Seit der Gründung einer wallonischen Freiwilligenlegion im Sommer 1941 war Léon Degrelle der exponierteste Vertreter der Militärkollaboration zwischen dem Deutschen Reich und dem französischsprachigen Teil Belgiens. Den beteiligten deutschen Stellen galt Degrelle als kluger und flexibler Machtpolitiker, der seine teils insolenten Projekte aus narzisstischer Geltungssucht betrieb und vehement versuchte, sie mit großer Eloquenz und beachtlichem Charisma voranzubringen. Zuweilen unterstellte man ihm Geldgier. Sein impulsives Handeln und häufiger Gesinnungswandel überraschten oftmals die deutschen Funktionäre. Anfang 1943 notierte der Bevollmächtigte des Auswärtigen Amtes für Nordfrankreich und Belgien, der Gesandte Werner von Bargen:
„Er [Degrelle, S.H.] spricht heute von der Reichsidee, dem Anschluss an das Grossgermanische Reich […] und ist bereit, sich dem Reiche irgendwie anzuschliessen. […] Die Überlegungen, die ihn zu diesem vollkommenen Wandel seiner Anschauungen geführt haben, hat er nicht ausgesprochen. Nach meinem Gefühl und nach meiner Kenntnis spielen Ehrgeiz und Eitelkeit, vielleicht auch Geldgier – er hat immer auf grossem Fusse gelebt – dabei eine bedeutende Rolle. Im übrigen scheinen mir aber politische Erwägungen für seine Schwenkung zur SS bestimmend gewesen zu sein, Erwägungen, deren Folgerichtigkeit man nicht wird bestreiten können.“1
Auch die Eloquenz Degrelles beeindruckte den Gesandten: „Er hat dabei Leid und Freud des Soldatenlebens an der Ostfront in einer Anschaulichkeit geschildert, wie ich es aus einem deutschen Munde nie gehört habe.“2 Der Chef der Sicherheitspolizei und des SD Reinhard Heydrich attestierte Degrelle bereits Anfang 1941 in einem Bericht an den Reichsaußenminister Joachim von Ribbentrop eine große rednerische Begabung, warnte jedoch eindringlich davor, ihn wegen seiner fehlenden politischen Beharrlichkeit in die Auslandsarbeit des Auswärtigen Amtes einzuspannen:
„Degrelles Fähigkeiten liegen auf dem Gebiete der Propaganda. Seine früheren politischen Großerfolge sind seiner persönlichen Wirkung als Sprecher auf die Masse zuzuschreiben. Er besitzt jedoch nicht die Ausdauer, eine begonnene politische Aktion bis zum Erfolg durchzustehen. Ein konkreter politischer Einsatz Degrelles würde größte Gefahren mit sich bringen. Als Wallonenführer lassen ihn seine weltanschauliche Haltung und sein im Grunde unpolitischer und eitler Charakter, sowie seine mangelnde Menschenkenntnis ungeeignet erscheinen.“3
Manchen Beobachtern ergab sich „das Bild eines Mannes, der, von mystischer, mittelalterlicher und katholisierender Schwärmerei nicht frei, zum Teil politisch abenteuerliche Vorstellungen“ hatte und ganz und gar „durchglüht von den Ideen seiner Bewegung […] den Eindruck eines fanatischen politischen Kämpfer[s]“ erweckte.4 Möglicherweise waren es jene habituellen Attribute, die Degrelle für eine Kollaborationskarriere mit dem „Dritten Reich“ prädestinierten. Jedenfalls verstand er es, mächtige Protagonisten des nationalsozialistischen Deutschland als Fürsprecher zu gewinnen. Mit dem im Januar 1943 auf einer Großkundgebung in Brüssel feierlich vorgetragenen Bekenntnis, die Wallonen seien in Wirklichkeit „romanisierte Germanen“, sicherte er sich die Unterstützung des Reichsführers-SS Heinrich Himmler, der sich in seinen „pangermanischen“ Ambitionen und militärischen Expansionsbestrebungen angesprochen fühlte.5 Im Mai 1943 verfügte Himmler die Eingliederung der Freiwilligenlegion „Wallonie“ in die Waffen-SS. Die proaktive und fordernde Haltung Degrelles ist ein wesentliches Charakteristikum der deutsch-wallonischen Militärkollaboration. Obwohl sich die deutschen Stellen aus ihrer Position der Stärke heraus meist skeptisch und abweisend positionierten, brachte sie die Impulsivität und das Charisma Degrelles des Öfteren in Zugzwang.
