In Berlin gibt es einige Bauten aus der Zeit des Nationalsozialismus, die das heutige Stadtbild prägen: Dazu gehören beispielsweise das ehemalige Reichsluftfahrtministerium, in dessen Gebäude heute das Bundesfinanzministerium seinen Sitz hat, oder auch das Olympiastadion. Doch nicht alle geplanten Bauprojekte haben es vom Reißbrett zum Bau geschafft. Heute weitestgehend unbekannt ist, dass am südlichen Rand des Berliner Tiergartens, dem Standort der heutigen Berliner Philharmonie, ein markanter, monumentaler Repräsentationsbau des Dritten Reiches seinen Platz hätte finden sollen: die Soldatenhalle.
Berlin sollte nach dem Willen Hitlers zu einer Stadt aus- und umgebaut werden, die einer Welthauptstadt würdig sei.1 In den Umgestaltungsplänen für „Germania“ – so der Name für die Hauptstadt des von Hitler und den Nationalsozialisten angestrebten „Großgermanischen Reiches“ – dominieren die Nord-Süd-Achse und die Ost-West-Achse das Stadtbild.2 Dabei stellt die Nord-Süd-Achse die bedeutendere der beiden dar: Vom geplanten Südbahnhof ausgehend hätte sich die große Paradestraße nach Norden hin erstreckt, vorbei an Hitlers Triumphbogen zur Großen Halle, die als Versammlungsort für über 100.000 Menschen repräsentatives Zentrum des Reiches geworden wäre. An dieser Straße sollten vor allem Repräsentationsbauten des neuen deutschen Staates und der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) stehen, aber auch Kulturbauten und Bauten der Wirtschaft. Und auch die Soldatenhalle war an dieser neuen Hauptstraße Berlins vorgesehen. Zwischen Tiergarten und dem geplanten Runden Platz hätte sie gegenüber dem für Hermann Göring vorgesehenen Reichsmarschallamt gestanden. Der signifikante Standort an der Nord-Süd-Achse, in nächster Nähe zur Großen Halle, zeigt die Bedeutung, die diesem Bau zuteilwerden sollte: Die Soldatenhalle sollte einer der „Führungsbauten“ in Germania sein.3
Die Repräsentationsbauten sollten in einem zeitlosen Stil, der nachfolgend als Neoklassizismus bezeichnet wird,4 gehalten sein, um den Ewigkeitswert des nationalsozialistischen Deutschlands zu verdeutlichen. Die Frage nach einer einheitlichen Stilrichtung in der NS-Architektur soll hierbei dem kunsthistorischen Diskurs überlassen werden und kann an dieser Stelle nicht erschöpfend thematisiert werden. Hitler dachte das Dritte Reich als „eine in die Zukunft projizierte Legende“.5Er setzte für sein Reich antike Maßstäbe von tausend oder gar zehntausend Jahren an.6Dementsprechend sollten auch die Bauten von ewigem Wert sein.7 Im Neoklassizismus fand Hitler den Stil, der für ihn diesen Anspruch an Ewigkeit am besten verkörperte. Ursprünglich von der Architektur der Wiener Ringstraße beeinflusst, wandte er sich unter dem Einfluss seines ‚ersten‘ Architekten Paul Ludwig Troost und später Albert Speer, dem Planer für Germania und späteren Reichsminister für Bewaffnung und Munition, dem Klassizismus griechischer Prägung zu, tendierte aber mehr zu einem römisch-imperialistischen Stil, um letztendlich im Wahn der außenpolitischen Erfolge und der ersten Siege im Krieg nicht nur in der Politik, sondern auch in der Architektur sämtliche Maßstäbe und Grenzen hinter sich zu lassen.8 Es kann also trotz des Verlangens nach Zeitlosigkeit eine Entwicklung im Stil der NS-Repräsentationsbauten nachgewiesen werden. In den 1930er Jahren stand der Stil noch in der Tradition einer klassizistischen Architektur, die man auch außerhalb Deutschlands in Europa und Nordamerika fand. Klassizismus mit seinen Elementen Säule, Gebälk, Treppensockel und Giebeldreieck galt allgemein als Herrschaftsarchitektur und als vom politischen System unabhängig.9 Der zeitgenössische Bildband ‚Das Bauen im Neuen Reich‘ beschreibt den von Hitler zunächst gewünschten Stil für seine Monumentalbauten: „Kein Ornament, kein Schmuckwerk bedeckt ihre Fassaden. Das klare Ebenmaß des Baukörpers und seiner Gliederung, die strenge Ordnung in jeder Einzelheit, der edle Stein der mächtigen Mauern, Säulen und Pfeiler fügen sich zu einem Sinnbild der Grundkräfte, die das deutsche Volk erneuerten. Absage an jede Welt des Scheins, natürliche Klarheit, gelassene Ruhe des Starken, strenge Geschlossenheit einer heroischen Gesinnung, die sich zu dem Großen, Emporstrebenden bekennt, Ehrfurcht vor den höchsten Werten und gläubiges Vertrauen in eine große Zukunft – all das ist in diesen Bauten in der Sprache einer monumentalen Baukunst zum Ausdruck gebracht.“10 Ab 1937 und verstärkt ab dem Beginn des Zweiten Weltkriegs sowie unter dem Eindruck der großen politischen und militärischen Erfolge des Deutschen Reiches bis 1941 erfolgte jedoch eine Stilveränderung. Der dem griechisch-römischen Vorbild entlehnte Stil degenerierte zu einem orientalisch-despotischen, der an die Bauten früher Hochkulturen erinnerte.11 Albert Speer sah diesen Stilwechsel parallel zu Hitlers zunehmender Entfremdung zur Bevölkerung und sprach in seinen veröffentlichten Erinnerungen von „Satrapenarchitektur“, der ein „präziser Ausdruck einer Tyrannis“ sei.12
