1. Einleitung
Im Jahr 2016 veröffentlichten die beiden Journalisten Oliver Jungen und Wiebke Porombka das Buch „Deutsche Nullen. Sie kamen, sahen und versagten“. Darin stellten sie Leben und Wirken von einigen Deutschen vor, denen ein verhängnisvoller Einfluss auf die deutsche Geschichte zugeschrieben wird. Eingang in ihr Buch fand auch Alfred von Schlieffen, der von 1891 bis 1905 als Chef des preußischen Generalstabs amtierte. Schlieffen, so führten die beiden Journalisten aus, „hatte in seinem Leben eine einzige Idee, und dazu noch eine katastrophale.“ Damit wiesen die beiden Autoren auf Schlieffens Angriffsplan auf Frankreich hin, der zu Beginn des Ersten Weltkriegs die Blaupause für den deutschen Vormarsch im Westen geliefert hatte. Jungen und Porombka fuhren fort: „Der auf allen Fotografien leicht belämmert aus der ordensbehängten Wäsche guckende Graf, der in Sachen Selbstverliebtheit und Angriffslust das exakte Gegenteil, in Sachen Drögheit aber doch die Vorwegnahme von Rudolf Scharping zu sein scheint, kann damit als leuchtendes Vorbild für alle mit Ingenium nicht eben gesegneten Karrieristen gelten.“1 Nicht nur die beiden Journalisten, auch die Historiographie fällte zumeist wenig schmeichelhafte Urteile über Schlieffen und seine militärischen Planungen. So hielt beispielsweise Gerhard Ritter den General für einen Hasardeur, während ihm Michael Behnen die rücksichtslose Verletzung des Völkerrechts vorwarf.2
Ungeachtet der kritischen Stellungnahmen erfuhr der Generalstabschef in der Zeit bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs aber eine teilweise hagiographische Verehrung, galt er vielen ehemaligen und aktiven Offizieren sowie Historikern doch als militärisches Genie. Bereits zu seinen Lebzeiten konnte Schlieffen zahlreiche Anhänger um sich scharen, die wie „Jünger“ den Worten ihres „Meisters“ lauschten.3 Nach dem verlorenen Weltkrieg bewahrten diese Schlieffen-Bewunderer das Ansehen des 1913 gestorbenen und als genialen Strategen verklärten Generalfeldmarschalls. Ausdruck dieser Verehrung war 1921/22 die Gründung des „Vereins der Angehörigen des ehemaligen Generalstabs (Vereinigung Graf Schlieffen)“. Er galt als der vornehmste und exklusivste aller Traditionsvereine, setzte durch seine Ehrengerichtsbarkeit Maßstäbe für den Korpsgeist und umfasste den Großteil der ehemaligen Generalstabsoffiziere des alten Heeres und der aktiven der Weimarer Reichswehr. Wer nicht zu den rund 1300 Mitgliedern zählte, galt in militärischen Kreisen als vernachlässigbare Größe.4
Die historische Forschung hat dem elitären Verein, seinem Vereinsleben und seinen Zielen vergleichsweise wenig Aufmerksamkeit geschenkt. In wieweit er und seine Organe politische und militärische Absichten verfolgten, ist bislang nicht untersucht worden. Erich von Manstein, der als Generalstabsoffizier und späterer Generalfeldmarschall der Wehrmacht selbst Mitglied war, maß dem Verein rückblickend keinerlei Bedeutung zu: „Man traf sich einmal im Jahre zu einem Essen, und davor war eine sogenannte Geschäftsversammlung, in der ein Kassenbericht gemacht wurde, und das war eigentlich das Wesentliche“, sagte er vor dem Internationalen Militärgericht 1946 in Nürnberg aus. „Irgendwelche politische und militärische Ziele hatte dieser Verein nicht; und also vor allen Dingen kann man ihn nicht etwa als eine geistige Schulung oder geistige Förderung anstatt des Generalstabs ansehen.“5 Mansteins Aussage ist eindeutig – aber trifft sie auch zu? Der folgende Beitrag will den Generalstabsverein genauer beleuchten und die Wechselwirkungen zwischen ihm und der politischen Sphäre untersuchen. Er will aufzeigen, dass die Institution und seine Mitglieder sehr wohl politische und militärische Ziele verfolgten und dabei auf das jeweilige politische Umfeld in der Weimarer Republik sowie im „Dritten Reich“ reagierten.