Den Winter 1942/43 verbrachten die wallonischen Legionäre zur Erholung in der Heimat. Bei den vorangegangenen Kämpfen des Jahres 1942 im Kaukasus war die „Légion Wallonie“ für einige Wochen dem Kommando des SS-Obergruppenführers Felix Steiner unterstellt, der die aus Skandinaviern, Niederländern und Flamen aufgestellte SS-Division „Wiking“ befehligte. Degrelle zeigte sich stark beeindruckt von der materiellen Ausstattung und ideologischen Ausrichtung der „Wiking“.6 Umgekehrt zollte der SS-Obergruppenführer Steiner dem Elan der „Légion Wallonie“ seinen Respekt und bat im September 1942 in einem Schreiben an die Reichsführung-SS um die Überstellung der Legion zur „SS-Division ‚Wiking‘“.7 Anfang Januar übernahm Degrelle die Initiative und trat an den deutschen Beauftragten für die flämische SS, den SS-Brigadeführer Richard Jungclaus, heran, um die Gründung einer „Wallonischen SS“ – das heißt Allgemeinen-SS – zu erwirken. Der Chef des SS-Hauptamtes Gottlob Berger wandte sich umgehend an Himmler, da ihm die Anfrage verfrüht erschien: „Ich bitte um Entscheidung, ob heute schon an diese Frage herangetreten werden darf oder ob wir Degrelle zum Frühjahr oder Sommer 1943 vertrösten sollen.“8
Himmler ließ das Schreiben zunächst unbeantwortet. Erst nachdem Degrelle am 17. Januar 1943 anlässlich der Rückkehr der Legionäre an die Front auf einer Großkundgebung im Brüsseler Sportpalast seine These der „germanischen Zugehörigkeit“ der Wallonen medienwirksam formuliert hatte, reagierte Himmler auf die Anfrage Bergers: „Über Ihren Brief wegen Gründung einer wallonischen SS habe ich lange nachgedacht. Zugleich übersende ich Ihnen den Text der Rede, den der kluge De Grelle [sic!] gehalten hat. Es ist doch hoch interessant [sic!], daß sich die Wallonen nun plötzlich besinnen, Germanen zu sein.“9 Zur Gründung einer „Wallonischen-SS“ äußerte sich Himmler zurückhaltend, da er befürchtete, die bereits in der SS organisierten Flamen zu düpieren.10 Doch Degrelles programmatische Rede vom 17. Januar 1943 schlug hohe Wellen. Obwohl der „Chef de Rex“ bereits im August 1941 die Wallonen zu „Germanen französischer Sprache“ erklärt hatte, konnte er sich erst unter den veränderten Kriegsbedingungen des Jahres 1943 Gehör verschaffen. In gleicher Weise modifizierte er den „Großburgund-Gedanken“ als freiwillige Rückkehr in die „germanische Gemeinschaft“:
„Unser kleines Vaterland ist der Westen, aber unser großes Vaterland ist die germanische Gemeinschaft, in welcher unsere Kameraden gestorben sind. Wir werden niemals mehr die glorreiche Uniform, die wir tragen, vergessen. Ein deutscher Soldat ist für uns ewig ein Kamerad und Bruder. Wir sind von seiner Rasse […]. Im Herzen des wiedererstandenen Reiches werden wir würdig in unserem westlichen Abschnitt arbeiten.“11
Der Reichsführer-SS verfolgte den politischen Umschwung des „Chef de Rex“ von nun an aufmerksam, und obgleich er nur Einwände gegen die Protektion Degrelles seitens der SS vorbringen konnte, empfahl Himmler in einem Schreiben an den Chef des SS-Hauptamtes Gottlob Berger, Degrelle prinzipiell in seinem Anliegen zu bestärken. Ein skeptischer Reichsführer-SS gab dem Chef des SS-Hauptamtes Anfang Februar 1943 die Anweisung, den Fall Degrelle dilatorisch zu behandeln:
„Wenn auch zu berücksichtigen ist, daß Degrelles [sic!] bisher schon viele Wandlungen durchgemacht hat und weiterhin zu berücksichtigen ist, daß […] wir vielleicht bei einem falschen Anfassen unsererseits diese geringe Anhängerschaft [Degrelles, S.H.] gewinnen können, damit aber einer großen flämischen Anhängerschaft vor den Kopf stoßen und verlieren können, so hielte ich es doch für angebracht, daß Degrelles [sic!] in seinen germanischen Gedankengängen unterstützt wird, sodaß wir weiterhin prüfen können, ob es ihm mit seinen Erkenntnissen ernst ist.“12
Demgegenüber reagierte der Militärverwaltungschef im besetzten Belgien und Nordfrankreich Eggert Reeder bereits Ende Januar recht ungehalten mit einer neunseitigen Denkschrift an das Oberkommando des Heeres (OKH) auf Degrelles „Germanenrede“. Er ermahnte die beteiligten deutschen Stellen, sich wegen ihres fehlenden innenpolitischen Überblicks mit einer Bevorzugung Degrelles nicht in die besatzungspolitischen Angelegenheiten der Militärverwaltung einzumischen. Zwar seien dessen militärische Leistungen unbedingt zu würdigen, aber dies legitimiere nicht, ihn als Rexistenführer in innenpolitischen Belangen zu fördern:
