Das Zentenarium des Kriegsausbruchs von 1914 wird von einer intensivierten Forschungstätigkeit sowie von einem gesteigerten öffentlichen Interesse am Ersten Weltkrieg begleitet. Immer stärker rückt dabei ins Bewusstsein, dass der Erste Weltkrieg aus mehr als nur dem Stellungskrieg im Westen bestand. Er war ein globaler Krieg, der neben anderen Teilen der Welt auch auf den Vorderen Orient ausgriff. Dass gerade dieser Kriegsschauplatz und insbesondere das deutsche Engagement in dieser Region bislang nur eine begrenzte Beachtung gefunden hat und immer noch viele weiße Flecken aufweist, macht die Studie „Unter Wüstensöhnen“ von Veit Veltzke deutlich.
Die französische Fremdenlegion als eine Nationen und Kulturkreise umspannende Söldnerarmee stand spätestens seit Beginn des 20. Jahrhunderts immer wieder im Fokus der Öffentlichkeit. Eine wahre Flut von Autobiografien, Erinnerungsschriften, Filmen und mehr oder weniger interessensgeleiteten Berichterstattungen ist seither erschienen und führte zu einer "langen medialen Omnipräsenz der Fremdenlegion" (S. 52).
Friederike Jesse/Carola Vogel (Hrsg.), The Power of Walls. Fortifications in Ancient Northeastern Africa, Proceedings of the International Workshop held at the University of Cologne 4th – 7th August 2011 (Colloquium Africanum, Beiträge zur interdisziplinären Afrikaforschung, Bd. 5), Köln 2013. ISBN 978-3-927688-39-1; 360 S.; € 29.
Krieg ist eines der zentralen Themen der mittelalterlichen Historiographie. Den zeitgenössischen Geschichtsschreibern war jedoch weniger an einer detailgenauen Schilderung der militärischen Realität gelegen, als daran, den Einfluss Gottes auf das irdische Geschehen zu demonstrieren. Die Probleme wie auch die Erkenntnismöglichkeiten, die sich durch die religiöse Prägung der Quellen ergeben, zeigen sich am Beispiel des Ersten Kreuzzugs besonders eindrücklich.
Der Einsatz der Royal Air Force im Irak ist eine Randerscheinung in der Luftkriegshistoriographie, wohingegen der Bombenkrieg gegen das Dritte Reich als nahezu ausgeforscht gelten kann. Während sich die Rahmenbedingungen und der Ressourceneinsatz zwischen beiden Phänomenen unterschieden, weisen Schlüsselpersonen und Denkmuster eine hohe Kontinuität auf. Der strategische Bombenkrieg gegen Deutschland war die Fortsetzung des Air Policing im Irak mit umfangreicheren Mitteln.