Die Planung für die Soldatenhalle fiel in den Zeitraum von Hitlers Stilumschwung. Somit kann von einer rein neoklassizistischen Bauweise nicht die Rede sein. Die ursprüngliche Idee zur Soldatenhalle ging auf Hitler selbst zurück, der am 22. Oktober 1936 auf dem Obersalzberg eine Skizze hierfür angefertigt hatte. Das genaue Datum und der Ort lassen sich einer von Albert Speer geführten Liste über alle Architekturskizzen Hitlers entnehmen.13 Im Januar 1937 ernannte Hitler Speer zum Generalbauinspektor für die Reichshauptstadt (GBI).14 In diesem Amt hatte der spätere Reichsminister nahezu freie Hand, was die Bauplanungen für Berlin anging. Er unterstand in seiner planerischen Tätigkeit nur einem einzigen Mann: Adolf Hitler. Aber Speer war in diesem Fall nicht der ausführende Architekt. Dies war Wilhelm Kreis, welcher das Bauprojekt „Soldatenhalle“ gemeinsam mit den Bauten für das Oberkommando des Heeres (OKH) übernahm. Speer war somit vielmehr der Mittler zwischen Kreis und Hitler. In die kreative und architektonische Planung für dieses Projekt war Speer nicht involviert.15 Hitler war mit den Entwürfen, die Kreis auf Grundlage von Hitlers Skizze angefertigt hatte, sehr zufrieden und die Planungen waren bereits Ende 1938 abgeschlossen.16 Es erscheint lohnenswert, einen genaueren Blick auf den Architekten Wilhelm Kreis zu werfen, um zu erschließen, warum dieser Hitlers Stilumschwung so exakt hatte einfangen können:
Architekt Wilhelm Kreis (1873–1955) war kein unbeschriebenes Blatt,17als er 1937 den Auftrag durch Albert Speer erhielt, an der Neugestaltung der Reichshauptstadt mitzuwirken. Kreis war bereits 64 Jahre alt und somit in einem im Vergleich mit der Führungsriege des NS-Regime untypisch hohen Alter. Beispielsweise war Speer zu diesem Zeitpunkt erst 32 Jahre alt. Der frisch ernannte Generalbauinspektor setzte allerdings auf die Erfahrung von Kreis, den er als ideale Ergänzung für seinen Stab ansah. Die ersten Arbeiten von Wilhelm Kreis erfolgten zu Zeiten des Deutschen Kaiserreichs. Sein Aufgabengebiet fand er nach dem Tod Bismarcks (30. Juli 1898) vor allem im Bau der sogenannten Bismarcktürme und -säulen, von denen er über fünfzig verwirklichen konnte, sowie darüber hinaus in der Realisierung von Grab-, Ehren- und Kriegerdenkmälern. Der aus dem Rheingau stammende Architekt war vom Dunstkreis des Wagner- und Nietzsche-Kultes der Jahrhundertwende beeinflusst. Sein Stil wird als mythisch-sakral, pathetisch, idealistisch, urwüchsig, monumental umschrieben, der auf dekorative Elemente weitestgehend verzichtete und somit dem wilhelminischen Neobarock entgegenstand. Darüber hinaus interessierte sich Kreis für die Architektur von Frühkulturen in Mesopotamien und Ägypten und ließ sich hiervon für Denkmalentwürfe inspirieren. Sein Stil war dem späteren NS-Monumentalstil nicht fern. In der Weimarer Republik umfasste sein Schaffen Soldatenfriedhöfe und Weltkriegsdenkmäler, aber auch Hochhäuser ergänzten nun sein Repertoire. Seiner Karriere tat das Ende des Kaiserreiches keinen Abbruch. 1926 wurde er Präsident des Bundes Deutscher Architekten (BDA), 1933 nach Hitlers Machtergreifung vom neuen Regime aber von diesem Posten abgesetzt, da er als BDA-Präsident als Repräsentant der sogenannten Systemzeit galt. Wenige Monate später trat Kreis allerdings in die NSDAP ein und mit der Unterstützung einiger prominenter Fürsprecher wie Albert Speer oder Gerdy Troost, die Witwe von Paul Ludwig Troost, erhielt er wieder Aufträge. 1937 wurde er schließlich von Speer nach Berlin geholt und in die Germania-Planungen involviert. In der Folgezeit erhielt Kreis Auszeichnungen wie etwa die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft (1938) und den Adlerschild des Deutschen Reiches (1943). Zudem wurde er 1938 in den Reichskultursenat berufen, 1941 zum Generalbaurat für die Gestaltung der deutschen Kriegerfriedhöfe ernannt und 1943 Präsident der Reichskammer der bildenden Künste. Trotz der hohen Posten, die er somit während der nationalsozialistischen Herrschaft im Bereich der Kultur bekleidete, wurde er nach 1945 nur als ‚Mitläufer‘ eingestuft. So konnte er seine Karriere in der neuen Bundesrepublik fortsetzen und erfolgreich beschließen, indem ihm 1953 das Große Bundesverdienstkreuz verliehen wurde. Wilhelm Kreis war den Verheißungen und der Hybris des Nationalsozialismus erlegen, der ihm in Form von Ämtern, Auszeichnungen und monumentalen Bauaufträgen den scheinbaren Höhepunkt seiner Karriere verschaffte. Die Soldatenhalle wäre sein größter Auftrag geworden. Sein geschilderter Architekturstil kam dem Geschmack Hitlers entgegen, sodass, wie bereits beschrieben, die Planungen schnell zu einem Abschluss kamen. Zu einem Baubeginn kam es allerdings nicht mehr, die Abrissarbeiten für das benötigte Areal wurden kriegsbedingt 1942 eingestellt.