„Für die Militärverwaltung muß ein Grundsatz eindeutig herausgestellt werden: Als Offizier der wallonischen Legion muß Leon [sic!] Degrelle jede Anerkennung und Förderung, die denkbar ist, gewährt werden. Als Führer der Rexbewegung dagegen kann ihm nur insoweit Unterstützung gegeben werden, als andere gegenwartswichtige Interessen nicht gefährdet werden.“13
Kurzum, die Militärverwaltung sah sich in ihrer Politik der „Ruhe und Ordnung“ empfindlich gestört. Reeder notierte:
„Die schweren Entscheidungen, vor die sich die Militärverwaltung zur Zeit täglich in wachsendem Maße gestellt [sieht, S.H.], […] machen es notwendig, daß gerade jetzt der bewährte politische Kurs ruhig und ohne sprunghaften Wechsel gesteuert wird. […] Deshalb ist es nicht vertretbar, wenn einzelne reichsdeutsche Stellen, die unmöglich diesen Gesamtüberblick besitzen können, auch keinerlei unmittelbare Verantwortung zu tragen haben, durch Abreden mit einzelnen Vertretern der hiesigen politischen Gruppen, in diesem Falle mit dem Führer der Rexbewegung, Leon [sic!] Degrelle, störenden Einfluß auf die politische Entwicklung im hiesigen Amtsbereich nehmen.“14
Auch der Vertreter des Auswärtigen Amtes in Brüssel Werner von Bargen sah sich zur Intervention gezwungen und formulierte in ähnlichem Duktus wenige Tage später ein Memorandum an seinen Dienstherrn in Berlin. Von Bargen, der die Entwicklung Degrelles aufmerksam beobachtete und ihn „auf dem besten Wege“ sah, „ein richtiger SS-Mann zu werden“,15 hob gleichermaßen seine Verdienste innerhalb der Legion hervor. Doch empfahl er expressis verbis, von „politischen Experimenten“ mit Degrelle Abstand zu nehmen. Auch hier dominierte die Einschätzung Degrelles als innenpolitischer Unruhestifter und unsicherer Kantonist.16 Reeders und von Bargens alarmierende Worte erzielten jedoch nicht den erwünschten Effekt. Bezugnehmend auf von Bargens Telegramm verfügte Hitler Ende Januar 1943, den „Chef de Rex“ „mit allen Mitteln“ zu unterstützen, da er „der einzige wirklich brauchbare Belgier“ sei.17 Umgehend beauftragte Reichsaußenminister von Ribbentrop den Gesandten von Bargen, „die gute Verbindung mit Degrelle“ aufrecht zu erhalten.18 Unter den Vorzeichen der Direktive Hitlers bekam Degrelles Wunsch nach Aufnahme in die SS eine neue Dringlichkeit. Es war Gottlob Berger, der im Februar 1943 bei Himmler die Einreihung der Wallonen in einen SS-Verband anregte:
„Nachdem, wie das Auswärtige Amt mir mitteilt, der Führer die Unterstützung von Degrelle befohlen hat, dürfte eine Übernahme der Wallonischen Legion zu erörtern sein. Zudem dürfte die Aufstellung eines französischen SS-Regimentes auch die Einbeziehung der Wallonen in einen Verband der Waffen-SS rechtfertigen.“19
Schließlich hatte sich auch für Himmler im Laufe des März 1943 die Frage geklärt, inwieweit es Degrelle mit seinem „Germanenbekenntnis“ ernst meinte, oder ob der „Chef de Rex“ nur eine taktische Kehrtwende vollzogen hatte. In einem Schreiben an den Chef der Reichskanzlei Hans Heinrich Lammers zeigte er sich überzeugt, dass Degrelle aufgrund des gemeinsamen Fronterlebnisses mit anderen germanischen Freiwilligen der SS-Division „Wiking“ einen inneren Wandel durchlaufen haben müsse. Degrelle habe aus persönlicher Überzeugung erkannt, „dass das französischsprachige Wallonentum zum volksbewußten Germanentum zurückgeführt werden muß.“20 Parallel initiierte der Reichsführer-SS ein Forschungsprojekt zur „germanischen“ Abstammung der Wallonen, so dass der Leiter der eingesetzten Expertengruppe – der SS-Hauptsturmführer Sommer – bereits im Juni des Jahres 1943 ermittelt hatte, dass Wallonien im Kern „germanisch“ sei und die Wallonen als „Nachkommen der alten Franken mit annähernd 80% nordisch-fälischen [sic!] Blutsanteil sogar über dem Reichsdurchschnitt“ lägen.21
