

[117] Vgl. Star Wars: Episode II, 2005, 00:01:50–00:08:37.

[118] Vgl. Harriet Rudolph, Lepanto. Die Ordnung der Schlacht und die Ordnung der Erinnerung, in: Horst Carl/Ute Plante (Hrsg.), Militärische Erinnerungskultur vom 14. bis zum 19. Jahrhundert. Träger, Medien, Deutungskonkurrenz, Göttingen 2012.

[119] Vgl. Kaminski, History, S. 50.

[120] Vgl. Greiner, Film, S. 150–153, 264–266. Filme, die den Irakkrieg oder Afghanistan thematisieren, bedienen sich ebenfalls dessen. Allerdings erschienen solche Filme erst 2006/7, siehe: Greiner, Film, S. 9, 383–388.

[121] Vgl. Star Wars: Episode III, 2005, 00:48:16–00:49:44, 01:05:32, 01:20:13–01:21:50.

[122] Die Führung wird vor einem Kampf gewarnt, aber dieser bricht kurz nach der Ankündigung aus, womit wenig Zeit für eine Evakuierung bliebe, vgl. Star Wars: Episode III, 2005, 00:54:36, 00:59:30.

[123] Vgl. Calic, Staatszerfall, S. 76–87.

[124] Vgl. Paul, Bilder, S. 367–382.

 

 

 

 

 

 

 

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