2. Gründung und Zielsetzung
Der Gründung des Vereins gingen 1921 zwei Initiativen voraus: Hermann von Kuhl, Wilhelm von Hahnke, Konrad von Hausmann und Hans von Seeckt veröffentlichten Ende Februar anlässlich Schlieffens Geburtstag (28. Februar) einen Aufruf an alle ehemaligen Generalstabsoffiziere, in dem sie die Gründung einer „Vereinigung Graf Schlieffen“ ankündigten.6 Parallel zu diesen Bemühungen hatten Friedrich von der Schulenburg und August von Cramon am 22. Februar 1921 den „Verein der Angehörigen des ehemaligen Generalstabes e.V.“ gegründet, dessen Zweck es laut Satzung war, „den kameradschaftlichen und geselligen Zusammenhang unter den Angehörigen des ehemaligen Generalstabes zu pflegen und ihr wirtschaftliches Fortkommen zu erleichtern.“7 Ein Jahr später, auf der ersten offiziellen Mitgliederversammlung am 28. Februar 1922, wurden beide Institutionen miteinander verschmolzen und die Satzung des Generalstabsvereins übernommen. Hausmann wurde zum Ersten Vorsitzenden gewählt, während Cramon zum Geschäftsführer avancierte. Fortan firmierte man unter dem Namen „Verein der Angehörigen des ehemaligen Generalstabes (Vereinigung Graf Schlieffen)“.8
Als Offiziersvereinigung befürwortete der Verein einen rechtskonservativen Politikwechsel bzw. eine Restauration der Monarchie und lehnte die Weimarer Republik ab, blieb aber politisch zunächst inaktiv. Traditionspflege, ein ehrenvolles Weltkriegs- und Totengedenken und die Unterstützung von notleidenden Mitgliedern standen vorerst im Fokus.9 Die Aufnahme neuer Mitglieder erfolgte durch Antragsstellung und durch Kooptation. Der Verein behielt sich das Recht vor, den Aufnahmewunsch zu verweigern, wenn der Kandidat dem internen Verständnis von Offiziersehre nicht entsprach (bspw. bei Fällen von Homosexualität). Zudem musste der Anwärter seine frühere oder jetzige Mitgliedschaft im Generalstab nachweisen, um die Exklusivität zu wahren. Neben der Mitgliederpflege stellte die Ehrengerichtsbarkeit das zweite Standbein der Vereinigung dar. Der sogenannte „Ehrenrat“ war befugt, eine „ehrengerichtliche Untersuchung“ gegen Vereinsmitglieder durchzuführen, wobei Beschuldigte entlastet, getadelt oder – bei schwerwiegenden Verstößen gegen die Offiziersehre – aus dem Verein ausgeschlossen werden konnten.10 Diese Exklusivität wirkte anziehend: Schon im ersten Jahr des Bestehens stieg die Zahl der Mitglieder von 115 auf 1040.11
Militärische Aktivitäten entfaltete der Verein indes erst, nachdem Paul von Hindenburg, der 1923 den Vorsitz von dem verstorbenen Hausmann übernommen hatte, 1925 zum Reichspräsidenten der Weimarer Republik gewählt worden war. Da er beide Ämter für unvereinbar hielt, übergab Hindenburg den Vorsitz im Sommer 1925 an August von Mackensen. Unterstützt vom glühenden Monarchisten Cramon, bemühte sich dieser in den folgenden Jahren darum, „den Nachwuchs der Reichswehr [zu] gewinnen, damit Schlieffens Andenken und sein Geist verschiedene Generationen überdauert, sie durchdringt.“12 Auf der Mitgliederversammlung am 28. Februar 1925 wurde beschlossen, künftig auch aktive Generalstabsoffiziere der Reichswehr in den Verein aufzunehmen.13 Fortan umfasste er sowohl die Elite des aufgelösten und verbotenen preußischen Generalstabs als auch die Offiziere des Truppenamts (des „getarnten Generalstabes“ der Reichswehr). Damit machte der Verein seinen Anspruch geltend, als geistige Ersatzinstitution zu fungieren, um die Bestimmungen des Versailler Vertrages zu unterlaufen.14 Zur Schulung junger Reichswehroffiziere ernannte der Verein eigens sogenannte Landesverbands-Vorsitzende, die diese Aufgaben in dem ihnen zugewiesenen Territorium übernahmen. Spätestens ab den frühen 1930er-Jahren diente der Verein zudem dazu, die „lebenden Generalstabsoffiziere für einen Kriegsfall verwendungsbereit zu haben“,15 wie Mackensen selbst betonte.
Nach außen gab sich der Verein nach wie vor unpolitisch, auch wenn er wiederholt in die Debatten über Schuld und Ursachen der deutschen Weltkriegsniederlage eingriff und sich dabei notfalls auch gegen ehemalige Generalstabsheroen wie Erich Ludendorff stellte. In der aktualisierten Satzung von 1929 hieß es: „Der Zweck des Vereins ist, die Traditionen des Generalstabes der alten Armee zu wahren und sie auf die Gegenwart zu übertragen, das Vermächtnis des verewigten Generalfeldmarschalls Graf Schlieffen zu hüten und fruchtbar zu machen, den kameradschaftlichen und geselligen Zusammenhang unter den Angehörigen des Vereins und ihr wirtschaftliches Fortkommen zu erleichtern. Eine politische Betätigung des Vereins als solcher ist ausgeschlossen.“16 Doch ungeachtet des betonten Desinteresses an politischen Fragen beteiligte sich der Verein an den Richtungskämpfen der instabilen Weimarer Republik. Dafür sorgte bereits die Aufnahme der Reichswehroffiziere. Die Stellung zur Weimarer Armee und zu ihrem Reichswehrminister Wilhelm Groener führte den Verein schließlich in ein politisches Minenfeld.