Mit Hilfe publizierter Grundrisspläne, zahlreicher Zeichnungen und Modellfotografien kann die Soldatenhalle wie folgt beschrieben werden:
Die Halle hätte frontal über eine Gesamtlänge von 250 Metern der Nord-Süd-Achse zugewendet gestanden. Die Grundfläche hätte 25.000 Quadratmeter mit einer Gesamthöhe von 75 Metern betragen.18 Vorgelagerte Flügelbauten von 75 Meter Länge hätten einen großen Vorplatz entstehen lassen, wodurch die eigentliche Halle nicht direkt an der Straße angesetzt hätte. Somit wäre sie für den Betrachter auf der Straße als Ganzes wahrnehmbar gewesen.19 Hinter der Soldatenhalle sollten sich laut Planung direkt die Verwaltungsbauten für das Oberkommando des Heeres (OKH) anschließen. Soldatenhalle und der Gebäudekomplex für das OKH sind als Einheit zu sehen und waren von Hitler persönlich so geplant.20 So sollte nach dem Vorbild des Forums der NSDAP in München, wo zwischen Führerbau und Verwaltungsgebäuden der Partei die Ehrentempel der Novembergefallenen (die getöteten NSDAP-Mitglieder des Hitlerputsches vom 9. November 1923) standen, Sakral- und Profanbau nebeneinanderstehen und als „Doppeldenkmal“ fungieren.21 Als verbundene Einheit sollte auch der Verwaltungsbau durch die Strahlungskraft der Soldatenhalle ein „Symbol von Ewigkeitswert“ sein.22
Das gesamte Bauvolumen für Soldatenhalle und OKH hätte 1.575.000 Kubikmeter betragen mit einem Gesamtbedarf an Granit von 180.000 Kubikmetern, mit einem Mauervolumen von 300.000 Kubikmetern, zu dem 96.000 Kubikmeter Granitverkleidung außen und 8.000 Kubikmeter Marmorverkleidung innen hätten dazugerechnet werden müssen.23
Die Halle hätte sehr monolithisch gewirkt, wie aus einem großen Stück Granit gehauen. Der Verzicht auf kleinteilige Ornamente und Rundsäulen zugunsten von kantigen Doppelpfeilern hätte diesen Eindruck unterstrichen. Stünde der Betrachter am Rand des Vorplatzes, so sähe er links und rechts die frontal zur Straßenseite mit je einem Relief von 18 Metern Breite und sechs Metern Höhe24 ausgestatteten Flügelbauten und eine in den Vorplatz hineinragende Reiterfigur. Die Planer zogen für die Reliefs Arno Breker hinzu. Sie zeigten einen Auszug von Kriegern, die antiken Vorbildern nacheifernd nackt und in heroischer Pose gestaltet waren. Hätte der Betrachter nun den Vorplatz überquert, käme er an eine Freitreppe, die sowohl links und rechts zu den Flügelbauten als auch frontal zur eigentlichen Halle geführt hätte. Oben angekommen hätte er vor einer Reihe von Doppelpfeilern gestanden, zwischen denen er die Halle hätte betreten können. Über den Pfeilern hätte sich als einziger Wandschmuck der Halle der Reichsadler mit dem Hakenkreuz erhoben, darüber hinaus wäre nur die Swastika als Ornament in Erscheinung getreten. Die Durchlässe sollten eine Breite von fünf Metern aufweisen, in Relation zu den übrigen Abmessungen hätten sie aber dennoch „wie schmale Schlitze“ gewirkt, wie „Gitterwerk“.25 Im Inneren hätte sich dem Betrachter nach dem Durchschreiten einer Vorhalle zunächst die große Leere der Haupthalle erschlossen, die eine Länge von 220 Metern, eine Breite von 50 Metern und eine Höhe von 63 Metern aufgewiesen hätte.26 Doppelpfeiler sollten das Gebälk tragen, Rundbögen das Tonnengewölbe überspannen. Diese gewaltige Leere in Kombination mit der Inszenierung natürlichen Lichteinfalls27 sowie, wie nur vermutet werden kann, Feuerschalen und Fahnen28 sollten eine ehrfürchtige und weihevolle, im Grunde sakrale Stimmung hervorrufen. An der Südwand flankiert von zwei Adlerskulpturen erhöht durch Stufenaufgang und Sockel sollte das ebenfalls von Arno Breker entworfene Standbild ‚Sieger‘ stehen. Die Skulptur hätte ohne Sockel und Stufenaufgang eine Höhe von 14 Metern aufgewiesen.29Sollten die Reliefs an den Flügelbauten vom Auszug in die Schlacht erzählen, so hätte der ‚Sieger‘ den ruhmreichen Ausgang verkündet. Hätte der Betrachter sich vom ‚Sieger‘ abgewendet, wäre sein Blick auf eine gewaltige Treppenanlage (20 x 40 Meter) gefallen, die ihn hinab in die dreischiffige Krypta geführt hätte. Das Kreuzgratgewölbe mit einer Scheitelhöhe von sieben Metern hätte dem Betrachter „ein Gefühl lastender Schwere und damit den Ausdruck pathetischen Trauerns vermitteln“30 sollen. Hier sollten die Sarkophage ‚großer‘ Soldaten aufgebahrt werden. Dem Betrachter sollte vor Augen geführt werden, dass der Krieg der „Höhepunkt menschlicher Selbstverwirklichung“31 sei.
