Diskussion

Ein Gespräch mit Ulrich Keller (Podcast)
Wolfgang Niess im Gespräch mit Ulrich Keller. Foto: Stadtbibliothek Stuttgart

 

Das Buch „Schuldfragen. Belgischer Untergrundkrieg und deutsche Vergeltung im August 1914“ von Ulrich Keller hat in der Forschung hohe Wellen geschlagen. Im Kern geht es um die Frage, ob die deutsche Armee 1914 in Belgien grundlos Massaker verübte oder ob es sich um eine Reaktion auf die Angriffe belgischer Zivilisten, so genannter Franktireurs, handelte.

To round off the National Army Museum’s activities commemorating the 100th anniversary of the Battle of the Somme, the NAM is inviting four experts to discuss the myths and legacies of the battle. Each speaker will present their views for 10 minutes, and then the floor will be opened up to questions from the audience.

The event will also be live-tweeted (hashtag #ArmyandSociety).

The Panellists:

Professor William Philpott (Kings College London)    will present on the theme of "victory or defeat" and why the Somme has been misremembered as a military disaster.

Die drohende militärische Niederlage Deutschlands vor Augen, riefen die Nationalsozialisten gegen Ende des Zweiten Weltkrieges auch Kinder und Jugendliche zu den Waffen. Für hunderttausende Flakhelfer, Hitlerjungen im Volkssturm, Werwölfe sowie minderjährige Angehörige der Wehrmacht und der Waffen-SS bedeutete dies den sicheren Tod. Die Grausamkeit des Krieges prägte die Überlebenden ihr Leben lang.

25 Jahre nach Ende des Kalten Krieges sind die Hoffnungen auf eine stabile Neuordnung internationaler Politik und Wirtschaftsbeziehungen Makulatur. Stattdessen bestimmt eine Vielzahl unüberschaubarer Konflikte das Geschehen: Neue Kriege, Terrorismus, "Raubtierkapitalismus", Flüchtlingselend.

Nach dem Ende des Krieges in Europa gehen die Kämpfe in Ostasien und im Pazifik unvermindert weiter.

Am 6. und 9. August 1945 werfen amerikanische Flieger Atombomben über Hiroshima und Nagasaki ab. Gleichzeitig kündigt die Sowjetunion am 8. August 1945 ihren Neutralitätspakt mit Japan auf und erklärt dem Kaiserreich den Krieg. Die Rote Armee besetzt die Mandschurei. Erst mit der japanischen Kapitulation am 2. September 1945 ist der Zweite Weltkrieg vollständig beendet.

Bedarf der europazentrierte Blick auf das Kriegsende einer Horizonterweiterung ?

In Deutschland gehören die Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges, die Kapitulation am 8. Mai 1945 und die friedliche Revolution des 9. November 1989 zu den Zäsuren des vergangenen Jahrhunderts. Diese Ereignisse prägen die kollektive Erinnerung bis heute. Doch die Sichtweisen auf unsere Vergangenheit ändern sich.

Kann man eine Militärgeschichte ohne Krieg schreiben?  -  Im Dezember 2014 neigt sich das Weltkriegs-Gedenkjahr seinem Ende zu. Dies bietet eine gute Gelegenheit, Forschung und Gedenken an den "Großen Krieg" zu reflektieren und kritisch zu hinterfragen.

Nur 30 Kilometer vor der südlichen Berliner Stadtgrenze befindet sich das Gelände der ehemaligen Heeresversuchsstelle Kummersdorf. 70 Jahre lang, von 1875 bis 1945, wurde hier unter allerhöchster Geheimhaltung militärische Spitzentechnologie entwickelt und getestet.

Das Zentrum für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften und die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit laden in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde  ein zur internationalen Debatte zum Thema: Das Jahrhundert der Weltkriege. (Re)Interpretationen der Geschichte im Jubiläumsjahr 2014 ?

Das Deutsche Historische Museum erinnert in Kooperation mit dem Geisteswissenschaftlichen Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas an der Universität Leipzig (GWZO) am 1. September 2014 an den Beginn des Zweiten Weltkriegs vor 75 Jahren.

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