Klaas Voß: Veteranenpolitik und der "Welfare State" nach 1945
Im Zweiten Weltkrieg kämpften weltweit mehr als einhundert Millionen Soldaten aus über fünfzig Staaten. Ein Großteil dieser Menschen kehrte nach 1945 in die Arbeitsmärkte, Sozialsysteme und Bildungsinstitutionen ihrer Länder zurück. Ihre Wiedereingliederung in die zivile Gesellschaft war eine der größten sozialen Herausforderungen des 20. Jahrhunderts.
An drei Beispielen wird diskutiert, wie aus diesem nahezu überwältigenden Problem die Grundpfeiler moderner Sozialstaaten entstanden.
In den USA wurden sechzehn Millionen Soldaten demobilisiert. Viele erhielten durch die GI Bill, einem Gesetz zur Wiedereingliederung in das zivile Leben, erstmals Zugang zu Universitäten und veränderten die soziale Struktur des Landes. Zur gleichen Zeit musste Großbritannien ein Viertel seiner männlichen Workforce reintegrieren – fünf Millionen Soldaten waren über das gesamte Empire verteilt. In Deutschland schließlich musste die neue Bundesregierung beweisen, dass sie aus den Fehlern der Weimarer und der nationalsozialistischen Veteranenpolitik gelernt hatte.
Der Historiker Dr. Klaas Voß ist Wissenschaftler in der Forschungsgruppe Nachkriegszeiten am Hamburger Institut für Sozialforschung.
Im Gespräch mit Dr. Tim B. Müller, Historiker am Hamburger Institut für Sozialforschung
Veranstaltungsort: Hamburger Institut für Sozialforschung, Mittelweg 36 (1. Stock, Raum 106), 20148 Hamburg
Beginn: 20.00 (Einlass: ab 19.30)
Eintritt frei
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Kontakt:
Hamburger Institut für Sozialforschung
(t) +49 (0)40 / 41 40 97 - 0
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