Der Stil der Soldatenhalle ist nicht einheitlich. Verschiedene Einflüsse lassen sich nachweisen. Der Kunsthistoriker Dieter Bartetzko nennt den Stil der Außenfassade ägyptisierend-klassisch.32 Haupthalle und Krypta weisen wiederum romanische Stilzitate auf, aber auch Anwandlungen der Architektur des 19. Jahrhunderts nach dem Vorbild Karl Friedrich Schinkels und der Revolutionsarchitektur des ausgehenden 18. Jahrhunderts nach dem Vorbild Friedrich Gillys.33 Für die Krypta nennt Bartetzko noch ein ungewöhnliches Vorbild, eine Szene aus dem Film ‚Die Nibelungen‘ von 1924 von Fritz Lang, in der in einer Krypta Krimhild den toten Siegfried betrauert. Diese Krypta „präfiguriert […] frappierend exakt […] dessen [Kreis‘] Entwurf einer Krypta für die Berliner Soldatenhalle.“34 Der Archäologe und Althistoriker Hans-Joachim Schalles nennt den Pergamonaltar als weitere Inspirationsquelle, nicht nur architektonisch, sondern auch in Bezug auf die Botschaft, die von den Relieffriesen ausgeht: die Titanen in der Schlacht gegen die olympischen Götter, „in der es um den Bestand der Weltordnung, um alles oder nichts geht“35, und die damit „den Ewigkeitsanspruch einer politischen Ordnung propagiert“.36 Ob Wilhelm Kreis bei seinen Planungen der Soldatenhalle konkret die Krypta-Szene aus ‚Die Nibelungen‘ und den Pergamonaltar vor Augen hatte, ist nicht bekannt. Die genannten Bezüge lassen sich allerdings nicht von der Hand weisen.
Häufig wird in der Literatur darauf verwiesen, dass der Zweck der Soldatenhalle nicht völlig geklärt sei. Es wird dabei insbesondere auf eine Aussage von Albert Speer verwiesen: „… die von Wilhelm Kreis entworfene »Soldatenhalle« [ist] ein riesiger Kubus, über dessen Bestimmung sich Hitler nie offen ausgesprochen hat, doch mochte er an eine Verbindung von Zeughaus und Ehrenmal denken. Jedenfalls ordnete er nach dem Waffenstillstand mit Frankreich an, daß als erstes Schaustück der Speisewagen, in dem 1918 die Niederlage Deutschlands und 1940 der Zusammenbruch Frankreichs besiegelt worden waren, hier aufgestellt werden solle; eine Krypta war für die Särge der berühmtesten deutschen Feldmarschälle der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gedacht.“37 Neben dieser Aussage Speers wird auch auf eine Tagebuchnotiz von Joseph Goebbels vom 12. März 1943 hingewiesen: „Entweder soll für Friedrich den Großen im Park von Sanssouci ein großartiges, im griechischen Stil gehaltenes Mausoleum errichtet werden, oder er soll in die große Soldatenhalle des neu zu erbauenden Kriegesministeriums kommen.“38 Der Kunsthistoriker Karl Arndt ergänzt diesen Tagebucheintrag durch einen Brief von Martin Bormann an Hans Heinrich Lammers vom 6. Juni 1942: „Der Führer beabsichtigt, wie Sie wissen, die großen deutschen Heerführer in der Soldatenhalle […] beizusetzen.“39 Es lassen sich somit zwei praktische Bestimmungszwecke der Soldatenhalle unterscheiden: Zum einen sollte die Soldatenhalle zur Ausstellung von militärhistorischen Exponaten dienen und der Bau damit einen musealen Charakter aufweisen. Karl Arndt vermutet diesbezüglich die Aufstellung des Eisenbahnwaggons in einem der Flügelbauten.40 In der Tat ist es schwer vorstellbar, dass dieser in der Haupthalle, möglicherweise neben anderen Exponaten, hätte ausgestellt werden sollen. Es wäre zwar mehr als genug Platz dafür vorhanden gewesen, doch hätte dies der Absicht nach einer sakralen Weihestimmung entgegengestanden. Zum anderen sollte die Soldatenhalle als Grabstätte für hohe Militärs dienen. Da Kreis bereits Modelle für Sarkophage hatte erstellen lassen, ist dieser Bestimmungszweck unbestreitbar. Der Architekt selbst interpretierte seinen Bau als ein Ehrenmal, das „dem Gedächtnis der großen Soldaten der deutschen Geschichte und dieses Krieges geweiht sein“ sollte.41 Somit sollte die Soldatenhalle sowohl die Bedingungen von Sepulkralarchitektur (Grabstättenarchitektur), als auch von Memorialarchitektur erfüllen.
