Im Zeitraum von 1966 bis 1975 wurden in der Bundesrepublik wegweisende Wehrstrukturreformen konzipiert, bei denen es um fundamentale Fragen der künftigen personellen und finanziellen Ausstattung der Bundeswehr ging. Ihr Kern war zum einen eine Verkürzung der Dauer des Wehrdienstes sowie zum anderen eine Veränderung der Organisation und Zusammensetzung der Großverbände des Heeres. Diesen Fragen wohnte immense politische Bedeutung inne, da sie die Interessen vieler verschiedener Akteure berührten. Die Studie analysiert diese Reformen, um davon ableitend nach dem Stellenwert des Militärs für die bundesdeutsche Politik zu fragen.
Kritik und Reform in der Geschichte des Verteidigungsministeriums
Von:
Christoph Nübel
Das Verteidigungsministerium gilt seit jeher als Dauerbaustelle, die immer wieder kritisiert und reformiert wird. Die Popularität des neuen deutschen Ministers erklärt sich auch aus dem Umstand, dass Reformen heute nicht mehr als Fortschritt, sondern vor allem als Wagnis verstanden werden.