Der vergessene Krieg - Krieg, Flucht, Deportation in Ostpreußen und im östlichen Europa
Während die Ereignisse an der Westfront, vor allem die Grabenkämpfe und das Sterben bei Verdun, die Erinnerung an den Ersten Weltkrieg bis heute prägen, ist von dem Geschehen an der östlichen Front, sieht man einmal vom deutschen Sieg über zwei russische Armeen in der Schlacht bei Tannenberg ab, wenig bekannt. Dieser Kriegsschauplatz ist erst in den letzten Jahren in den Fokus der historischen Forschung gerückt.
Je mehr sich die Historiker mit den Vorfällen beschäftigen, desto deutlicher wird, dass der Erste Weltkrieg im Osten Europas durch die sich verändernden Fronten weit mehr Menschen als im Westen in Bewegung versetzte, die als Flüchtende, Deportierte und durch die Kämpfe direkt Betroffene zu Opfern der Auseinandersetzung wurden.
Diesem 'vergessenen Krieg' widmet sich das Symposium, das das Ostpreußische Landesmuseum und die Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung in Kooperation mit dem Nordost-Institut (IKGN e.V.) veranstalten. Im Mittelpunkt der Vorträge stehen die Kriegsereignisse und das Schicksal der Bevölkerung in Ostpreußen und im östlichen Europa. Ausgewiesene Referenten berichten über das Geschehen in Ostpreußen, den Eindruck deutscher Besatzer von Litauen, das Schicksal ethnischer Minderheiten in Russland und das Nachwirken des Großen Krieges in der europäischen Erinnerungskultur. Eine Podiumsdiskussion mit den Referenten beschließt die Veranstaltung.
Gefördert durch: Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien
Veranstaltungsort: Ostpreußisches Landesmuseum, Ritterstraße 10, 21335 Lüneburg
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Programm:
15.00 Joachim Mähnert (Lüneburg) | Manfred Kittel (Berlin) - Grußworte
15.15 Andreas Kossert (Berlin): Der vergessene Krieg - Ostpreußen im Ersten Weltkrieg
16.00 Joachim Tauber (Lüneburg): Litauen und seine Bevölkerung aus deutscher Sicht 1915-1918
16.45 Kaffeepause
17.15 Viktor Krieger (Heidelberg): Deportationen ethnischer Minderheiten im Zarenreich ab 1914
18.00 Andreas Lawaty (Lüneburg): Der Große Krieg und Versailles in ostmitteleuropäischer Perspektive
18.45 Kaffeepause
19.00 Podiumsdiskussion: Andreas Kossert | Joachim Tauber | Viktor Krieger | Andreas Lawaty - Moderation: Manfred Kittel
20.00 Empfang
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Kontakt:
Leonie Mechelhoff
Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung
Mauerstraße 83/84
10117 Berlin
(t) 030 206 29 98 11
(f) 030 206 29 98 99
Homepage: http://www.sfvv.de