Während Hitlers Maxime von Degrelle als dem „einzigen wirklich brauchbaren Belgier“ der wallonischen Legion den Weg zur Waffen-SS geebnet hatte und der ideologische Überbau mit aller Macht auf deren Übernahme gepolt wurde, überschattete im März und April 1943 eine Ehrenstreitigkeit die Verhandlungen über den Transfer: Degrelles Ehefrau Marie hatte sich während des Frontaufenthaltes ihres Mannes auf eine Liebesbeziehung mit einem Sonderoffizier der deutschen Luftwaffe eingelassen. Da sie von ihm ein Kind erwartete, das Degrelle nicht anerkennen wollte, schlug die Affäre höhere Wellen. Der deutsche Offizier strebte an, „den Ehrenhändel auszutragen“, doch Degrelle verweigerte sich zunächst einem Zweikampf mit dem Verweis auf ein von Hitler verfügtes Duellverbot.22 Der betrogene Ehemann wandte sich an die Reichsführung-SS, um Rückendeckung für einen Genugtuungszweikampf zu erhalten oder – falls dies nicht möglich sei – eine „empfindliche Bestrafung“ des Sonderführers zu erwirken. Der Chef des SS-Hauptamtes Berger nahm sich unverzüglich des Falles an und erbat eine Positionierung Himmlers: „Ich […] bringe die Sache jetzt schon an den Reichsführer-SS heran, weil bei der Besprechung sicher Degrelle auf die Angelegenheit kommt und Reichsführer [sic!] als den Mann, dem er sich politisch unterstellt fühlt bittet, ihm zu helfen.“23 So setzte Degrelle schon vor der Übernahme der Legion in privaten Dingen auf die Machtinstanz SS, die sich wie selbstverständlich dem Problem ihres zukünftigen Schützlings annahm. Kurze Zeit später meldete Berger an Himmler, dass sich der Sonderführer in Brüssel erschossen hatte und das Problem damit erledigt sei.24
Am 23./24. Mai 1943 kam es schließlich im Truppenübungslager bei Meseritz zum geplanten Treffen zwischen dem Reichsführer-SS und Degrelle, bei dem die Modalitäten einer Überführung der wallonischen Legion zur Waffen-SS besprochen wurden.25 In einem geheimen Kommuniqué fixierte Degrelle für die Reichsführung-SS sein verheißenes Ziel, die „Wallonen (Germanen französischer Sprache) in die germanische Gemeinschaft und ins Reich“ zurückzuführen.26 Weit davon entfernt, sich für einen unverzüglichen Anschluss der „Germania Inferior“ an das Reich auszusprechen, setzte Degrelle für das Projekt eine Zeitspanne von „25 oder 50 Jahren“ an und forderte ein, dass „der immer stärkere Wunsch für die totale Rückkehr zum Reich [...] spontan von der wallonischen und flämischen Bevölkerung“ ausgehen müsse.27 Das Positionspapier vermied Äußerungen über einen konkreten Fahrplan zur politischen Neuordnung, und auch der Reichsführer-SS verlegte eine mit „weicher Hand vorzunehmende Eingliederung“ Belgiens auf unbestimmte Zeit.28 Allerdings lieferte Himmler anlässlich der Übernahme der Legion eine nachträgliche Begründung, warum die Wallonen im Sommer des Jahres 1941 nicht in die Reihen der Waffen-SS überführt worden waren. Demnach hätten die Germanisierungsabsichten des Reichsführers-SS Degrelle nur innenpolitische Nachteile eingehandelt:
„Ich habe mich die ganzen vergangenen Jahre gehütet, als der ‚pangermanisch‘ abgestempelte und auch innerlich so eingestellte Reichsleiter der NSDAP mit Degrelle und seiner Partei Fühlung aufzunehmen. Ich hätte dem Mann in seiner Bewegung, die damals noch nicht so weit war, lediglich geschadet. Ich habe deswegen im Jahre 1941 bei der Aufstellung der Legion die Übernahme in die Waffen-SS abgelehnt.“29
Am 24. Mai 1943 verfügte Himmler zum 1. Juni 1943 die Übernahme von rund 1.600 wallonischen Legionären in die Reihen der Waffen-SS und projektierte einen zukünftigen Ausbau der „SS-Freiwilligen-Brigade-Wallonien“ zu einer „SS-Freiwilligen-Gebirgs-Division.“ Das Kommando über die Brigade übernahm der bisherige belgische Kommandeur der Legion, Hauptmann Lucien Lippert. Die Uniformen erhielten schließlich anstelle der Wehrmachtsspiegel die Rangabzeichen der SS, wobei der rechte Kragenspiegel das Burgunderkreuz zeigen sollte. Entgegen den üblichen SS-Leitlinien verblieb der katholische Feldgeistliche in der Einheit. Himmler hatte zwar bereits am 11. Dezember 1941 einen allgemeinen Befehl erlassen, der die Beschäftigung von Militärgeistlichen in den Freiwilligenverbänden untersagte, doch im Falle der Wallonen genehmigte er „ausdrücklich“, dass „der katholische Truppengeistliche bei der Truppe verbleibt“.30
