Daniel R. Bonenkamp/Friederike C. Hartung/Wencke Meteling

Von: 
Linus Birrel

Der Beitrag untersucht anhand eines Beispiels den militärhistorischen Kontext und die Bedeutung der Inszenierung soldatischer Männlichkeiten im Deutungswettbewerb der Symbole in der Öffentlichkeit der Weimarer Republik. Es handelt sich dabei um den Versuch einer Reihe von nationalrevolutionären Schriftstellern, die exklusive Figur des Stoßtruppsoldaten in einer Mitgliederzeitschrift des Stahlhelm – Bund der Frontsoldaten als Verkörperung des ideellen Erbes des Weltkriegs zu stilisieren, um die Massenorganisation politisch zu beeinflussen.

Aufsatz
Mehr Geschlechtergeschichte des Militärischen wagen
Von: 
Friederike C. Hartung, Claudia Kemper

Die Erforschung von Militär und Krieg aus der Geschlechterperspektive hat in den letzten beiden Jahrzehnten national wie international an Bedeutung gewonnen. Lange Zeit hat die Militärgeschichtsschreibung vernachlässigt oder übersehen, wie relevant die Kategorie Geschlecht ist. Schließlich formt sie im Zusammenspiel mit sozialer Herkunft, Ethnizität und Nationalität, Sexualität, Alter und Körperlichkeit sowie Religion und Weltanschauung individuelle und kollektive Identitäten.

Aufsatz
Von: 
Daniel R. Bonenkamp, Friederike C. Hartung, Wencke Meteling

Dass Männlichkeit im Militär eine überragende Rolle spielt, ist wenig überraschend. Umso erklärungsbedürftiger ist, dass sich die Militärgeschichte hierzulande lange Zeit so schwer mit geschlechterhistorischen Ansätzen getan hat. Denn Militär und Männlichkeit gehen ja nicht einfach ineinander auf, noch weniger tun dies Krieg und Männlichkeit. Außerdem mag man fragen, von welcher Männlichkeit denn die Rede ist, gab und gibt es doch konkurrierende Vorstellungen und Praktiken militärischer Männlichkeit.

Miszelle