Klaas Voß: Söldner im Kalten Krieg. US-Geheimoperationen und ihre politischen Folgen
Im August 1964 schien die kommunistische Übernahme des ehemaligen Belgisch-Kongo durch eine Rebellenarmee unmittelbar bevorzustehen. Dies suchten die US-Regierung und der amerikanische Geheimdienst CIA durch den Einsatz weißer Söldner aus Europa und Südafrika zu verhindern. Die verdeckte Operation war aus Sicht der USA ein voller Erfolg. Söldner wurden zu einem neuen Instrument im Arsenal des Kalten Krieges. Geostrategen in Washington und die CIA organisierten in den folgenden zwei Jahrzehnten deren Einsatz u.a. in Angola, Rhodesien, El Salvador und Nicaragua. So sollte der Sieg kommunistischer Gruppen in den entlegenen Dschungeln, Hochlanden und Wüsten der Peripherie verhindert und zugleich die Armee der USA vor einem neuen Vietnam bewahrt werden.
Die Einsätze von Söldnern verraten viel über das Wesen des Kalten Krieges. Sie führen in eine Welt von internationalen Karrierekriegern, antikommunistischen Kreuzfahrern und kühl kalkulierenden Schreibtischstrategen. Doch was im Geheimen begann wurde stets zum Gegenstand investigativen Journalismus und kommunistischer Propaganda – mit gravierenden innen- und außenpolitischen Folgen für die USA.
Vortrag: Dr. Klaas Voß, Historiker; Wissenschaftler im Arbeitsbereich "Theorie und Geschichte der Gewalt" des Hamburger Instituts für Sozialforschung
Moderation: Dr. Claudia Weber, Historikerin; Wissenschaftlerin im Arbeitsbereich "Theorie und Geschichte der Gewalt" des Hamburger Instituts für Sozialforschung
---------------------------------------------------
Ort:
Hamburger Institut für Sozialforschung,
Mittelweg 36
20148 Hamburg
Beginn: 20 Uhr (Einlass ab 19.30 Uhr)
Eintritt: frei
---------------------------------------------------
Kontakt:
Dr. Regine Klose-Wolf
Leiterin des Bereichs Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
des Hamburger Instituts für Sozialforschung
040-41 40 97 12
040-41 40 97 11