Allerdings ist zu erörtern, ob die Frage nach einem praktischen Zweck bei den NS-Repräsentationsbauten nicht falsch gestellt ist. Diese Bauten sollten nicht in ‚Gebrauch‘ sein, sondern einer „magischen Bestimmung“ nachkommen.42 Es handelte sich um „von Zwecken entblößte Architektur“43, die einzig nur den Machtanspruch des Nationalsozialismus verdeutlichen sollte, und diesen von einer politischen Ideologie hin zu einem neuen Kult, einer neuen Religion hätte weiterentwickeln sollen. Daher kann die Soldatenhalle ohne Zweifel zusätzlich der Sakralarchitektur zugeordnet werden. Analogien zum Kirchenbau sind offensichtlich.44 Die Haupthalle wirkt wie eine Cella inszeniert45, was im ursprünglichen Sinne den Kultraum des antiken Tempels mit dem Götterbild meint, das im Fall der Soldatenhalle als Arno Brekers ‚Sieger‘ interpretiert werden kann. Die Botschaft lautet: Der Soldat ist das Idealbild des Menschen, in der Soldatenhalle vollzieht sich dessen Apotheose.
Wie bereits erwähnt, war Wilhelm Kreis 1941 zum Generalbaurat für die Gestaltung der deutschen Kriegerfriedhöfe ernannt worden. In dieser Funktion erschließt sich eine weitere metaphysische Bestimmung der Soldatenhalle. In den eroberten Gebieten sollten nach dem Willen Hitlers riesige Kriegerehrenmäler und Totenburgen erbaut werden, „die aussahen wie die Tumuli der antiken Welt“46, und die an die Gefallenen hätten erinnern, aber auch den Machtbereich des Reiches hätten abstecken sollen, als „weithin sichtbare unverrückbare Zeichen“.47 Der Architekturhistoriker Winfried Nerdinger nennt sie „die grauenhaftesten Planungen in der Architektur des 20. Jahrhunderts.“48 Kreis entwarf zahlreiche Pläne für diese Bauten mit der Absicht, diese bei aus deutscher Sicht erfolgreichem Kriegsausgang unter anderem in Norwegen, der Sahara, Griechenland und in Russland zu errichten. Die Soldatenhalle sollte als Schnittpunkt dieser Ehrenmäler fungieren und „Gegenpol zu allen Soldatenmälern [sein], die im frisch erkämpften Lebensraum die Wache halten werden. […] So werden auch hier in der Reichshauptstadt die Opfer, die für Heimat, Eigenart und Lebensraum gebracht wurden, ihre Stätte finden. Es wird die Stätte sein, an der sich deutsche Menschen der Grenzen ihres irdischen Lebens bewußt werden, eine Stätte der Ehrfurcht, der Mahnung und der Verehrung, und somit eine durch Sinn und Brauch geheiligte Weihestätte, ein neuer, wahrer deutscher Dom, geboren aus dem Opfer aller, die ihr Liebstes gaben, damit das Zukünftige lebe.“49 Die Soldatenhalle sollte also der zentrale Ort der Trauer um die Gefallenen werden. Angehörige sollten hier öffentlich unter Aufsicht von Partei und Staat ihrer Trauer Ausdruck verleihen50 – die metaphysische Verschränkung der Halle in Berlin mit allen Ehrenmälern im eroberten Machtbereich sollte eine direkte Verbindung zwischen Trauernden und Gefallenen, auch wenn diese Hunderte oder Tausende von Kilometern entfernt gefallen waren, herstellen. Individuelle Trauer war nicht erwünscht. Vielmehr sollte den Trauernden vermittelt werden, dass der Opfertod für die Volksgemeinschaft auch ihre eigene Bestimmung sei,51 denn Hitler sah die Zukunft des deutschen Volkes durch Kriege bestimmt.52 Dies machte eine militaristische Gesellschaftsordnung nötig. Die Erfahrungen des Ersten Weltkriegs hatten dem Sterben auf dem Schlachtfeld jeglichen Glanz genommen und dem größten Teil der Gesellschaft jegliche Kriegsbegeisterung ausgetrieben. Der Nationalsozialismus wollte durch Bauten wie der Soldatenhalle einen Bellizismus und Militarismus erwecken, der einer Religion gleichgekommen wäre, und eine Gesellschaft erschaffen, „für die der Begriff ‚zivil‘ keine Anwendung mehr gefunden hätte.