3. Zerreißprobe – die Aufnahme Groeners und die Stellung des Vereins zur Reichswehr
Die Ernennung Wilhelm Groeners zum Reichswehrminister stellte nicht nur das Verhältnis des Vereins zur Reichswehr auf die Probe, sondern führte die Schlieffen-Vereinigung auch an den Rand einer Spaltung. Groener galt in konservativen Kreisen als „Königsmörder“, da er Wilhelm II. am 9. November 1918 in Spa zum Thronverzicht gedrängt hatte. Von Beginn seiner Amtszeit an wurde er zudem „mit dem Problem konfrontiert, daß die republikanische Seite ihm Vertrauen entgegenbrachte, zur Reichswehr aber in Distanz stand, während die Rechtskreise genau umgekehrt der Armee verbunden waren und seine Person ablehnten.“17 Doch da Groener ein verdienter und langjähriger ehemaliger Generalstabsoffizier war und darüber hinaus geradezu hagiographische Bücher über Schlieffens Wirken geschrieben hatte,18 schwebte die Frage seines Eintritts in die Schlieffen-Vereinigung von Beginn an wie ein Damoklesschwert über dem Verein.
Im Vorfeld der Jahresversammlung 1928 beantragte der Leiter des Heerespersonalamts der Reichswehr, Joachim von Stülpnagel, die Mitgliedschaft des soeben zum Reichswehrminister ernannten Groener. Cramon, der als Geschäftsführer die gesamte Tagesarbeit des Vereins erledigte, schrieb Mackensen, es sei „tief bedauerlich, daß ein Mann, wie Stülpnagel, den ich sehr hoch eingeschätzt habe, nun auch zu denen übergegangen ist, die sich mit der neuen Zeit abfinden“. Dieser drohe nun, „der treibende Keil und der Spaltpilz für unseren bisher so einmütigen Generalstabsverein zu werden.“ Für den Fall, dass der Reichswehrminister nicht aufgenommen werde, stellte Stülpnagel das Nichterscheinen der aktiven Reichswehroffiziere zur Jahresversammlung in Aussicht.19 Dabei erhielt er Rückendeckung durch den Chef der Heeresleitung Wilhelm Heye.20 Auch Hindenburg unterstützte Groener, schließlich hatte er 1918 dem Kaiser ebenfalls zur Abdankung geraten. Cramon, der als ehemaliger Generaladjutant Wilhelms II. kategorisch gegen die Aufnahme des Reichswehrministers war, schlug schließlich vor, den Kaiser um Erlaubnis zu fragen. Wenn dieser sein Einverständnis gab, konnte man den Edelmut des ehemaligen Monarchen wirkungsvoll herausstellen.21
Wie vom Geschäftsführer erhofft, sprach sich Wilhelm II. schließlich für die möglichst einmütige Aufnahme Groeners aus,22 sodass dieser am 28. Februar 1928 zum Mitglied des Schlieffenvereins ernannt wurde.23 Hindenburg zufolge habe Groener Tränen vor Freude vergossen, als er von seiner Aufnahme erfuhr.24 Sein Eintritt sollte schließlich signalisieren, daß er sich der Tradition der kaiserlichen Armee trotz seiner Rolle im Jahr 1918 verpflichtet fühlte.25 Der Reichspräsident versicherte den Vereinsoberen, Groener sei monarchisch gesonnen.26 Die Spannungen zwischen aktiven und ehemaligen Generalstabsoffizieren waren damit allerdings nur vordergründig beigelegt.27
Bereits ein halbes Jahr später begannen die Auseinandersetzungen erneut. Groener hatte in Offizierskasinos das „Hoch“ auf den Kaiser verboten, da damit eine politische Meinungsäußerung verbunden sei, die Soldaten streng untersagt war.28 Obwohl der neue Reichswehrminister von Beginn an eine militärische Aufrüstung forcierte, wurde er aufgrund solcher Erlasse von der Rechten als „schlapper Demokrat“ angesehen, der die Reichswehr vor lauter Konzessionen an die Linke politisch verderbe.29 Geschäftsführer Cramon war erbost: Groener führe „ganz planmäßig eine Trennung des alten Offizierkorps vom neuen“ herbei. Er sei kein Monarchist und müsse aus dem Verein entfernt werden. „Treten dann, gezwungen, auch die anderen Herrn der Reichswehr aus, so würde mir das sehr leid tun, aber wir können nur eine Gesinnung im Verein haben und die muß kaisertreu sein.“30
Dass Hindenburg, immerhin Ehrenmitglied des Vereins, zum Reichspräsidenten gewählt worden war, wollte Cramon nun systematisch dafür nutzen, die Politik Groeners zu hintertreiben. Die Vereinsführung hoffte, auf diese Weise eine Möglichkeit zu besitzen, um den Kurs des deutschen Staatsoberhaupts maßvoll zu beeinflussen und eine langsame Bellifizierung der Politik einzuleiten. „Kann noch etwas geschehen, um den alten Herrn zu bewegen, andere Saiten aufzuziehen und das Steuer des Reiches nach Rechts umzustellen?“, fragte Cramon rhetorisch und gab die Antwort gleich selbst: „ein Appell von hunderten alter Kameraden“. Der Verein müsse „dem Herrn Generalfeldmarschall ganz klar“ machen, dass „seine Kameraden sich restlos von ihm abwenden müßten, wenn er die Wünsche aller Rechtsgerichteten Leute ablehnte.“31 Hindenburg hatte seit Übernahme des Vorsitzes des Vereins versucht, aus dem Schlieffen-Erbe politisches und militärisches Kapital zu schlagen, um gegen Vorwürfe rechtskonservativer Militärs gefeit zu sein.32 Nun musste er jedoch dem rechten Lager in Form des Schlieffenvereins entgegenkommen und versprach Cramon, auf Groener einzuwirken.33 Zugleich bedauerte er aber auch die heftigen Angriffe in der Presse, die Seitens des Vereins auf die Politik der Reichswehrführung geführt wurden.34