Im Juli 1943 wurde die „SS-Sturmbrigade ‚Wallonien‘“ zur Neuaufstellung auf den Truppenübungsplatz Wildflecken in der Hohen Rhön verlegt und kurz vor dem Beginn der sowjetischen Winteroffensive vom Dezember 1943 („Dnjepr-Karpaten-Operation“) zur Partisanenbekämpfung an die ukrainische Front verbracht.31 Die Sturmbrigade war der SS-Division „Wiking“ unter dem Kommando des SS-Brigadeführers Herbert Gille zugeteilt und schaffte im Februar des Jahres 1944 unter großen Verlusten den Ausbruch aus dem Kessel von Tscherkassy/Korsun: Lediglich 632 von rund 1.600 Soldaten der wallonischen Einheit überlebten den Einsatz. Die NS-Propaganda feierte den Ausbruch der vollkommen erschöpften Truppe als historischen Erfolg. Degrelle erhielt am 20. Februar das Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz und die Sturmbrigade paradierte am 1. April vor größtenteils rexistischen Parteianhängern durch Brüssel.32 Im Sommer des Jahres 1944 kämpfte die „SS-Sturmbrigade ‚Wallonien‘“ bis zu ihrer Neuaufstellung als „8. SS-Freiwilligen-Grenadier-Division ‚Wallonien‘“ in Estland.33 Im Rahmen der Abwehrkämpfe um die Stadt Dorpart erwarb Degrelle am 27. August 1944 das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.34
Im Fall der französischsprachigen belgischen Militärkollaboration mit dem Deutschen Reich war entscheidend, dass über die zukünftige politische Nachkriegsordnung Belgiens keine genauen Vorstellungen existierten. Die deutschen Stellen setzten nach der Besetzung des Landes zunächst auf die politische Bevorzugung der als „germanisch“ erachteten flämischen Kollaborationsorganisationen. Erst als sich mit den militärischen Erfolgen der „Légion Wallonie“ die rexistische Bewegung unter ihrem Anführer Léon Degrelle neu profilieren konnte, rückte die „romanische“ Volksgruppe Belgiens in den Fokus der Besatzungsmacht. Hitlers Direktive, den „Chef de Rex“ als „einzigen wirklich brauchbaren Belgier“ mit allen Mitteln zu unterstützen, sowie Degrelles „Germanenbekenntnis“ vom Januar 1943 sicherten den kollaborationswilligen Wallonen die Protektion des Reichsführers-SS Heinrich Himmler. Obwohl die zahlenmäßige Stärke der wallonischen Militärformationen als Quantité négligable zu bezeichnen ist, war der politische Widerhall ihrer militärischen Leistungen im Einsatz für die deutschen Kriegsziele von beachtlichem Ausmaß.
Neben der Instrumentalisierung der Kriegsfreiwilligen standen die Versuche ihrer Selbstbehauptung. Die charismatischen Qualitäten und die flexible Machtpolitik Léon Degrelles hingegen eröffneten den frankophonen Belgiern andere Wege der Militärkollaboration. Exemplarisch ist hier zu nennen, dass gegen die ursprünglichen Direktiven des Reichsführer-SS die Kommandosprache der wallonischen SS-Formation nicht Deutsch, sondern Französisch war, und selbst der katholische Militärgeistliche seinen Platz innerhalb der strikt antiklerikalen Waffen-SS fand und behalten durfte.
Zu Beginn der Besatzungsherrschaft in Belgien bevorzugten die deutschen Stellen gemäß dem Diktum Hitlers die flämischen Kollaborationsparteien. Sie waren bestrebt, „belgizistische“ Tendenzen, die den Erhalt eines belgischen Nationalstaates implizierten, zu unterbinden. Als die ersten Kontingente französischsprachiger Kriegsfreiwilliger Belgien verließen, um an der Ostfront gegen die Rote Armee zu kämpfen, agierten der Chef der Militärverwaltung Eggert Reeder und das Auswärtige Amt auf der Linie von Hitlers „Flamenpolitik“. Mit den militärischen Erfolgen der wallonischen Legion und Hitlers Richtungswechsel zugunsten Degrelles versuchten Reeder und die Dienststelle des Auswärtigen Amtes in Brüssel aus Gründen einer „Politik der Ruhe und Ordnung“, die innenpolitische Bevorzugung des „Chef de Rex“ zu stoppen. Beide Institutionen verfügten in Belgien jedoch nicht über die Mittel, Degrelles Förderung durch die SS zu verhindern. Der Chef des SS-Hauptamtes Gottlob Berger hatte wenig Mühe, das Projekt einer wallonischen Einheit in den Reihen der Waffen-SS umzusetzen. Nicht zuletzt war dies Degrelles Fähigkeit zu verdanken, die Rassenideologie der nationalsozialistischen Besatzer für seine persönlichen politischen Ziele zu instrumentalisieren.
Dieser Beitrag wurde redaktionell betreut durch Wencke Meteling.
