Vortrag

Veranstaltungsreihe Potsdamer Gespräche 2014

Freundbilder und Feindbilder prägen unseren Blick, sie geben uns Orientierung in der Gegenwart wie in der Vergangenheit. Aber sie tun es offensichtlich nicht immer gleich. Die Vorstellungen von Zugehörigkeit und Gegnerschaft verschieben sich laufend und sind von schwankender Intensität.

Vergeblich versuchten Kaiser Wilhelm II. und Reichskanzler von Bethmann Hollweg Ende Juli 1914, den Zug in den Krieg noch anzuhalten, den sie selbst mit in Gang gesetzt hatten. Mit der Mobilmachung hatten die Imperative der Organisation das Kommando übernommen, und die Politik kam dagegen nicht mehr an.

Ferdinand Grautoff, der Hauptschriftleiter der Leipziger Neusten Nachrichten, veröffentlichte im Herbst 1905 unter dem Pseudonym "Seestern" den politisch-militärischen Zukunftsroman "1906. Der Zusammenbruch der alten Welt". Das Buch, das im Nachklang der Delcassé-Affäre zu einem Bestseller wurde und vermutlich von Entwürfen einer Propagandabroschüre des Reichsmarineamtes inspiriert war, berichtet in Form eines historischen Rückblicks von einem Krieg im Frühjahr 1906, in dem sich Deutschland, Österreich und Italien gegen Großbritannien und Frankreich behaupten müssen.

Tynemouth World War One Commemoration Project presents a series of free lectures in association with, and hosted by, Northumbria University on the impact of the Great War on both participants at the front and the lives of those left behind at home.

Lecture on Tuesday 4 March 2014:  Professor Gary Sheffield (University of Wolverhampton) - "Haig reconsidered"

Vortrag und Buchpräsentation in Potsdam am Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw)

Die europäischen Staaten arbeiten eng im Krisenmanagement, in der Konfliktprävention und in vielen anderen Bereichen der Sicherheits- und Verteidigungspolitik zusammen. Eine weiterführende Kooperation in diesem Politikfeld scheint der einzigsinnvolle Weg zu sein, um den gegenwärtigen sicherheitspolitischen Herausforderungen zu begegnen. Dennoch bestehen trotz Zusammenarbeit und Integration grundlegende Unterschiede in den Sicherheits- und Verteidigungspolitiken der europäischen Staaten.

1812 erlebte Napoleon Bonaparte in Russland seine größte Niederlage. Weniger bekannt ist jedoch der Anteil, den Russland an der Vertreibung Napoleons auch aus den deutschen Gebieten hatte. Dominic Lieven beleuchtet diesen Aspekt der Befreiungskriege in seinem Buch "Russland gegen Napoleon. Die Schlacht um Europa" und trägt hierzu im MHMBw vor.

Dominic Lieven ist Professor für russische Geschichte an der London School of Economics and Political Science.

Wann: Montag, 2. Dezember 2013 (ursprünglich für den 9. Dezember 2013 geplant)

Beginn: 19.00 Uhr, Einlass ab 18.30 Uhr

The five-month Monte Cassino campaign in central Italy is one of the best-known European land battles of World War Two, alongside D-Day and Stalingrad.

In March 1942 the Royal Navy and British Commandos assaulted the German-held French Atlantic port of Saint-Nazaire in one of the most daring raids of the Second World War. 'Operation CHARIOT' was dramatically successful, but at a great cost. Robert Lyman recounts this daring event, demonstrating how the decisive courage of a small group of men changed the course of the war.

Das Thema Julikrise und Kriegsausbruch galt lange als erledigt. Es schien unmöglich, noch etwas Neues zu sagen, und die erbitterten Debatten der Fischer-Kontroverse über die Kriegsschuld 1914 waren Vergangenheit. Da kam Christopher Clark mit seinen "Schlafwandlern". Das Buch, im vergangenen Jahr auf Englisch und im September dieses Jahres auch auf Deutsch erschienen, hat international exzellente Rezensionen erhalten.

Die Napoleonischen Kriege waren über viele Jahrzehnte des frühen 20. Jahrhunderts ein äußerst beliebtes Sujet europäischer Geschichtsfilme. Opulente Hofbälle, dekorative Uniformen, heldenhafte Posen fürs Vaterland – es war diese Mixtur aus Unterhaltung, überschwänglichem Patriotismus und ausgeprägten nationalen Selbst- und Feindbildern, die diese Filme auszeichnete.

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