Die Stimmung zwischen ehemaligen und aktiven Generalstabsoffizieren innerhalb des Vereins wurde immer eisiger.35 Kurt von Hammerstein-Equord, der Nachfolger Heyes als Chef der Heeresleitung, drohte gar damit, einen eigenen Verein für die Generalstabsoffiziere der Reichswehr zu gründen.36 Die Auseinandersetzungen zwischen ehemaligen und aktiven Offizieren, zwischen der Vereinsführung auf der einen und der Reichswehrführung auf der anderen Seite schwelten noch bis 1931 und gipfelten darin, dass letztere die Ablösung Cramons als Geschäftsführer forderte.37 Mackensen gelang es mit Hilfe Hindenburgs jedoch, den Streit zu schlichten: Cramon erklärte, fortan auf Angriffe gegen die Reichswehrführung zu verzichten, während Hammerstein künftig davon absah, eine Neubesetzung des Geschäftsführerpostens zu fordern.38 Mackensen ordnete zudem an, dass aus Rücksichtnahme auf die Reichswehroffiziere fortan ein „Kaiserhoch“ auch im Rahmen der Jahresversammlung zu unterlassen sei.39 Groener selbst, dessen Versuch, die Reichswehr mit der Republik und den nationalkonservativen Eliten gleichermaßen zu versöhnen, gescheitert war,40 trat nach seinem Rücktritt als Reichswehrminister 1932 aus dem Schlieffenverein aus.41
4. Das Verhältnis des Vereins zum Nationalsozialismus
Das bald darauf folgende Ende der Weimarer Republik ließ schließlich auch die Richtungskämpfe innerhalb des Vereins versanden. Stattdessen rückte sein militärpolitisches Interesse wieder in den Fokus: Schon wenige Wochen nach Hitlers Ernennung zum Reichskanzler beschwor Mackensen auf der Jahresversammlung den „Schlieffenschen Geist“, der in einem kommenden Krieg unbedingt zu beachten sei.42 Kuhl schlug vor, Hitler zu schreiben und ihm die Bereitschaft des Vereins an der Mitarbeit zur Aufrüstung mitzuteilen. Cramon stimmte zu, hatte er es doch „schon lange sehr empfunden, daß unsere alten Generalstabsoffiziere, die durch die alte Schule gegangen sind, eigentlich brach liegen, während ihre Erfahrungen und Kenntnisse sehr wohl nutzbringend für Volk und Vaterland zu verwerten wären“. Bisher, unter dem „früheren Regime“, habe sich jedoch keine Gelegenheit zur Verwirklichung solcher Pläne geboten.43 Mackensen richtete daraufhin ein Schreiben an den neuen Reichswehrminister Werner von Blomberg und bot diesem die militärische Mitarbeit des Generalstabsvereins an.44 Blomberg griff das Angebot gerne auf und sagte zu, einen Verbindungsoffizier zum Generalstabsverein zu schicken, um an den dortigen Sitzungen teilzunehmen.45
Die Ermordung der beiden Vereinsmitglieder Kurt von Schleicher und Ferdinand von Bredow im Zuge des „Röhm-Putsches“ Ende Juni 1934 leitete jedoch eine Wende ein.46 Hammerstein und der neue Generalstabschef des Heeres Ludwig Beck drängten auf eine Rehabilitierung der beiden Generale und forderten gar eine kriegsgerichtliche Untersuchung der Morde, wurden aber von Blomberg in ihre Schranken gewiesen.47 Beck ließ indes nicht locker und intervenierte bei Mackensen, der sich daraufhin an Blomberg wandte. Doch auch der Erste Vorsitzende wurde mit leeren Worten abgespeist. „Das Interesse des Vereins, oder richtiger gesagt eines Vereinsmitgliedes, darf nicht dazu führen, politische Vorkommnisse erneut aufzurühren“, schrieb der Chef des Ministeramtes im Reichswehrministerium, Walther von Reichenau, am 16. Oktober 1934 an Mackensen. Hitler habe zu der Angelegenheit bereits alles im Reichstag gesagt und sie zu einer Sache des Staates erklärt. „Ich möchte deshalb Euer Excellenz im Namen des Herrn Reichswehrministers bitten, von einem weiteren Verfolgen des Antrages des Vereinsmitgliedes abzusehen.“48
Während die Vereinsspitze sich mit dieser Antwort zufriedengab, blieben einige Mitglieder hartnäckig. Ulrich von Sell richtete am 6. Februar 1935 einen umfangreichen Fragebogen an Cramon, in dem er Auskunft darüber verlangte, was der Verein zur Aufklärung der Morde unternommen habe. Sofern sich Schleicher und Bredow keinerlei Verbrechen schuldig gemacht hätten, erwartete Sell eine Rehabilitierung der beiden Generale im Rahmen der anstehenden Mitgliederversammlung.49 Das Schreiben Sells brachte den Vorstand in eine missliche Lage, wollte er doch sowohl eine Demonstration gegen das neue Regime als auch eine vereinsinterne Diskussion über die Morde vermeiden. Hektisch wurde daher in den Tagen vor der Versammlung der Ablauf der Sitzung geplant.50