“53 Die Keimzelle des Staates sollte nicht mehr die Familie, sondern nach Vorbild des Militärs der Männer- und Kriegerbund sein, mit der Nationalehre als Fixpunkt jeglichen Denkens, neben der „weder die christliche Liebe, noch die freimaurerische Humanität, noch die römische Philosophie“ Platz gehabt hätten.54 Die geplanten Reliefs und die Standfigur Brekers verdeutlichen diese wieder zu erweckende, naive Kriegsbegeisterung: Es wird der siegessichere Auszug der Krieger und der ‚Sieger‘ gezeigt, das mit Krieg verbundene Elend mit seinem millionenfachen Sterben wird dagegen ausgeblendet.55 Der Opfertod sollte als höchste Tugend gelten, wie Wilhelm Kreis im Zusammenhang mit seinen Ehrenmälern selbst verlauten ließ: „Der Adel der heroischen Menschen, die in freier Erhebung über sich selbst die höchste Tugend erreichen, für das Vaterland lieber zu fallen, als dem Feind weichen, verdient nicht allein höchste Bewunderung und Ehre – ihm gebührt die ewige Liebe des Volkes bis in alle Geschlechter. Ihnen, diesen Unabhängigen vom eigenen Ich – denen, die vergaßen, daß die Gefahr tödlich war, deren Sinnen und Trachten der Sieg war, gebührt Edles zur Ehre, ihren Ehrenpreis zu überliefern, daß die Kommenden wissen, zu welchen Taten Deutsche bereit waren, – damit sie einst bereit sein werden, ihnen zu folgen.“56 Das individuelle Ich sollte dem völkischen Wir weichen und wie Alfred Rosenberg, Chefideologe der NSDAP, in seinem Werk ‚Mythus des 20. Jahrhunderts‘ weiter ausführt, sollte dieses völkische Wir das Christentum zugunsten eines Kriegerkultes ablegen: „Die fürchterlichen Kruzifixe der Barock- und Rokokozeit, welche an allen Straßenecken verzerrte Gliedmaßen zeigen, werden […] durch herbe Kriegerdenkmäler verdrängt.“57 Denk- und Ehrenmäler wie die Soldatenhalle sollten die neuen Kirchen werden: „Die Heldendenkmäler und Gedächtnishaine werden durch ein neues Geschlecht zu Wallfahrtsorten einer neuen Religion gestaltet werden, wo deutsche Herzen immer wieder neu geformt werden im Sinne eines neuen Mythus.“58 Die sakralen Anwandlungen in der Architektur der Soldatenhalle sind somit nicht nur plakativ zu sehen, sondern sollten einen neuen Kult heraufbeschwören, denn „ohne einen solchen kultischen Hintergrund wäre der Aufwand [für diese Bauten] sinnlos und unverständlich gewesen.“59
Wenn die Architektur des Dritten Reiches dessen Ideologie symbolisiert, gilt dies für die Soldatenhalle im erhöhten Maße. So entlarvt die Denk- und Ehrenmalarchitektur das Wesen des Nationalsozialismus am deutlichsten, indem sie Krieg und Tod nicht nur unverhüllt verherrlicht, sondern beides als Götzen einer neuen Religion anbetet. Wie Karl Arndt bemerkt, gibt es bei der Soldatenhalle keinen persönlichen Ausdruck des Architekten. Die Halle ist gebaute Ideologie, hinter der der Architekt nicht nur zurücktritt, sondern allein als ausführendes Organ fungiert. Kein individueller ästhetischer Gestaltungswille, kein künstlerischer Eigensinn, keine eigene Handschrift kennzeichnen den Bau. Er ist das Ergebnis von „wieder und wieder verwendeten Rezepten der NS-Architektur“60. Somit steht die Soldatenhalle nicht nur für die Ideen des Nationalsozialismus, sondern auch für die künstlerische Ideenlosigkeit, als Folge des Verbots eigenen Denkens und eigener Kulturanschauung.
- 1. Hitler am 11./12.03.1942: „Berlin wird als Welthauptstadt nur mit dem alten Ägypten, Babylon oder Rom vergleichbar sein! Was ist London, was ist Paris dagegen!“ aus: Jochmann, Werner (Hg.), Adolf Hitler. Monologe im Führerhauptquartier 1941-1944, München 2000, S. 318. Hierbei ist zu beachten, dass Hitler selbst nie von der ‚Welthauptstadt Germania‘ sprach, sondern die Zusammensetzung der von Hitler getrennt verwendeten Begriffe ‚Welthauptstadt‘ und ‚Germania‘ erst eine Erfindung der Nachkriegszeit ist. Siehe hierzu: Schäfer, Ralf, „Welthauptstadt Germania“. Zur Konstruktion eines Mythos, in: Schaulinski, Gernot; Thorau, Dagmar (Hg.,) Mythos Germania. Vision und Verbrechen, Berlin 2014, S. 18-29, hier: S. 26.
- 2. Eine Gesamtbetrachtung der Germania-Pläne bieten Reichhardt, Hans J.; Schäche, Wolfgang, Von Berlin nach Germania. Über die Zerstörung der ‚Reichshauptstadt‘ durch Albert Speers Neugestaltungsplanungen, Berlin 2008, sowie Schaulinski; Thorau. Zentrale Dokumente finden sich abgedruckt bei Dülffer, Jost; Henke, Josef; Thies, Jochen, Hitlers Städte. Baupolitik im Dritten Reich. Eine Dokumentation, Köln, Wien 1978.
- 3. Stephan, Hans, Das Lebenswerk des Architekten Wilhelm Kreis, in: Die Baukunst [Beihefte zu Die Kunst im Deutschen Reich] 7 (1943), S. 58-72, hier S. 71.