Zitierempfehlung: Stephan Horn, „Im übrigen scheinen mir aber politische Erwägungen für seine Schwenkung zur SS bestimmend gewesen zu sein“. Léon Degrelle und die Politik der militärischen Kollaboration, in: Themenschwerpunkt „Militär und Politik“, hg. von Wencke Meteling/Christoph Nübel, Portal Militärgeschichte, 07. März 2022, URL: https://portal-militaergeschichte.de/horn_degrelle, DOI: https://doi.org/10.15500/akm.07.03.2022 (Bitte fügen Sie in Klammern das Datum des letzten Aufrufs dieser Seite hinzu).
- 1. Bargen an Weizsäcker, 15.1.1943, PA AA, R 29858, Bl. 70585f.
- 2. Ebd.
- 3. Heydrich an von Ribbentrop, 29.1.1941, PA AA, R 101032, Bl. E 024520.
- 4. Der Vertreter des Auswärtigen Amtes beim Panzer-AOK 1, 20.7.1942, PA AA, R 101032.
- 5. Niederschrift über die Übernahme der Wallonischen Legion, 24.5.1943, BArch NS 19/27, Bl. 2. Zur Rede Degrelles siehe Anm. 11.
- 6. Bargen an Weizsäcker, 15.1.1943, PA AA, R 29858, Bl. 70584.
- 7. „In der Überzeugung, daß die beste Garantie für eine belgische Zukunft in der militärischen Leistung wallonischer Soldaten liege, widmete er [Degrelle, S.H.] sich der soldatischen Aufgabe mit großem Ernst und verstand es, seine Landsleute mit glühendem Pathos in ihrer soldatischen Ehre zu packen und sie zu großen militärischen Leistungen anzufeuern.“ Felix Steiner, Die Freiwilligen. Idee und Opfergang, Göttingen 1958, S. 119 und Martin Conway, Collaboration in Belgium. Léon Degrelle and the Rexist Movement 1940–1944, New Haven/London 1993, S. 171.
- 8. Berger an Himmler, 5.1.1943, BArch NS 19/1541, Bl. 47.
- 9. Himmler an Berger, 20.1.1943, BArch NS 19/1541, Bl. 49.
- 10. Ebd., Bl. 50.
- 11. Degrelles Rede vom 17.1.1943, abgedruckt in: Zeitschrift für Politik, hrsg. v. Deutschen Auslandswissenschaftlichen Institut, 33 (1943) 3, S. 201. Zur Rede vom 17.1.1943 siehe auch Robert Grunert, Der Europagedanke westeuropäischer faschistischer Bewegungen 1940–1945, Paderborn 2012, S. 195f. Erst nach dem „Krisenwinter“ 1942/43, als sich mit der deutschen Niederlage in der Schlacht von Stalingrad die Wende an der Ostfront endgültig abzeichnete und im Folgenden die letzten deutschen Gegenoffensiven scheiterten, konnte sich der politisch-instrumentelle Gebrauch einer fiktiven Rassentheorie voll entfalten. In der Rückschau beschrieb Degrelle seine Ambitionen, die „Légion Wallonie“ in die Waffen-SS zu überführen, als Selbstbehauptungsstrategie gegenüber den hegemonialen Bestrebungen des Deutschen Reiches. Seinen Memoiren zufolge offenbarte ihm der Chef des SS-Hauptamtes Gottlob Berger Ende 1942 die vermeintlich imperialen Anschlusspläne: „Mir sträubten sich die Haare, als sie [die Vertreter des SS-Hauptamtes, S.H.] mir die Annexionspläne für Belgien in allen Einzelheiten auseinandersetzten. […] Das konnte, das durfte nicht wahr sein. Hatten wir dafür an der Ostfront unsere Haut zu Markte getragen?“ Die Rede von der „germanischen“ Herkunft der Wallonen sei demnach der Schlüssel zur Beeinflussung der deutschen Stelle gewesen: „Damals, zur Jahreswende 1942/43, als ich meinen Gegenangriff auf den veralteten großdeutschen Imperialismus einleitete, war der Begriff ‚germanisch‘ eine Art Zauberwort geworden. Ihn wollte ich durch die Wiederbelebung erwiesener historischer Wahrheiten für unsere wallonische Sache ausnutzen, die mir durch die Borniertheit gewisser Kreise innerhalb der SS gefährdet schienen.“ Léon Degrelle, Denn der Hass stirbt... Erinnerungen eines europäischen Kriegsfreiwilligen, Dresden 2006, S. 56 und 58. Ob patriotische Überlegungen Degrelles zur Rettung der nationalen Eigenstaatlichkeit Belgiens den Ausschlag gaben oder der „Chef de Rex“ mit dieser opportunistischen Wende einen persönlichen politischen Vorteil erzielen wollte, lässt sich aus den Quellen nur schwer erschließen. Der Historiker Martin Conway ist der Ansicht, dass Degrelle sich mit den Anschlussplänen bereits abgefunden hatte und letztendlich mit dem Kurswechsel in Richtung Waffen-SS politisch auf der Gewinnerseite stehen wollte: „In reality Degrelle‘s change of direction owed less to any concern for the national interest than to his own overweening ambition.“ Conway, Collaboration in Belgium, S. 172. Vgl. Grunert, Der Europagedanke, S. 196f. Die zeitgenössische Einschätzung Werner von Bargens spiegelt dieselbe Position: „Diese Sachlage [die tödlichen Attentate auf Rexisten, S. H.], wie auch die Aussichtslosigkeit, die Bewegung aus eigener Kraft wieder zu beleben, dürfte Degrelle erkannt haben. Dementsprechend scheint er sich entschlossen zu haben, die einzige Karte zu spielen, die ihm noch bleibt, nämlich die deutsche Hilfe in ihrer mächtigsten Form (SS) in Anspruch zu nehmen, und mit dieser eine Zukunftslösung zu suchen, die jedenfalls seinen eigenen politischen Ehrgeiz befriedigen und ihm eine Machtstellung verschaffen würde.“ Bargen an Weizsäcker, 15.1.1943, PA AA, R 29858, Bl. 70586f.
