Miszelle
Veröffentlicht am: 
17. Oktober 2016

Preisträger waren 2012 Timothy Snyder (Yale University), 2013 Tsuyoshi Hasegawa (University of California at Santa Barbara), 2014 Filippo Focardi (Università degli Studi di Padova) und 2015 Andrij Portnov (Humboldt Universität Berlin).

Am Exzellenzcluster leitet Kerstin von Lingen die Forschungsgruppe „Transcultural Justice: Legal Flows and the Emergence of International Justice within the East Asian War Crimes Trials, 1945-1954“, in der sie vier Doktorarbeiten betreut, die zur niederländischen, französischen, sowjetischen und chinesischen Kriegsverbrecherpolitik in Asien arbeiten. Ihr eigenes Forschungsprojekt umfasst die Rolle der United Nations War Crimes Commission (UNWCC). Sie ist Autorin von „Kesselrings letzte Schlacht“ (2004) sowie von „SS und Secret Service“ (2010) und Herausgeberin mehrerer Sammelbände, unter anderem zu Kriegserinnerung in Europa und zu Zwangsarbeit in Europa und Asien.

Anlässlich des 70. Jahrestags der Nürnberger Prozesse in diesem Jahr hat die Heidelberger Wissenschaftlerin in ihrer Veranstaltungsreihe im März 2016 in Brüssel die Kriegsverbrecher-Prozesse nach dem Zweiten Weltkrieg in den Mittelpunkt gestellt, die sie zum einen auf dem europäischen, zum anderen auf dem pazifischen Kriegsschauplatz beleuchtet, der durch den Kontext der Dekolonisierung zusätzliche Dynamik erfuhr.