- 4. Diese Bezeichnung nutzte Speer zur Beschreibung seines Stils, siehe hierzu Chapoutot, Johann, Der Nationalsozialismus und die Antike, Darmstadt 2014, S. 256. Zur Genese des Neoklassizismus als Ausdruck eines nationalsozialistischen Architekturstils siehe Nüßlein, Timo, Paul Ludwig Troost (1878-1934) (Hitlers Architekten. Historisch-kritische Monografien zur Regimearchitektur im Nationalsozialismus, Bd. 1), Wien, Köln, Weimar 2012, S. 134-144.
- 5. Kettenacker, Lothar, Der Mythos vom Reich, in: Bohrer, Karl Heinz Bohrer (Hg.), Mythos und Moderne. Begriff und Bild einer Rekonstruktion, Frankfurt am Main, 1983, S. 264.
- 6. Hitler am 21./22.10.1941: „Diese Bauten werden, wenn inzwischen nicht wieder das Meer die norddeutsche Ebene überspült, unverändert noch in zehntausend Jahren stehen!“ aus: Jochmann, Werner (Hg.), Adolf Hitler. Monologe im Führerhauptquartier 1941-1944, München 2000, S. 101. Siehe hierzu auch Thies, Jochen, Architekt der Weltherrschaft. Die »Endziele« Hitlers, Düsseldorf 1976, S. 78. Hitler 1938: „Ich baue für die Ewigkeit – denn … wir sind das letzte Deutschland.“ Zitiert nach Thies, S. 90.
- 7. Hitler am 17./18.10.1941: „Mag man die Taten unserer Wehrmacht vergessen, die Bauten, welche Berlin erhält, sollen nach tausend Jahren wie heute ihren Ruhm verkünden: der Triumphbogen, die Soldatenhalle, die Halle des Volkes!“ aus: Jochmann, S. 93.
- 8. Chapoutot, S. 256-258.
- 9. Thies, S. 68.
- 10. Troost, Gerdy (Hg.), Das Bauen im Neuen Reich, Bd. 1, Bayreuth 1938, S. 20.
- 11. Speer, Albert, Erinnerungen, Berlin 2005, S. 174: „Doch ab 1937 etwa förderte Hitler diese Neigung zum Prunk durch wachsenden Beifall. Er war nun wieder bei der Ringstraße in Wien angelangt, von der er einst bewundernd ausgegangen war; von den Lehren Troosts hatte er sich langsam aber stetig immer weiter entfernt. […] Der Reichtum, die unerschöpflich mir zur Verfügung stehenden Mittel, aber auch die Parteiideologie Hitlers hatten mich auf den Weg zu einem Stil gebracht, der eher auf die Prunkpaläste orientalischer Despoten zurückgriff.“ Giordano, Ralph, Wenn Hitler den Krieg gewonnen hätte. Die Pläne der Nazis nach dem Endsieg, Hamburg 1989, S. 83: „In dem Maße, in dem sich die Träume der Nazis in verkürzter Zeit zu verwirklichen scheinen, werden die Baupläne immer größenwahnsinniger, verlassen sie die kalt-imperiale Dekorlosigkeit des römischen Vorbildes – wenn es denn überhaupt je zutreffend war – und entschwinden in die Gefilde einer symbolüberfrachteten Superdimensionalität, die ausländische Beobachter damals schon nach eigenen Bekundungen an die Bombastik orientalischer Altkulturen erinnerte – und mich an das mythische Baal-Dunkel erregter Traumphantasien während der Lektüre von Flauberts Karthago-Roman »Salambo«.“
- 12. Als eindringlichstes Beispiel hierzu kann Hitlers geplanter Führerpalast in Berlin gelten; Speer, Erinnerungen, S. 173: „Unbewußt gab ich dieser Trennung Hitlers von seinem Volk – eines Hitlers, der entschlossen war, gegebenenfalls auf das eigene Volk schießen zu lassen –, in der Fassade seines Palastes Ausdruck. Keine Öffnung war in sie eingeschnitten, außer dem großen stählernen Eingangstor und einer Tür zu einem Balkon, von dem aus sich Hitler der Menge zeigen konnte; nur daß dieser Balkon nun vierzehn Meter, also fünf Wohngeschosse hoch, über der Menge hing. Diese auffällig abweisende Front scheint mir auch heute noch den zutreffenden Eindruck von dem abgesetzten, inzwischen in Sphären der Selbstvergötterung beheimateten Führer zu vermitteln.“
- 13. Arndt, Karl, Problematischer Ruhm – die Großaufträge in Berlin 1937–1943, in: Mai, Ekkehard; Nerdinger, Winfried (Hg.), Wilhelm Kreis. Architekt zwischen Kaiserreich und Demokratie 1873–1955, München, Berlin 1994, S. 169-187, hier: S. 182.
- 14. Zum GBI siehe Reichhardt, Schäche, S. 49-61, sowie Tesch, Sebastian, Albert Speer (1905-1981) (Hitlers Architekten. Historisch-kritische Monografien zur Regimearchitektur im Nationalsozialismus, Bd. 2), Wien, Köln, Weimar 2016, S. 104-174.
- 15. Speer 1972 dazu: „Ich hätte mich nicht zwischen den Architekten und Hitler geschoben.“ Zitiert nach: Arndt, Problematischer Ruhm, S. 187.
