Geschlecht

Der Krieg in der Ukraine, der im Februar 2022 mit dem Angriff Russlands auf ukrainisches Territorium begann, der jüngste Konflikt im Nahen Osten, der durch den terroristischen Angriff der Hamas auf Israel ausgelöst wurde, und viele andere militärische Konflikte in der Vergangenheit und Gegenwart zeigen die Bedeutung von Geschlecht und Diversität für unser Verständnis des Geschehens.

Miszelle
Mehr Geschlechtergeschichte des Militärischen wagen
Von: 
Friederike C. Hartung, Claudia Kemper

Die Erforschung von Militär und Krieg aus der Geschlechterperspektive hat in den letzten beiden Jahrzehnten national wie international an Bedeutung gewonnen. Lange Zeit hat die Militärgeschichtsschreibung vernachlässigt oder übersehen, wie relevant die Kategorie Geschlecht ist. Schließlich formt sie im Zusammenspiel mit sozialer Herkunft, Ethnizität und Nationalität, Sexualität, Alter und Körperlichkeit sowie Religion und Weltanschauung individuelle und kollektive Identitäten.

Aufsatz
Militär. Geschichte. Geschlecht. (Potsdam, 16.–18.11.2022)
Von: 
Folke Wulf

Vom 16. bis 18. November fand die Tagung „Der Krieg hat kein Geschlecht, das Militär schon? Militär. Geschichte. Geschlecht.“ am Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw) in Potsdam statt. Mit dieser Tagung legte das Zentrum erstmals den Fokus auf den in der Militärgeschichtsforschung bisher unterrepräsentierten Themenkomplex Geschlecht. Diese in der sonstigen Geschichtswissenschaft inzwischen etablierte Kategorie wurde auf der Tagung vielfältig und mit einer Variation an wissenschaftlichen Zugängen aufgezeigt. Ziel war es, nicht nur den aktuellen Forschungsstand zu diskutieren, sondern auch Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen unterschiedlichster Forschungsdisziplinen ein Forum zu bieten, ihre Perspektiven und methodischen Ansätze auf das Themenfeld anzuwenden.

Tagungsbericht