- 12. Reichsführer-SS an den Chef des SS-Hauptamtes, 8.2.1941, BArch NS 19/3150, Bl. 13.
- 13. Der Militärverwaltungschef in Belgien und Nordfrankreich, Militärverwaltungschef an das Oberkommando des Heeres, Leon Degrelle und seine neue politische Aktivität, 26.1.1943, PA AA, R 101185.
- 14. Ebd. Eine ähnlich gelagerte Denkschrift des Militärverwaltungschefs erreichte das Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda, siehe Eggert an Scheffer, 9.2.1943, PA AA, R 101185.
- 15. Bargen an Weizsäcker, 15.1.1943, PA AA, R 29858, Bl. 70585.
- 16. „Degrelle hat sich um die Aufstellung wallonischer Legion sehr verdient gemacht und als Offizier hervorragend bewährt. Sein weiteres Wirken in diesem Rahmen könnte uns vorteilhaft sein und noch einige hundert Legionäre zuführen. Insofern besteht deutsches Interesse an seinem Einsatz. Politisch kann uns Degrelle in Belgien dagegen wenig Positives bringen, wohl aber schon bestehende Schwierigkeiten noch erheblich vermehren. Seine Schwenkung zum germanischen Reichsgedanken hat schon jetzt unter seinen Anhängern ziemliche Verwirrung hervorgerufen […]. Angesichts großer Gegenwartsaufgaben, die im Interesse deutscher Kriegsführung in Belgien zu erfüllen und die durchaus Erhaltung von Ruhe und Ordnung erfordern, derartige Entwicklung unerwünscht […]“ (Telegramm von Bargen, 28.1.1943, PA AA, R 101185).
- 17. Notiz für den Reichsaußenminister, 31.1.1943, PA AA, R 101185.
- 18. Sonnleithner an von Weizsäcker, 1.2.1943, PA AA, R 101185.
- 19. Die Argumentation verzichtet auf weitergehende „rassische“ Gründe. Berger an Himmler, 10.2.1943, Centre d‘Études et de Documentation Guerre et Sociétés Contemporaines (CEGES) AA 535/V/2, zit. n. Grunert, Der Europagedanke, S. 203.
- 20. Himmler an Lammers, 25.3.1943, CEGES AA 166/124a/7, zit n. Grunert, Der Europagedanke, S. 203.
- 21. Niederschrift über die Sitzung der Deutsch-Wallonischen Arbeitsgemeinschaft am 9.6.1943, 12.6.1943, PA AA, R 101032. Dr. Sommers Forschungsergebnisse wurden rasch allgemeine Richtlinien im nationalsozialistischen Machtapparat. So heißt es beispielsweise in einem Schreiben des Volkspolitischen Amtes der Deutschen Arbeitsfront (DAF): „Die Wallonen sind jetzt als ein kerngermanisches Volk anzusprechen. Wissenschaftliche Erforschungen der Jetztzeit haben ergeben, daß die Wallonen ebenso bis zu 80% germanischen Blutes sind wie die Flamen.“ Siehe Hitlers Lagebesprechungen. Die Protokollfragmente seiner militärischen Konferenzen 1942–1945, hrsg. von Helmut Heiber, Stuttgart 1962, S. 507. Der „Westforscher“ und Wallonienexperte Franz Petri nahm die Forschungsaktivitäten der Reichsführung-SS ebenso wahr und ging mit den erwarteten Ergebnissen konform: „Die wissenschaftliche Aussprache über diese Dinge ist noch längst nicht abgeschlossen. Daß jedoch die wallonische und nordfranzösische Bevölkerung eine viel bedeutendere germanische Komponente besitzen, als bisher angenommen wurde, wird man heute schon als gesichertes volkswissenschaftliches Ergebnis betrachten dürfen. Es findet seine Bestätigung durch die rassenbiologischen Aufnahmen, die zur Zeit [im Laufe des Jahres 1943, S.H.] auf Anregung des Reichsführers-SS in Wallonien durchgeführt werden.“ Franz Petri, Um die Herkunft der Wallonen, in: Westland. Blätter für Landschaft, Geschichte und Kultur an Rhein, Mosel, Maas und Schelde, hrsg. v. Reichskommissar für die besetzten niederländischen Gebiete, Reichsminister Dr. Seyss-Inquart, 1 (1943), S. 61, auch abgedruckt in: Hans Derks, Deutsche Westforschung. Ideologie und Praxis im 20. Jahrhundert, Leipzig 2001, S. 267–269. Hier zit. n. Derks, Deutsche Westforschung, S. 268f.