- 16. Speer 1972 dazu: „… daß Hitler sehr beeindruckt und begeistert war von der Arbeit von Kreis, und auch selbst anerkannte, daß Kreis aus dieser Skizze wirklich etwas gemacht hat.“ Zitiert nach: Arndt, Problematischer Ruhm, S. 187.
- 17. Einen umfassenden Überblick über das Leben und Schaffen von Wilhelm Kreis bietet der bereits zitierte Sammelband von Mai und Nerdinger.
- 18. Bei Stephan, Hans, Wilhelm Kreis, Berlin 1944, S. 70 und Stephan, Lebenswerk, S. 71 wird die Höhe mit 75 Metern angegeben. Arndt, Problematischer Ruhm, S. 186 spricht von 80 Metern Höhe. Allerdings bezieht sich Arndt ebenfalls auf Stephan, sodass von einer falschen Übernahme der Höhenangabe auszugehen ist.
- 19. Arndt, Problematischer Ruhm, S. 186.
- 20. Ebd., S. 182 f.
- 21. Siehe hierzu den Aufsatz von Arndt, Karl, Die NSDAP und ihre Denkmäler, in: Denkmal – Zeichen – Monument. Skulptur und öffentlicher Raum heute, München 1989, S. 69-81.
- 22. Stephan, Lebenswerk, S. 71.
- 23. Meyer, Winfried, »Rom in den Schatten stellen«. NS-Monumentalbauten, Antikenrezeption und Sklavenarbeit, in: Schaulinski, Gernot; Thorau, Dagmar (Hg.), Mythos Germania. Vision und Verbrechen, Berlin 2014, S. 130-141, hier: S. 134 f.
- 24. Schalles, Hans-Joachim, Der Pergamonaltar. Zwischen Bewertung und Verwertbarkeit, Frankfurt am Main 1986, S. 90.
- 25. Ebd., S. 90.
- 26. Arndt, Problematischer Ruhm, S. 186.
- 27. Bartetzko, Dieter, Zwischen Zucht und Ekstase. Zur Theatralik von NS-Architektur, Berlin 1985, S. 97.
- 28. Petsch, Joachim, Baukunst und Stadtplanung im Dritten Reich, München, Wien 1976, S. 112.
- 29. Ebd., S. 112; Stephan, Kreis, S. 70.
- 30. Arndt, Problematischer Ruhm, S. 186.
- 31. Bussmann, Georg, Die Darstellung des Krieges, in: Kunst im 3. Reich. Dokumente der Unterwerfung, Frankfurt am Main 1979, S. 412-422, hier: S. 422.
- 32. Bartetzko, S. 100.
- 33. Siehe hierzu: Arndt, Problematischer Ruhm, S. 187; Larsson, Lars Olof, Die Neugestaltung der Reichshauptstadt. Albert Speers Generalbebauungsplan für Berlin, Uppsala 1978, S. 50 f.
- 34. Bartetzko, S. 150.
- 35. Schalles, S. 5.
- 36. Ebd., S. 88.
- 37. Speer, Erinnerungen, S. 150.
- 38. Zit. nach Reichhardt, Schäche, S. 124.
- 39. Arndt, Denkmäler, S. 77.
- 40. Ebd., S. 78.
- 41. Stephan, Kreis, S. 70.
- 42. Thies, S. 76.
- 43. Hinz, Berthold, Das Denkmal und sein Prinzip, in: Kunst im 3. Reich. Dokumente der Unterwerfung, Frankfurt am Main 1979, S. 217-229, hier: S. 224.
- 44. Stephan, Kreis, S. 70: „Der Block liegt da wie ein riesenhafter Altar.“
- 45. Bartetzko, S. 97.
- 46. Speer, Albert, Spandauer Tagebücher, Berlin 2005, S. 237.
- 47. Petsch, S. 140.
- 48. Nerdinger, Winfried, Wilhelm Kreis – Repräsentant der deutschen Architektur des 20. Jahrhunderts, in: Mai, Ekkehard; Nerdinger, Winfried (Hg.), Wilhelm Kreis. Architekt zwischen Kaiserreich und Demokratie 1873–1955, und München, Berlin 1994, S. 9-27, hier: S. 26.
- 49. Tamms, Friedrich, Die Kriegerehrenmäler von Wilhelm Kreis, in: Die Baukunst [Beihefte zu Die Kunst im Deutschen Reich] 7 (1943), S. 50-57, S. 57.
- 50. Thorau, Dagmar, Soldatenhalle, in: Schaulinski, Gernot; Thorau, Dagmar, (Hg.), Mythos Germania. Vision und Verbrechen, Berlin 2014, S. 124-125, hier: S. 125.
- 51. Petsch, S. 140.
- 52. Hitler am 28.8.1942: „Wenn wir nicht ganz fertig werden im Osten, muß jede Generation erneut antreten.“ aus: Jochmann, S. 370.
- 53. Thies, S. 99.
- 54. Rosenberg, Alfred, Der Mythus des 20. Jahrhunderts. Eine Wertung der seelisch-geistigen Gestaltenkämpfe unserer Zeit, München 1933, S. 514.
- 55. Schalles, S. 91.
- 56. Stephan, Lebenswerk, S. 72.
- 57. Rosenberg, S. 701.
- 58. Ebd., S. 450.
- 59. Speer, Erinnerungen, S. 167.
- 60. Arndt, Problematischer Ruhm, S. 187.