Auf der ordentlichen Mitgliederversammlung am 28. Februar 1935 gedachten die Anwesenden zunächst der Toten, wobei Mackensen die Namen Bredows und Schleichers unerwähnt ließ. Anschließend verlas der Erste Vorsitzende jedoch eine zuvor mit dem Reichswehrministerium abgestimmt Erklärung, in der es hieß: „Was den Tod der Generale von Schleicher und von Bredow betrifft, so ist festgestellt, daß bei den rein politischen Machtkämpfen, um die es sich damals handelte, die persönliche Ehre der genannten Offiziere nicht berührt worden ist, daß sie aber Wege beschritten, die als regierungsfeindlich angesehen worden sind und daher zu den verhängnisvollen Folgen führten. Eine Diskussion über die Frage kann ich nicht zulassen, da die Reichsregierung durch einen gesetzgebenden Akt erklärt hat, daß der Tod der am 30. Juni und 1. Juli Gebliebenen als im Interesse des Staates erfolgt zu betrachten sei. Durch weitere Durchforschung der Materie würden wir uns auf das politische Gebiet begeben, das nach unseren Satzungen der Vereinigung Graf Schlieffen verschlossen ist.“51 Dieser offiziellen Stellungnahme fügte Mackensen aber noch einige Worte hinzu, die er kurz zuvor selbst zu Papier gebracht hatte: Schleicher und Bredow seien „also ohne Verletzung ihrer Ehre auf dem Schlachtfelde geblieben, auf das ihr Geschick sie geführt hat.“52
Mackensens Zusatz barg politische Brisanz: Schließlich konnte er als eine indirekte, aber unüberhörbare Kritik an der Behandlung der Fälle durch das NS-Regime wahrgenommen werden.53 Allerdings zeitigte diese keinerlei Konsequenzen: Von Hitler erhielt Mackensen vielmehr kurz darauf die Domäne Brüssow als Dotation. Sell, der durch seine kritischen Fragen die Erklärung Mackensens veranlasst haben dürfte, fand die Stellungnahme „ziemlich mäßig“.54 Auch die historische Forschung hat sie überwiegend als „peinliche Ehrenerklärung“ bewertet.55 Andere Quellen sprechen indes dafür, dass die Versammlung in der Tat ein politisches Statement setzen wollte. So erhoben sich einem Bericht der Londoner „Times“ zufolge die Versammelten von ihren Sitzen und stießen auf Bredow und Schleicher an.56 Bei dem anwesenden und regimetreuen Reichenau lösten sie große Beunruhigung aus, während Hitler – durch Blomberg informiert – über den Wortlaut des Zusatzes erzürnt war.57 Folglich sah sich Blomberg Anfang April dazu genötigt, den Eindruck zu korrigieren, die beiden Generale seien rehabilitiert worden. Per Erlass ließ er verkünden: „Irgendeine Änderung des Standpunktes der Regierung und des bisherigen Standpunktes des Offizierkorps in dieser Frage hat nicht stattgefunden und ist auch nicht möglich.“58 Um im Machtkampf mit der SA die Oberhand zu behalten, „opferte“ die Reichswehr somit zwei ihrer Angehörigen.59
Das in einigen wenigen Punkten regimekritische Verhalten des Schlieffenvereins gewinnt weiter an Konturen, wenn man von der öffentlichkeitswirksamen Bredow-Schleicher-Affäre abrückt und einen anderen, weitaus weniger Aufmerksamkeit auf sich ziehenden Fall in die Bewertung miteinfließen lässt. Beinahe zeitgleich rehabilitierte der Verein nämlich sein Mitglied Theodor Steltzer. Der frühere Generalstabsoffizier hatte von 1920 bis 1933 im Landkreis Rendsburg als Landrat amtiert, war dann aber durch das NS-Regime als politisch unliebsam eingestuft, des Amtes enthoben und wegen vermeintlicher Veruntreuung von öffentlichen Geldern angeklagt worden. Der Ehrenrat des Vereins entlastete Steltzer und setzte damit ein Zeichen gegen die NS-Herrschaft in Schleswig-Holstein – ein Zeichen, dass von den dortigen Partei-Granden auch als solches wahrgenommen wurde.60 Die Ereignisse der Jahre 1934/35 bedeuteten für den Schlieffenverein letztlich eine Zäsur, wandte man sich doch innerlich vom neuen Regime ab. Der Schriftwechsel zwischen Cramon und Mackensen ist voll von Klagen gegen die nationalsozialistische Herrschaft, wobei Hitler selbst zumeist davon ausgenommen wurde.61 Trotz der privatim geäußerten Bedenken zeigte sich aber ansonsten die klassische Interessenidentität mit dem Nationalsozialismus. Die Aufrüstung und die Revision des Versailler Vertrags waren Ziele, mit denen sich auch der Schlieffenverein identifizieren konnte.
