"Stalingrad"
Das Militärhistorische Museum der Bundeswehr zeigt erstmals nach der Neueröffnung eine großflächige Sonderausstellung. Thema: Stalingrad
Stalingrad: In der russischen Stadt fand eine der bekanntesten Schlachten des zweiten Weltkrieges statt. Ihr Name wurde zum Begriff - nicht nur in Deutschland und Russland, sondern in der ganzen Welt. Je nach historischer Perspektive steht er für den Wendepunkt des Krieges, für das Scheitern eines Unrechtssystems, für zehntausendfachen Tod, für militärischen Triumph und militärische Niederlage.
Anlässlich des siebzigsten Jahrestages der "Schlacht um Stalingrad" stellt die Ausstellung des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr das historische Geschehen dar, sie geht auf die Bedeutung der Schlacht für den Kriegsverlauf, für individuelle Lebensläufe von Soldaten auf beiden Seiten und Zivilisten sowie das kollektive Bewusstsein der betroffenen Völker ein.
Nicht zuletzt geht es auch um die Rolle Stalingrads als Medienereignis und um die Mythen, die den Blick auf die historische Wirklichkeit versperren. Übergeordnete Erzähllinien zu strategischen und wirtschaftlichen Planungen werden mit vielen militärtechnischen Artefakten ergänzt, deren Wahrnehmung und tatsächliche militärische Bedeutung im Zentrum eines eigenen Ausstellungsbereichs stehen.
Die Ausstellung entstand in Kooperation mit dem Panoramamuseum "Stalingrader Schlacht" in Wolgograd und vielen weiteren russischen Museen, die gleichzeitig Leihgeber zahlreicher Exponate sind, die noch nie zuvor in Deutschland zu sehen waren.
Schwerpunkte der Ausstellung
Wie blickten die deutschen Soldaten auf das Land, in dem sie kämpften und sowjetische Soldaten auf das Land, das sie verteidigten? Welche Kontakte bestanden zur Bevölkerung? Die Feldpostbriefe von deutschen und sowjetischen Soldaten bilden den roten Faden durch die Ausstellung und geben Anhaltspunkt für die subjektive Erfahrung im Krieg. Das militärische Geschehen, Taktik und Militärtechnik aber auch die umfangreichen Kriegsverbrechen der deutschen Truppen werden in der Sonderausstellung beleuchtet.
Wahrnehmung und Erinnerung
Abschließend zeigt die Ausstellung die Rezeptionsgeschichte der Schlacht um Stalingrad. Deutsche Propaganda, sowjetische und westalliierte Medien und Kunstobjekte vermitteln ein differenziertes Bild der Erinnerung. Besonderer Schwerpunkt dieses Ausstellungsteils ist die Wirkung auf die deutsche Nachkriegspolitik.
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Eintrittspreise
Der Eintritt zur Ausstellung "Stalingrad" beträgt sieben Euro, ermäßigt vier Euro. Gruppen für Vollzahler ab 10 Personen sechs Euro pro Person. Eine Familienkarte für zwei Vollzahler und mindestens einem Kind unter 18 Jahren kostet zehn Euro. Die Preise berechtigen auch zum Besuch der Dauerausstellung.
Ermäßigter Eintritt für (bei Vorlage des entsprechenden Nachweises):
Schüler (auch Berufsschüler) ab dem 18. Lebensjahr, Auszubildende und Studenten
Leistungsempfänger von Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung, ALG II und nach AsylbLG
Schwerbehinderte ab 50% Minderung der Erwerbsfähigkeit sowie einer Begleitperson, wenn diese im Schwerbehindertenausweis vermerkt ist
Mitglieder des Verbandes der Reservisten der Bundeswehr e.V.
Mitglieder des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.
Mitglieder des Deutschen Bundeswehrverbandes
Freier Eintritt für (bei Vorlage des entsprechenden Nachweises):
Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 18. Lebensjahr
Mitglieder des Fördervereins des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr e.V.
Zivile Mitarbeiter und Soldaten der Bundeswehr
Reservisten der Bundeswehr mit "Ausweis R/E"
Ausgeschiedene Soldaten auf Grund anerkannter Dienstbeschädigung
Angehörige von NATO-Streitkräften
Mitglieder des Internationalen Museumsrates (ICOM)
Mitglieder des Deutschen Museumsbundes
Journalisten
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Führungen
Führungen für Gruppen sind nach Anmeldung möglich in deutscher, englischer, russischer, tschechischer und polnischer Sprache. Die Mindestteilnehmerzahl beträgt 10 Personen. Die Führungen sind kostenlos.
Anmeldung von Gruppen
Tel.: 0351 - 823 2851
Fax: 0351 - 823 2894
Öffentliche Führungen
Donnerstag: 15 Uhr
Samstag, Sonntag: 11 und 15 Uhr
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Militärhistorisches Museum der Bundeswehr
Olbrichtplatz 2
01099 Dresden
Telefon +49 (351) 823 -2803
Fax +49 (351) 823 -2805