- 22. Jungclaus, Vermerk für den Gruppenführer, 25.3.1943, BArch NS 19/3150, Bl. 8.
- 23. Berger an Himmler, 15.4.1943, BArch NS 19/1555, Bl. 1.
- 24. Berger an Himmler, 18.4.1943, BArch NS 19/1555, Bl. 5. Über die Umstände des Selbstmordes schweigen die Quellen. Da Degrelle den Krieg überlebte, archivierte die Hauptabteilung IX/11 („Aufklärung von Nazi- und Kriegsverbrechen“) des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) bei ihrer Suche nach Belastungsmaterial abfotografierte Kopien der zitierten Korrespondenzen. Der zuständige Bearbeiter war sich ohne weiteres Beweismaterial sicher, dass es sich um einen Auftragsmord am Sonderführer der Luftwaffe handelte. Er bemerkte handschriftlich am Rande der Kopien: „Sonderführer […] aus Wien ‚verführte‘ Ehefrau Degrelles und beging ‚Selbstmord‘ (wurde ermordet).“ BStU, MfS, HA IX/11, PA 2445, Bl. 25ff.
- 25. Vgl. Matthias Uhl u.a. (Hrsg.), Die Organisation des Terrors. Der Dienstkalender Heinrich Himmlers, 1943–1945, München 2020, S. 287f.
- 26. Übersetzung der Aufzeichnung von Herrn Degrelle, 24.5.1943, BArch (BDC), SSO 139 Degrelle, Leon, 15.6.1906, Bl. 1542.
- 27. Ebd, Bl. 1544.
- 28. Niederschrift über die Übernahme der Wallonischen Legion, 24.5.1943, BArch NS 19/27, Bl. 3.
- 29. Ebd., Bl. 2. Da die „germanische“ Abstammung der Wallonen erwiesen war, hätte eine Ablehnung aus „rassischen“ Gründen keinen Sinn ergeben. In seinen Nachkriegsmemoiren legt Degrelle nahe, dass ihm Himmler seinen Neutralitätskurs bei Kriegsbeginn verübelt habe und deswegen gegen eine Aufnahme der Wallonen in die SS optiert habe. Vgl. Degrelle, Denn der Hass stirbt, S. 66ff.
- 30. Niederschrift über die Übernahme der Wallonischen Legion, 24.5.1943, BArch NS 19/27, Bl. 5. Christliche Militärgeistliche gab es auch in den Reihen der französischen, flämischen und norwegischen SS-Verbände. Allerdings verweigerte die SS dem flämischen Geistlichen die Reiseerlaubnis an die Front und bereits Ende Februar 1942 wurde der norwegische Militärpfarrer offiziell aus der Waffen-SS entlassen. Siehe Claus Bundgård Christensen/Nielsen Bo Poulsen/Peter Scharff Smith, Dänen in der Waffen-SS 1940–1945. Ideologie, Integration und Kriegsverbrechen im Vergleich mit anderen „germanischen“ Soldaten, in: Die Waffen-SS. Neue Forschungen, hrsg. v. Jan Erik Schulte/Peter Lieb/Bernd Wegner, Paderborn 2014, S. 204f. Der französische Feldgeistliche folgte der „SS-Division Charlemagne“ aus Altersgründen nicht ins Kampfgebiet.
- 31. Eine episch-romantisierende Darstellung der Kämpfe findet sich in Léon Degrelle, Die verlorene Legion, Stuttgart 1952, S. 177 und Degrelle, Denn der Hass stirbt, S. 92ff.
- 32. Lebenslauf des SS-Sturmbannführers Leon Degrelle, BArch (BDC), SSO 139 Degrelle, Leon, 15.6.1906, Bl. 1491. Ferner Rex-Bewegung und Rückwirkung rexistischer Propaganda auf die belgizistische Kollaboration und auf die Flamenbewegung, 24.5.1944, PA AA, R 100649, Bl. 31ff.
- 33. Vgl. Degrelle, Die verlorene Legion, S. 327.
- 34. Fernschreiben, 3.9.1944, BArch (BDC), SSO 139 Degrelle, Leon, 15.6.1906, Bl. 1538.