Folglich hielt sich der Verein mit öffentlicher Kritik zurück. Während der „Blomberg-Fritsch-Krise“ 1938 blieb der Verein ebenso passiv wie beim erzwungenen Rücktritt Becks als Generalstabschef wenige Monate später.62 Vielmehr vergaß es Mackensen auf der Versammlung des Jahres 1938 nicht, Hitler für die Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht und die Wiederherstellung der deutschen Weltgeltung zu danken.63 Cramon sah dem aufziehenden Weltkrieg allerdings mit Schrecken entgegen.64 Der Geschäftsführer ahnte zudem, dass ein Krieg nicht nur für Deutschland, sondern auch für den Verein die „unheilvollsten und einschneidendsten Folgen“ haben musste.65 Tatsächlich trat die Schlieffenvereinung öffentlich und politisch kaum noch in Erscheinung. Mit Ausbruch des Krieges fielen auch die Mitgliederversammlungen fort, die auf die Zeit nach Ende des Konflikts verschoben wurden.66 Wenn der Reichsführer SS Heinrich Himmler der Vereinigung in einer seiner berüchtigten Posener Reden am 3. August 1944 Defätismus und eine Mitwirkung am Hitler-Attentat des 20. Juli vorwarf,67 so traf dies zwar auf einzelne Mitglieder zu (bspw. Beck), nicht jedoch auf den Verein als Institution. Dieser war mittlerweile zur Bedeutungslosigkeit verurteilt, da immer mehr Mitglieder im hohen Alter verschieden oder – was die aktiven Generalstabsoffiziere betraf – an den Fronten fielen. Gleichwohl bedauerte Himmler, den Schlieffen-Verein, diese „Freimaurerloge“, nicht bereits 1933/34 aufgelöst zu haben.68
Mackensen, der Beck als Nachfolger für den Vereinsvorsitz auserkoren hatte, musste Ende 1944 nach dessen Tod einen neuen Kandidaten suchen, der ihn ersetzten konnte. Seine Wahl fiel schließlich auf Wilhelm von Dommes, einen ehemaligen Adjutanten von Schlieffens Nachfolger als Generalstabschef, Helmuth von Moltke d. J. Dieser übernahm im Dezember 1944 die Geschäftsführung von dem 1940 verstorbenen Cramon und leitete schließlich, wie von Mackensen gewünscht, die „die stille Auflösung des Vereins“ ein.69
5. Fazit
„So lange ich mit dem Vorsitz der genannten Vereinigung betraut bin, ist es mein Bestreben gewesen, […] jede politische Beteiligung auszuschalten“,70 schrieb Mackensen Anfang 1929 an Hindenburg. Wie die vorstehenden Episoden zeigen, war es dem Vorsitzenden der Schlieffen-Vereinigung indes nur bedingt gelungen, die Politik aus dem Vereinsleben herauszuhalten. Man betrachtete das „Unpolitische“ als militärisches Ideal, war aber gleichwohl darauf bedacht, sich in politische Richtungsfragen und Deutungskämpfe einzumischen. Als rechtsgerichteter, monarchisch-gesinnter Offiziersverein lehnte die Schlieffen-Vereinigung die Weimarer Republik von Anfang an ab und bemühte sich in den 1920er-Jahren, den politischen Kurs des Vereins-Ehrenmitglieds und Reichspräsidenten Hindenburg in rechtes Fahrwasser zu lenken. Obwohl mit Wilhelm Groener ein Schlieffenverehrer und ehemaliger Generalstabsoffizier zum Reichswehrminister avancierte, bemühte sich der Vereinsvorstand, dessen Politik zu hintertreiben. Die sich daraus ergebenden Spannungen mit den aktiven Reichswehroffizieren, die ihrem Minister die Treue hielten, führten den Verein schließlich an den Rand einer Spaltung. Letztlich war es nur der Vermittlung Hindenburgs und Mackensens sowie dem Rücktritt Groeners als Minister zu verdanken, dass der Verein intakt blieb.
Militärpolitisch bemühte sich der Verein seit seiner Gründung, die Bestimmungen des Versailler Vertrags zu unterlaufen und empfand sich als geistige Ersatzinstitution für den verbotenen preußischen Generalstab. Aktive Reichswehroffiziere sollten sich nicht nur am Erbe Schlieffens orientieren (das der Verein ihnen nahebrachte), sondern wurden durch Vereinsvertreter auch aktiv geschult, um für einen kommenden Krieg über das geistige Rüstzeug eines Generalstabsoffiziers zu verfügen. Diese militärpolitischen Aktivitäten setzten sich auch in den Anfangsjahren des „Dritten Reichs“ weiter fort. Der nationalsozialistischen Regierung stand der Verein seit der Ermordung seiner beiden Mitglieder Schleicher und Bredow jedoch zunehmend distanziert gegenüber, wenn er sich auch mit öffentlicher Kritik zurückhielt. Vereinzelte Statements, wie die Rehabilitierung Steltzers, erzürnten zwar lokale NS-Granden, besaßen aber zu wenig Strahlkraft, um als politischer Widerstand wahrgenommen zu werden. Öffentliche Kritik lag dem Verein fern, konnte er sich doch mit einigen Zielen des Nationalsozialismus, beispielsweise der Aufrüstung und der Revision des Versailler Vertrags, durchaus identifizieren. Durch den Beginn des Zweiten Weltkriegs nahezu zur Bedeutungslosigkeit verurteilt und am Hitler-Attentat vom 20. Juli 1944 nicht beteiligt, löste sich die Schlieffen-Vereinigung mit dem Ende des „Dritten Reichs“ und der Entmilitarisierung Deutschlands letztlich auf. Anders als das eingangs aufgeworfene Manstein-Zitat betont, war der Verein politisch sehr interessiert und auch militärisch aktiv. Sein Einfluss war angesichts der Verbindungen, über welche die hochrangigen Vereinsmitglieder verfügten, nicht unbedeutend, blieb aber letztlich begrenzt.
