Attentat auf Hitler - Stauffenberg und mehr

Sonderausstellung am Militärhistorischen Museum der Bundeswehr
Datum: 
Freitag, 4. Juli 2014 bis Dienstag, 4. November 2014
Ort: 
Dresden

Sein Name steht für den Widerstand gegen den Nationalsozialismus: Oberst i.G. Claus Schenk Graf von Stauffenberg. Am 20. Juli 1944 verübte er im Führerhauptquartier "Wolfschanze" ein Sprengstoffattentat auf Adolf Hitler. Doch der Diktator überlebte, der anschließende Umsturzversuch scheiterte und Stauffenberg bezahlte die mutige Tat mit seinem Leben – ebenso wie zahlreiche zivile und militärische Mitverschwörer, die in den folgenden Wochen und Monaten von der NS-Justiz zum Tode verurteilt und hingerichtet worden sind. Nur wenige ihrer Namen sind heute noch im öffentlichen Gedächtnis präsent.

2014 jährt sich der Attentats- und Staatsstreichversuch vom 20. Juli 1944 zum 70. Mal. Zu diesem Anlass erinnert das Militärhistorische Museum mit einer Kabinettausstellung an die Vorgeschichte dieses Ereignisses und stellt einen Teil jener Protagonisten vor, die gemeinsam mit Stauffenberg im Widerstand aktiv waren und die zum Teil bereits 1938/39 an konkreten Umsturzplänen arbeiteten. Deutlich wird dabei vor allem die Vielfalt der Personen und ihrer Funktionen im Widerstand, die für eine Umsturzvorbereitung unabdingbar waren.

Die Kurzporträts der Ausstellung werden von originalen Dokumenten und Objekten aus dem privaten Besitz der Widerstandskämpfer ergänzt. Sie wurden in den vergangenen Jahren in die Sammlung des Militärhistorischen Museums aufgenommen oder konnten als Leihgaben für die Sonderausstellung gewonnen werden. Einige dieser persönlichen Schriftstücke werden erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Gezeigt werden u.a. Briefe von Generaloberst Ludwig Beck über seinen Rücktritt im Oktober 1938, Aufzeichnungen von Generalmajor Hans Oster zu seinen Vernehmungen 1943 oder die letzten Notizen von Generalfeldmarschall Erwin von Witzleben vor seiner Hinrichtung im August 1944.

Neben der dokumentarischen Herangehensweise erlaubt die Ausstellung auch einen Blick auf den künstlerischen Umgang mit dem 20. Juli 1944. Es werden Radierungen des renommierten und streitbaren Künstlers Alfred Hrdlicka (1928-2009) gezeigt, der sich in seinem Schaffen konsequent gegen Krieg, Gewalt und Nationalsozialismus gewandt hat und der sich bereits 1974 mit dem Zyklus "Wie ein Totentanz" intensiv mit den Ereignissen des 20. Juli 1944, den Protagonisten und ihren Motiven auseinandergesetzt hat.

Zudem bietet der 2004 entstandene Siebdruck "Heldenporträt. Claus Schenk Graf von Stauffenberg" des Dresdner Künstlers Petrus Wandrey (1939-2012) verschiedenste Assoziations- und Interpretationsansätze und lädt zur weiteren Auseinandersetzung mit den Personen, den Ereignissen und der Rezeption des 20. Juli 1944 ein. 

Ausstellungsort:  Militärhistorisches Museum der Bundeswehr, Olbrichtplatz 2, 01099 Dresden

Öffnungszeiten:  Donnerstag bis Dienstag 10.00  bis 18.00 | Montag 10.00 - 21.00 | Mittwochs ist das Museum geschlossen

Eintrittspreise:  € 5 | € 3 (ermäßigt) | Freier Eintritt für Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 18. Lebensjahr

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Kontakt:

Militärhistorisches Museum der Bundeswehr

Olbrichtplatz 2

01099 Dresden

Telefon +49 (351) 823 -2803

Fax +49 (351) 823 -2805

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