1914 - Gott mit uns ! Religionen zwischen Kriegsgeschrei und Friedensbotschaft

Datum: 
Freitag, 12. September 2014 bis Samstag, 13. September 2014
Ort: 
Frankfurt am Main

Der Erste Weltkrieg (1914–1918) brachte nicht nur eine ungeahnte Brutalisierung und Totalisierung des Kriegsgeschehens mit sich, sondern neben politischer Propaganda auch eine erhebliche Militarisierung religiöser Lehre und Praxis. Gott und Glaube wurden instrumentalisiert zur Moralpredigt an die Soldaten, zur Verteufelung des Feindes und zur Überhöhung nationaler Machtinteressen.

Das Symposion will diese Tendenzen in Predigt, Seelsorge und Theologie analysieren und ihre Konsequenzen beleuchten. Zugleich erinnert es an die im Lauf des Krieges wachsenden Gegenkräfte, die sich in kirchlich-diplomatischen Friedensaktivitäten zeigten, aber auch in der Gründung neuer, teilweise religiös firmierender pazifistischer Organisationen. Schließlich drängt das historische Beispiel zur grundsätzlichen Reflexion, welche Rolle Religionen in Sachen Krieg und Frieden spielen oder spielen könnten.

Das Institut für Stadtgeschichte veranstaltet das Symposion in Kooperation mit der Katholischen Akademie Rabanus Maurus.

Veranstaltungsort: Institut für Stadtgeschichte im Karmeliterkloster, Münzgasse 9, 60311 Frankfurt am Main

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Programm:

Freitag, 12. September 2014

18.30  Lutz Becht M.A. (Institut für Stadtgeschichte)  -  Begrüßung

19.00  Verena Schmehl B.A. (Wiesbaden):  "Für Kaiser und Vaterland!" - Kriegsbeginn 1914 in Frankfurt am Main im Spiegel der Frankfurter Presse

anschl. Diskussion

Samstag, 13. September 2014

09.00  Lutz Becht M.A. (Institut für Stadtgeschichte)  -  Begrüßung

09.15  Dr. Sabine Lauderbach (Mainz):  Ein Rufer in der Wüste - Die Friedensbemühungen Papst Benedikts XV.

10.15  Pause

10.30  Prof. Dr. Jürgen Kampmann, Tübingen:  "Gott mit uns!" - Christliche Kriegstheologien im Ersten Weltkrieg

11.30  Pause

11.45  Exkurs  -  Dr. Barbara Wieland (Frankfurt am Main):  "Gottes Trost in Kriegesnot" Kriegspredigt und Seelsorge im Bistum Limburg 1914–1918 

12.30  Mittagspause

14.00  Prof. Dr. Johannes Heil (Heidelberg):  Pickelhaube und Davidstern - Das deutsche Judentum und der Erste Weltkrieg

15.00  Pause

15.30  Dr. Thomas Nauerth (Osnabrück):  Das große Erwachen - Der Erste Weltkrieg als pazifistische Lebenswende

16.30  Schlussdiskussion 

17.00  Ende der Veranstaltung

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Kontakt:

Dr. Daniela Kalscheuer

Studienleiterin für Interkulturelles und Zeitgeschichte

Katholische Akademie Rabanus Maurus

HAUS AM DOM

Domplatz 3

60311 Frankfurt am Main

(t) +49 (0) 69 – 8008718-409

(f) +49 (0) 69 – 8008718-412

d.kalscheuer@bistum-limburg.de