Dieser Beitrag wurde redaktionell betreut durch Christoph Nübel.
Zitierempfehlung: Lukas Grawe, Die „Vereinigung Graf Schlieffen“. Unpolitischer Offiziersverein oder Bindeglied zwischen Militär und Politik in der Weimarer Republik?, in: Themenschwerpunkt "Militär und Politik", hg. von Wencke Meteling/Christoph Nübel, Portal Militärgeschichte, 31. Januar 2022, URL: https://portal-militaergeschichte.de/grawe_die_vereinigung, DOI: 10.15500/akm.31.01.2022 (Bitte fügen Sie in Klammern das Datum des letzten Aufrufs dieser Seite hinzu).
- 1. Oliver Jungen/Wiebke Porombka, Deutsche Nullen. Sie kamen, sahen und versagten, München 2016, S. 70.
- 2. Gerhard Ritter, Der Schlieffenplan. Kritik eines Mythos, München 1956, passim; Michael Behnen, Alfred Graf von Schlieffen (1833-1913). In: Michael Fröhlich (Hrsg.), Das Kaiserreich. Portrait einer Epoche in Biographien, Darmstadt 2001, S. 120-130, hier S. 129.
- 3. Zur Schlieffen-Schule siehe Annika Mombauer, Helmuth von Moltke and the Origins of the First World War, Cambridge 2001, S. 2-6.
- 4. Johannes Hürter, Wilhelm Groener. Reichswehrminister am Ende der Weimarer Republik (1928-1932), München 1993, S. 220 und Theo Schwarzmüller, Zwischen Kaiser und „Führer“. Generalfeldmarschall August von Mackensen. Eine politische Biographie, Paderborn 1995, S. 224.
- 5. Der Prozeß gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Gerichtshof Nürnberg 14. November 1945–1. Oktober 1946. Amtlicher Wortlaut in deutscher Sprache, Bd. 20, Nürnberg 1947, S. 650.
- 6. Bericht über die erste Zusammenkunft der Vereinigung Graf Schlieffen, BArch, N 39/332, Bl. 2 f.
- 7. Satzungen des Vereins der Angehörigen des ehemaligen Generalstabs e.V., BArch, N 39/332, Bl. 4.
- 8. Siehe die Einladung zur Mitgliederversammlung, 07.02.1922, BArch, N 512/14, ohne Foliierung und die Chronologie im NL Mackensen, BArch, N 39/333, Bl. 106 f.
- 9. Siehe die Schreiben im NL Mackensen, BArch, N 39/332, Bl. 10-12.
- 10. Ehrenschutz im Verein der Angehörigen des ehemaligen Generalstabes (Vereinigung Graf Schlieffen) e.V., BArch, N 512/14, ohne Foliierung.
- 11. Rede Mackensens, 28.02.1931, BArch, N 39/332, Bl. 42 f.
- 12. Hahnke an Mackensen, 19.02.1930, BArch, N 39/336, Bl. 39 f.
- 13. Siehe die Chronologie im NL Mackensen, BArch, N 39/333, Bl. 106 f.
- 14. Allgemein dazu Patrick Oliver Heinemann, Rechtsgeschichte der Reichswehr 1918–1933, Paderborn 2018, S. 99.
- 15. Marginalie Mackensens auf ein Schreiben des Befehlshabers des Wehrkreises II, 09.04.1931, BArch, N 39/332, Bl. 49 f.
- 16. Satzungen des Vereins der Angehörigen des ehemaligen Generalstabes (Vereinigung Graf Schlieffen) e.V., 28.02.1929, BArch, N 38/65, Bl. 1.
- 17. Hürter, Wilhelm Groener, S. 221.
- 18. Wilhelm Groener, Das Testament des Grafen Schlieffen. Operative Studien über den Weltkrieg, Berlin 1927 und Ders., Feldherr wider Willen. Operative Studien über den Weltkrieg, Berlin 1930.
- 19. Cramon an Mackensen, 06.02.1928, BArch, N 39/334, Bl. 4 f.
- 20. Cramon an Mackensen, 11.02.1928, BArch, N 39/334, Bl. 6.
- 21. Cramon an Mackensen, 16.02.1928, BArch, N 39/334, Bl. 7 f.
- 22. Wilhelm II. an Mackensen, 25.02.1928, BArch, N 39/40, Bl. 1.
- 23. Cramon an Groener, 01.03.1928, BArch, N 39/334, Bl. 15.
- 24. Cramon an Mackensen, 08.03.1928, BArch, N 39/334, Bl. 16.
- 25. Hürter, Wilhelm Groener, S. 221.
- 26. Cramon an Mackensen, 08.03.1928, BArch, N 39/334, Bl. 16.
- 27. Stülpnagel an Schleicher, 19.03.1928, BArch, N 42/8, Bl. 3.
- 28. Zum Verbot der politischen Betätigung siehe Heinemann, Rechtsgeschichte, S. 203-215.
- 29. Hürter, Wilhelm Groener, S. 219.
- 30. Cramon an Mackensen, 06.10.1928, BArch, N 39/334, Bl. 83.
- 31. Cramon an Mackensen, 17.04.1931, BArch, N 39/76, Bl. 1 f.
