KRIEG - Fotografien von James Nachtwey

Sonderausstellung im Militärhistorischen Museum, Dresden
Datum: 
Sonntag, 12. Februar 2012 bis Donnerstag, 31. Mai 2012
Ort: 
Dresden

Für die erste Sonderausstellung hat das MHM den wohl renommiertesten Kriegsfotografen unserer Zeit, den New Yorker James Nachtwey (63), ausgewählt. Es werden rund 70 Bilder von Nachtwey gezeigt, die aus 6 Themenkomplexen seines Schaffens stammen, sowie in einer Deutschlandpremiere sein berühmtes rund 11m breites Wandfries "The Sacrifice" - erst zum dritten Mal überhaupt nach Ausstellungen in den USA und Frankreich. Thematisch geht es neben den Kriegsgebieten von Afghanistan bis Indonesien auch um "Hunger als Waffe".


Fotoausstellung

Kriege werden vor allem über einprägsame Bilder erinnert. Fehlen diese, werden Kriege jenseits der Kampfzone nicht wahrgenommen. Deshalb erfüllen Kriegsfotografen, wenn sie sich einer Zensur oder politischen Vereinnahmung entziehen, eine überlebenswichtige Aufgabe für die Selbstwahrnehmung von Gesellschaften. Die weltberühmten Fotografien von James Nachtwey sind Teil des neuzeitlichen Bildgedächtnisses. Sie sind Zeugnisse äußerster Gewalt, die sich einer Beschreibung mit Worten meist versagt. Einige der von James Nachtwey porträtierten Menschen scheinen sich mit ihren Blicken direkt an ihr Gegenüber außerhalb des Bildes zu wenden. Ihre Blicke gerinnen dabei zu Fragen, denen man sich nicht entziehen kann.

 

James Nachtwey

James Nachtwey zählt zu den weltweit bekanntesten Kriegsfotografen unserer Zeit. Seit 1981 dokumentieren seine Bilder die allgegenwärtige Gewalt auf allen Erdteilen. Dabei zeigen seine Fotografien nicht nur physische und psychische Gewaltausübung, sondern auch Armut und Hunger als Folgen und Mittel der Gewalt. James Nachtwey erhielt für sein fotografisches Werk zahlreiche Auszeichnungen: den Heinz Award, die Robert Capa Gold Medal, den World Press Photo Award, den Leica Award. Sieben Mal wurde er zum "Magazine Photographer of the Year“ gewählt. Am 11. Februar 2012 erhielt James Nachtwey für sein Engagement gegen Krieg und Gewalt den "Dresdner Friedenspreis“. Seit 2010 vergibt der Förderverein "Friends of Dresden“ den mit 25.000 € dotierten Preis als internationalen Friedenspreis für besondere Leistungen auf dem Gebiet der Konflikt- und Gewaltprävention.

 

Zeit: während der regulären Öffnungszeiten des Museums

Ort: MHM Dresden, Wechselausstellungshalle, 2.OG

Die Sonderausstellung ist ohne zusätzliche Eintrittsgebühr beim Besuch der Dauerausstellung zugänglich.