Spuren des Krieges und ihre Verarbeitung (Wien, 8.–10.10.2025)
Miszelle
Veröffentlicht am: 
18. September 2025

Eine Kooperationsveranstaltung des Heeresgeschichtlichen Museums und der Professur für Zeitgeschichte (Vergleichende Diktatur-, Gewaltund Genozidforschung), Universität Wien, sowie des Arbeitskreises Militärgeschichte e.V.

Wenn bewaffnete Konflikte enden, verbleiben mannigfaltige Spuren des Krieges in den Gesellschaften und auf materieller Ebene, die das (kollektive) Gedächtnis in der einen oder anderen Weise formen. Monumentale Objekte wie Triumphbögen, Siegesstelen oder Trophäen geben bereits seit der Antike öffentlichkeitswirksam Zeugnis über das menschliche Streben und das Bedürfnis, an Kriege und Schlachten durch materielle Sachzeugnisse zu erinnern. Seit den Napoleonischen Kriegen, besonders aber im „langen 20. Jahrhundert“, erlangt das Erinnern an militärische Begebenheiten und Persönlichkeiten in Form von Denkmälern, Veranstaltungen, Liedern, populärer Literatur und nicht zuletzt durch die neu auftretenden Armeemuseen im europäischen Raum zunehmende gesellschaftliche Bedeutung.

Warum dem Krieg ein Gedächtnis geben, wann an ihn erinnern, und wie? Die Komplexität des Krieges trägt dazu bei, dass er als erinnerungskulturelle Referenz auf sehr unterschiedliche und häufig widersprüchliche Weise in Anspruch genommen werden kann.

Als unerlässlich angesehene Monumentalisierungen, museale Reprä- sentationen und Narrative werden später mitunter als unpassend und austauschbar empfunden. Spuren des Krieges können in Raum und Materie eingeschrieben oder in diesen gelesen werden, sie können performativ ausgedrückt und eingeübt sowie in Institutionen verankert, abgesichert oder weiterentwickelt werden und dadurch Narrative formen und Erinnerungsdiskurse beeinflussen.

Vor diesem Hintergrund ist es das Ziel dieser Tagung, die vielfältigen Ausprägungen und die Formen des Aushandelns im Beziehungsgeflecht von Erinnerung, Krieg und Militär zu untersuchen und dabei eine Verschränkung zwischen Forschung und Praxis herzustellen.

 

Für das Tagungsprogramm siehe die PDF.

Wir bitten um Anmeldung auf www.hgm.at/events

 

 

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