- 32. Wolfram Pyta, Hindenburg. Herrschaft zwischen Hohenzollern und Hitler, München 2007, S. 527-529.
- 33. Cramon an Mackensen, 24.11.1928, BArch, N 39/334, Bl. 101.
- 34. Hindenburg an Mackensen, 04.12.1930, BArch, N 39/58, Bl. 8 f.
- 35. Joachim von Stülpnagel, „75 Jahre meines Lebens“, BArch, Ν 5/27, Bl. 249 f.
- 36. Tschischwitz an Mackensen, 25.01.1931, BArch, N 39/332, Bl. 39 f.
- 37. Heye an Cramon, 22.02.1930, BArch, N 39/336, Bl. 42-44 und Aufzeichnung Kuhls über eine Unterredung mit Hammerstein, 12.12.1930, BArch, N 39/336, Bl. 48.
- 38. Verpflichtungserklärung, 10.01.1931, BArch, N 39/332, Bl. 34.
- 39. Geht hervor aus dem Schreiben von Cramon an Mackensen, 21.02.1930, BArch, N 39/336, Bl. 37.
- 40. Hürter, Wilhelm Groener, S. 221.
- 41. Groener an Mackensen, 04.06.1932, BArch, N 39/334, Bl. 115.
- 42. Rede Mackensens während einer Festsitzung im Reichswehrministerium anlässlich Schlieffens 100. Geburtstags am 28.02.1933, BArch, N 39/332, Bl. 73-75.
- 43. Cramon an Mackensen, 23.05.1933, BArch, N 39/332, Bl. 105.
- 44. Mackensen an Blomberg, 29.06.1933, BArch, N 39/332, Bl. 103 f.
- 45. Blomberg an Mackensen, 07.07.1933, BArch, N 39/332, Bl. 106.
- 46. Schwarzmüller, Zwischen Kaiser und „Führer“, S. 304 f.
- 47. Kirstin A. Schäfer, Werner von Blomberg. Hitlers erster Feldmarschall. Eine Biographie, Paderborn 2006, S. 142.
- 48. Reichenau an Mackensen, 30.10.1934, BArch, N 39/333, Bl. 16.
- 49. Sell an Cramon, 06.02.1935, BArch, N 42/88, Bl. 2.
- 50. Schwarzmüller, Zwischen Kaiser und „Führer“, S. 304.
- 51. Bericht über die ordentliche Mitgliederversammlung am 28.02.1935, 16.03.1935, BArch, N 512/14, ohne Foliierung. Abgedruckt bei: Theodor Eschenburg, Zur Ermordung des Generals Schleicher. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte. Heft 1, 1953, S. 71–95, hier S. 73, Anm. 8.
- 52. Original der Erklärung mit dem handschriftlichen Zusatz Mackensens, BArch, N 39/333, Bl. 22.
- 53. Klaus-Jürgen Müller, Generaloberst Ludwig Beck. Eine Biographie, 2., durchgesehene Aufl., Paderborn 2008, S. 141.
- 54. Schwarzmüller, Zwischen Kaiser und „Führer“, S. 305.
- 55. Hans Rothfels, Deutsche Opposition gegen Hitler, Frankfurt 1958, S. 188 und 194.
- 56. Irene Strenge, Ferdinand von Bredow. Notizen vom 20.2.1933 bis 31.12.1933. Tägliche Aufzeichnungen vom 1.1.1934 bis 28.6.1934, Berlin 2009, S. 247.
- 57. Otto Meissner, Staatssekretär unter Ebert, Hindenburg, Hitler. Der Schicksalsweg des deutschen Volkes von 1918–1945. Wie ich ihn erlebte. Hamburg 1950, S. 373 und Schriftliche Aussage von Eberhard von Mackensen, 06.08.1955, IfZ München, ZS 0650.
- 58. Anordnung des Reichswehrministeriums, 02.04.1935, abgedruckt in: Klaus-Jürgen Müller, Armee und Drittes Reich. Darstellung und Dokumentation, Paderborn 1987, S. 207.
- 59. Müller, Generaloberst Ludwig Beck, S. 142.
- 60. Klaus Alberts, Theodor Steltzer. Szenarien seines Lebens. Eine Biographie, Heide 2009, S. 76-80.
- 61. Cramon an Mackensen, 16.08.1936, BArch, N 39/333, Bl. 42.
- 62. Schwarzmüller, Zwischen Kaiser und „Führer“, S. 345 und 353.
- 63. Rede Mackensens am 28.02.1938, BArch, N 512/114, ohne Foliierung.
- 64. Cramon an Mackensen, 13.09.1938, BArch, N 39/76, Bl. 16 und Cramon an Mackensen, 27.10.1938, BArch, N 39/84, Bl. 3.
- 65. Cramon an Mackensen, 13.09.1938, BArch, N 39/76, Bl. 16.
- 66. Rundschreiben Mackensens, 24.01.1941, BArch, N 38/65, Bl. 22.
- 67. Himmler-Rede, 03.08.1944, abgedruckt in: Theodor Eschenburg, Die Rede Himmlers vor den Gauleitern am 3. August 1944, in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 1 (1953), S. 357-394, hier S. 374.
- 68. Ebd.
- 69. Mackensen an Dommes, 10.11.1944, BArch, N 512/14, ohne Foliierung.
- 70. Mackensen an Hindenburg, 12.02.1929, BArch, N 39/58, Bl. 19.